Cyberangriff führt bei UBS und weiteren Firmen zu Datendiebstahl

Zürich (Reuters) - Im Zuge eines Cyberangriffs auf einen Zulieferer ist es zu einem Leck von Daten der Schweizer Banken UBS und Pictet gekommen.
Der Angriff habe dazu geführt, dass Informationen über UBS und mehrere andere Unternehmen gestohlen wurden, teilte die Großbank am Mittwoch mit. Kundendaten seien nicht betroffen. Chain IQ bestätigte, dass die Firma und 19 weitere Unternehmen attackiert wurden. Die Schweizer Chain IQ übernimmt für knapp 60 Unternehmen den Einkauf von Computern, Software, Gebäudeunterhalt oder Büromaterial.
Der Zeitung "Le Temps" zufolge sind bei dem Angriff Daten von zehntausenden UBS-Angestellten entwendet worden. Auch Pictet ist von dem Vorfall betroffen. Eine Sprecherin erklärte, Kundendaten seien nicht in Mitleidenschaft gezogen worden, sondern lediglich Rechnungsdaten aus den letzten Jahren mit bestimmten Lieferanten wie Technologieanbietern oder externen Beratern.
Chain IQ zufolge sind die Daten unrechtmäßig im Darknet angeboten worden. Nach der Veröffentlichung der Daten am späten Donnerstagnachmittag habe die Firma mit Hilfe der Cybersecurity-Firmen InfoGuard und Kyndryl Gegenmaßnahmen ergriffen und den Zugriff am frühen Freitag gestoppt. Zu möglichen Kontakten mit den Angreifern oder Forderungen wollte Chain IQ aus Sicherheits- und Ermittlungsgründen keine Angaben machen.
(Bericht von Oliver Hirt, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)