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Investieren in Cybersecurity

Das Renditepotenzial beim Investieren in Cybersecurity ergibt sich aus einem eklatanten Mismatch: Während die digitale Verwundbarkeit kritischer Bereiche von Wirtschaft und Gesellschaft in den letzten beiden Dekaden zu einem zentralen Systemrisiko geworden ist, stecken die privaten und staatlichen Maßnahmen zur Erhöhung der Cyber-Resilienz sehr oft noch in den Kinderschuhen.

Ein Eldorado für Cyber-Kriminelle – mit immensen Kosten für Unternehmen, Institutionen und Privatleute, zumal auch staatliche Akteure, wie China und Russland, mehr und mehr zu Cyber-Angreifern werden, die aus geopolitischen Motiven Rüstungsindustrie und vitale Infrastruktur ins Visier nehmen.

Verschärft werden viele Probleme der Cybersicherheit durch immer mächtigere und leichter verfügbare 'Künstliche Intelligenz (KI)' der Angreifersoftware. So halten Experten es für möglich, dass aktuelle Systeme zur digitalen Authentifizierung, etwa von biometrischen Merkmalen oder der Stimme, durch 'Deepfakes' bald obsolet werden könnten - eine Bedrohung für das komplette digitale Ökosystem.

Entsprechend dynamisch wächst der Markt für CyberSecurity, i.e. die Nachfrage nach und das Angebot von Produkten und Dienstleistungen zum Schutz von Computersystemen, Netzwerken und Daten vor unbefugtem Zugriff, Diebstahl, Beschädigung oder anderen bösartigen Cyberangriffen - und entsprechend groß sind die Chancen für Anleger beim Investieren in Cybersecurity.

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News-Ticker

Marktpotenzial und Marktstruktur

Beim FBI gingen 2022 Anzeigen über direkte Schäden durch Cyber-Attacken in Höhe von mehr als 10 Mrd. USD ein. Global wird für 2023 allein durch sogenannte Ransomware-Erpressungen ein Schaden von 30 Mrd. USD erwartet. Und der globale volkswirtschaftliche Gesamt-Schaden durch Cyber-Kriminalität wird in manchen Analysen in Billionen geschätzt.

McKinsey veranschlagt den Investitionsbedarf des "adressierbaren" Marktes zur Abwehr von Cyberrisiken mit einem Volumen von 1,5 bis 2 Billionen USD. Unternehmen, Behörden und Privatpersonen investieren in Firewalls, Antivirensoftware, Verschlüsselung und viele weitere, oft wartungs- und schulungsintensiven Maßnahmen, um die teils existenzbedrohenden Verluste durch Datenlecks oder Hackerangriffe zu verhindern und das Vertrauen ihrer Kunden zu stärken.

Besonders gravierend sind Cyberrisiken im Finanzsektor. Von materiellen Einbußen und Reputationsschäden einzelner Finanzinstitute bishin zur Gefährdung der Finanzstabilität reichen die Folgen von Cyberangriffen. Aus diesem Grund zählt die BaFin Cyberattacken zu ihren Fokusrisiken. Es dürfte an der überragenden Bedeutung von Sicherheit und Vertrauen für die Finanzbranche liegen, dass hier laut einer Trend Micro Studie bei Ransomware-Attacken öfter als in jeder anderen Branche Lösgeld gezahlt wird - in fast einem Viertel aller Lösegeldfälle kommt es demanch zur diskreten Zahlung.

Befriedigt wird die wachsende Nachfrage nach Cybersicherheitsprodukten und-Services bisher durch relativ wenige größere Tech- und Verteidigungs-Unternehmen und eine Vielzahl junger, hochspezialisierter Start-Ups. Ein Spezialisierungsfeld liegt der Cybersecurity Branche liegt etwa in der Entwicklung von Sicherheitssoftware, die mithilfe selbstlernender KI eine proaktive Erkennung und Abwehr von Bedrohungen in Echtzeit ermöglicht.

Anleger, die in Cybersecurity investieren wollen, können entweder direkt die Aktien von börsennotierten Cybersicherheit-Unternehmen kaufen, etwa von Spezialisten für Endpunktsicherheit, Netzwerksicherheit oder in Rüstungsunternehmen, die Produkte zur Cyberkrieg-Führung anbieten. Alternativ bieten CyberSecurity-ETFs und -Fonds die Möglichkeit, in den Markt für Cybersicherheit als Ganzes zu investieren. Beachten sollten Investoren, dass viele der bekannteren Cyber-Sicherheits-Aktien, gerade weil für den Sektor nach allgemeiner Auffassung überdurchschnittliche Wachstumschancen bestehen, bereits enorm gestiegen sind und teils sehr sportliche Bewertungsniveaus erreicht haben.

Der Cybersecurity-Markt in Zahlen

Rund 46 Prozent der befragten Unternehmen gaben 2022 an, mindestens ein Mal Opfer einer Cyber-Attacke geworden zu sein. Der weltweite Durchschnitt liegt bei 49 Prozent.

Quelle: Statista

Bei der Anzahl der Cybercrime-Opfer lagen im Jahr 2021 Indien, USA und Brasilien vorn. In Deutschland lag die Anzahl der Opfer bei rund 18 Millionen. 

Quelle: Statista

In vielen Ländern stieg laut einer 2022 weltweit durchgeführten Umfrage der Anteil der IT-Ausgaben, den Unternehmen in Cybersicherheit investierten, im Vergleich zum Vorjahr an. In Deutschland betrug dieser angenommene Anstieg rund 20 Prozent.

Quelle: Statista

Die weltweiten Ausgaben für Cybersicherheit betrugen im Jahr 2022 im Best-Case-Szenario 71 Milliarden US-Dollar. Für das Jahr 2023 ist laut Prognosen eine Steigerung der Ausgaben auf rund 79,5 Milliarden US-Dollar realistisch.

Quelle: Statista

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