Chip-Hersteller Wolfspeed plant Insolvenzantrag und Konzernumbau

Bangalore (Reuters) - Der angeschlagene Chip-Hersteller Wolfspeed will im Rahmen eines Sanierungsplans in den USA Insolvenz beantragen.
Die Vereinbarung mit den Gläubigern sehe unter anderem vor, die Schulden um 4,6 Milliarden Dollar oder knapp 70 Prozent zu reduzieren, teilte der Konzern am Montag mit. Gleichzeitig erhalte das US-Unternehmen eine Finanzspritze von 275 Millionen Dollar. Sofern alle Beteiligten dem Vorschlag zustimmten, solle das Insolvenzverfahren im dritten Quartal des laufenden Jahres abgeschlossen werden.
Wolfspeed produziert unter anderem Leistungshalbleiter für Elektroautos. Gemeinsam mit dem deutschen Autozulieferer ZF Friedrichshafen wollte die US-Firma ein Werk im Saarland aufbauen. Wegen eines schwächelnden Elektroauto-Absatzes wurden die Pläne im vergangenen Jahr aber auf Eis gelegt. Das US-Zollchaos verschärfte die Krise, sodass Wolfspeed im Mai die Fortführung des Geschäfts in Frage stellte.
(Bericht von Rhea Rose Abraham und Kanjyik Ghosh; geschrieben von Hakan Ersen, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)