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LBBW Kapitalmärkte Daily

Waffenruhe in Nahost

Landesbank Baden-Württemberg · Uhr

Anleger feiern Waffenruhe


Die Waffenruhe in Nahost brachte Erleichterung an den Börsen. Nach dem US-Angriff auf Irans Atomanlagen hatte der Iran ein Pseudo-Gegenschlag ausgeführt, ohne Schaden anzurichten. Daraufhin verkündete Trump eine Waffenruhe, die zunächst fragil erschien. Beide Seiten warfen sich erneute Angriffe vor, worauf sich Trump sehr verärgert zeigte. Inzwischen ist Ruhe eingekehrt. An den Finanz- und Rohstoffmärkten wurde dieses Szenario rasch eingepreist: Die Ölpreise gaben kräftig nach; die Kurse an den Aktienmärkten legten zu. Zwischenzeitlich hatte der DAX um über 500 Punkte hinzugewonnen und ein Tageshoch bei 23.813 Punkten erreicht. Zu Handelsschluss blieb ein Plus von 1,6 %. Der S&P 500 avancierte um 1,1 %. Der Nasdaq 100 erreichte nach einem Tages-plus von 1,5 % gar ein neues Allzeithoch.

Powell legt Rechenschaft ab


Fed-Chef Powell hatte gestern seinen halbjährlichen Rechenschaftsbericht vor dem Kongress abgelegt. Er bekräftigte dabei die Kernbotschaft aus dem jüngsten Zinsentscheid: Die Notenbank bleibt in einer abwartenden geldpolitischen Haltung. Konjunktur und Arbeitsmarkt zeigen sich demnach solide, die Inflation ist noch etwas erhöht. Die Inflationswirkung der US-Zollpolitik berge Unsicherheit. Noch sei unklar, ob die zu erwartende Inflationssteigerung temporär oder dauerhaft ausfallen wird. Damit hat sich die geldpolitische Lagebeurteilung seit dem Zinsentscheid vom 18. Juni erwartungsgemäß kaum verändert. Einige US-Notenbanker hatten zuletzt mit einer Zinssenkung bereits auf der nächsten Sitzung im Juli geflirtet. Einer solchen Tendenz hat sich der führende US-Währungshüter nach unserer Einschätzung nicht angeschlossen. Eine schnelle Rückkehr auf den Zinssenkungspfad deutet sich daher weiterhin nicht an.

Unternehmen werden optimistischer


Das ifo-Geschäftsklima ist nach Angaben des ifo-Instituts im Juni von 87,5 auf 88,4 gestiegen, zum sechsten Mal in Folge. Das Geschäftsklima hat damit den höchsten Stand seit Mai 2024 erreicht. Die Lage war quasi unverändert (86,2 nach 86,1), die Erwartungen zogen von revidiert 89,0 auf 90,7 an. Die Verbesserung der Frühindikatoren setzt sich damit fort. Dass sie zunächst von der Aufhellung der Erwartungen leben, ist dabei nicht ungewöhnlich. Aktuell gibt es ja auch gute Gründe hierfür: Die Geldpolitik stützt, die Fiskalpolitik expandiert und in Sachen Außenhandel besteht zumindest die Möglichkeit, dass sich die EU mit den USA auf einen Handelsdeal einigt, der den Unternehmen wieder Planungssicherheit gibt. Der Blick auf die Wirtschaftsbereiche zeigt, dass vor allem Dienstleister optimistischer in die Zukunft blicken. Deren Subindex war nach einem kräftigen Anstieg um vier Punkte wieder in den Expansionsbereich angestiegen. Die Stimmung in den übrigen Wirtschaftsbereichen Industrie, Bau und Handel hellte sich weniger stark auf.

NATO-Gipfel heute im Fokus


Von Seiten der Konjunktur gibt es heute nur wenig Neues. Die Blicke dürften sich auf den NATO-Gipfel in Den Haag richten. Im Mittelpunkt steht - natürlich - Donald Trump. NATO-Generalsekretär Rutte hat Trump den goldenen Teppich ausgerollt, um einen Eklat wie jüngst beim G7-Treffen zu vermeiden. Trump veröffentlichte eine persönliche Textnachricht, in dem er von Rutte mit Lob überhäuft wurde. Zudem schaffte Rutte die sonst üblichen langen Sitzungen ab, die Trump zu sehr langweilen würden.

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