Seltene Erden - Siemens Energy spricht mit chinesische Produzenten über Europa-Produktion

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- von Christoph Steitz

Erlangen (Reuters) - Der Energietechnikkonzern Siemens Energy will für den Bezug seltener Erden chinesische Produzenten nach Europa locken.

"Im Allgemeinen sprechen wir auch mit chinesischen Zulieferern über die Möglichkeit, Fabriken in Europa zu bauen", sagte die bei der Wind-Tochter Siemens Gamesa für Beschaffung zuständige Managerin (COO) Carina Brehm auf einer Unternehmensveranstaltung. Wenn im Zuge eines fairen Wettbewerbs Investitionen in nachhaltige Strukturen hier getätigt würden, sei das durchaus eine Option. Beim dem Thema Abhängigkeit von China bei Magneten gehe es auch darum, ob man in Europa ein bisschen mehr Geld ausgebe, um resilient zu sein, oder ob man außereuropäische Zulieferer hierher holt.

Brehm nannte keine Namen von Produzenten. Große Player in der Branche sind JL MAG Rare-Earth, Ningbo Yunsheng und Baotou Tianhe Magnetics Technology. Verzögerungen bei der Lieferung seltener Erden bereiten nicht nur der Automobilindustrie Kopfschmerzen, sondern auch Windturbinenherstellern.

Siemens Gamesa will Brehm zufolge seine Bezugsquellen breiter aufstellen. Hierzu gehörten auch Lieferanten aus Australien und Japan. Vor wenigen Tagen hatte Gamesa mit dem japanischen Konzern TDK eine Vereinbarung für die Lieferung sogenannter Permanent-Magneten getroffen.

Siemens Gamesa ist der größte Offshore-Windturbinenhersteller der Welt. Das Unternehmen hat in den vergangenen Jahren wegen Qualitätsmängeln hohe Verluste eingefahren. Brehm bekräftigte, dass Gamesa 2026 wieder schwarze Zahlen schreiben wolle. "Daran arbeiten wir." Der Konzern habe Maßnahmen definiert, um das zu erreichen. Es gehe um Produktivitätssteigerungen, aber auch um Restrukturierung. "Das ist das, was jetzt gemacht werden muss und das hat Priorität." Siemens-Energy-Finanzchefin Maria Ferraro bestätigte, sowohl Onshore- als auch Offshore-Turbinen gehörten zum Portfolio des Konzerns.

(Bericht von Christoph Steitz, bearbeitet von Tom Käckenhoff. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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