dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 18.07.2025 - 17.00 Uhr
ROUNDUP 2/Einigung in Brüssel: EU verhängt neue Russland-Sanktionen
BRÜSSEL - Die EU verhängt wegen des anhaltenden russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine neue Sanktionen. Vertreter der Mitgliedstaaten verständigten sich in Brüssel nach wochenlanger Blockade durch die Slowakei auf die Verabschiedung des mittlerweile 18. Pakets mit Strafmaßnahmen, wie die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas mitteilte.
USA: Michigan-Konsumklima steigt erneut und überraschend deutlich
MICHIGAN - Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Juli stärker verbessert als von Experten erwartet. Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima stieg um 1,1 Punkte auf 61,8 Punkte, wie die Universität am Freitag nach einer erste Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten mit 61,5 Punkten gerechnet.
G20-Finanzminister einigen sich auf Abschlussbericht
DURBAN - Die Finanzminister der großen Industrie- und Schwellenländer (G20) haben sich bei ihrem Treffen in Südafrika erstmals seit Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump auf ein gemeinsames Abschlussdokument verständigt. Darin fanden sie auch eine gemeinsame Sprache zu zentralen Herausforderungen für die globale Wirtschaft.
Kreml: Russland hat sich an Sanktionen gewöhnt
MOSKAU - Der Kreml hat gelassen auf das 18. Sanktionspaket der EU gegen Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine reagiert. "Wir haben bereits eine gewisse Immunität gegenüber Sanktionen entwickelt, uns an das Leben unter den Bedingungen der Sanktionen angepasst", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Zugleich erklärte er, dass das am Morgen von der EU angenommene 18. Sanktionspaket noch analysiert werden müsse. Ziel Moskaus sei es nun wieder, die Auswirkungen der Strafmaßnahmen zu minimieren.
EU-Gasspeicher können flexibler gefüllt werden
BRÜSSEL - Die Gasspeicher in der EU müssen zur Vorsorge für den Winter weiter verpflichtend gefüllt werden - allerdings erst etwas später im Jahr als bislang. Die EU-Staaten haben für das Vorhaben nun final grünes Licht gegeben. Damit wird die sogenannte Gasspeicherverordnung um zwei Jahre verlängert. Zuvor hatten sich Unterhändler des Europäischen Parlaments und der EU-Länder darüber verständigt.
Merz offen für EU-Steuern
BERLIN - Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) wirft der Europäischen Union zu schwerfällige Verfahren vor. Um die EU zu stärken, schließt Merz eigene EU-Steuern oder -Abgaben nicht aus. Es sei schon länger seine Position, "dass die Europäischen Union in der längeren Perspektive mehr Eigenmittel braucht, aus eigenen Quellen", sagte Merz in Berlin. "Das können Steuern sein, das können Abgaben sein."
Iran weist Sanktionsdrohungen aus Europa zurück
TEHERAN - Der Iran hat Sanktionsdrohungen aus Europa in Zusammenhang mit Verhandlungen über sein Atomprogramm als verantwortungslos kritisiert. Paris, London und Berlin sollten "die ausgedienten Droh- und Druckmittelpolitiken aufgeben", schrieb der iranische Außenminister Abbas Araghtschi auf der Plattform X. Die sogenannten E3-Staaten Deutschland, Frankreich und Großbritannien hatten dem Iran vorher mit dem Wiederinkraftsetzen strenger Sanktionen gedroht, wenn es bis Ende des Sommers keinen konkreten Fortschritt bei einem neuen Atomabkommen gibt.
Japans Inflation schwächt sich spürbar ab
TOKIO - In Japan hat sich die Inflation im Juni stärker als erwartet abgeschwächt. Die Verbraucherpreise ohne Berücksichtigung von frischen Lebensmitteln seien um 3,3 Prozent im Jahresvergleich gestiegen, wie die Regierung am Freitag in Tokio mitteilte. Im Vormonat war die Teuerung noch den dritten Monat in Folge gestiegen und hatte mit 3,7 Prozent den höchsten Wert seit Anfang 2023 erreicht.
China meldet Schmuggel seltener Erden durch Geheimdienste
PEKING - Ausländische Geheimdienste sollen laut chinesischen Angaben versucht haben, seltene Erden aus der Volksrepublik zu schmuggeln. Wie Chinas Staatssicherheit mitteilte, wollten die Agenten in den vergangenen Jahren mit "Gesetzesbrechern" im Inland zusammenarbeiten, um die für die Industrie wichtigen Rohstoffe per Versand zu stehlen.
Fed-Mitglied Waller plädiert für Zinssenkung Ende Juli
NEW YORK - Christopher Waller, einer der Direktoren der US-Notenbank Fed, hat sich erneut für eine Zinssenkung bei der nächsten Sitzung Ende Juli ausgesprochen. Die Inflation liege nahe dem Zielwert und die Aufwärtsrisiken seien begrenzt, sagte Waller in der Nacht zum Freitag laut Redetext in New York. Die Fed sollte nach Einschätzung des Notenbankers nicht warten, bis sich die Lage am Arbeitsmarkt verschlechtert. "Ich halte es für sinnvoll, den Leitzins in zwei Wochen um 25 Basispunkte zu senken", sagte Waller.
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