Trading-Chance Volkswagen: Antizyklische Chance
Zum Wochenschluss haben wir ausnahmsweise keinen Dividenden-Aristokraten, sondern eine Turnaround-Chance im Gepäck. Vorbörslich meldete Volkswagen auch für das zweite Quartal einen Gewinneinbruch. Die Aktie gibt zunächst nach. Was das Ergebnis belastet und wieso wir eine Chance für einen Turnaround sehen, erläutern wir in unserem heutigen Artikel.

Was macht Volkswagen
Volkswagen ist eine jener Aktien, die man eigentlich nicht vorstellen und erklären muss. Wir tun es dennoch. VW ist ein internationaler Automobilkonzern mit Sitz in Wolfsburg. Zu den Geschäftsfeldern des Konzerns gehören insbesondere die Entwicklung, Produktion und der Vertrieb von Personenkraftwagen und Nutzfahrzeugen. Die Produktpalette umfasst sowohl klassische Verbrennungsmotoren als auch Hybrid- und Elektrofahrzeuge. Darüber hinaus ist Volkswagen in den Bereichen Financial Services aktiv, welche Finanzierung, Leasing, Versicherungen und Flottenmanagement umfassen. Dieses Segment unterstützt den Verkauf von Fahrzeugen durch Finanzdienstleistungen und fördert die Kundenbindung. Das Unternehmen betreibt Forschung und Entwicklung in den Bereichen neue Antriebstechnologien, autonomes Fahren und digitale Vernetzung, um auf zukünftige Marktanforderungen reagieren zu können. Volkswagen investiert in Technologien zur Reduzierung von Emissionen und zur Steigerung der Energieeffizienz, um den Übergang zu einer nachhaltigeren Mobilität zu unterstützen.
Gewinneinbruch auch in Q2, aber…
Auch im zweiten Quartal 2025 brach der Gewinn des Wolfsburger Automobil-Giganten erneut ein. Mit 2,29 Milliarden Profit lag dieser bei gut einem Drittel weniger, als im Vorjahr. Während die Kernmarke selbst sogar recht gut läuft, belasten die Ergebnisse von Porsche und Audi, die beide ebenfalls zum VW-Konzern gehören. Der teure Umbau und die aggressive Preispolitik der Billig-Elektromarken bereiten weiterhin Probleme. Das operative Konzernergebnis sank um knapp 29 Prozent auf 3,83 Milliarden Euro, was einer operativen Marge von 4,7 Prozent entspricht. Der Umsatz lag trotz etwas gestiegener Auslieferungen drei Prozent im Minus bei 80,6 Milliarden Euro
Während beim Gewinn keine großen Sprünge erwartet werden, zeigt der Operative Cashflow eine sehr positive Tendenz. Nachdem dieser in den vergangenen Jahren zurückgegangen war, soll er von derzeit 36 Euro je Aktie auf 104 Euro bis 2027 ansteigen. Der Cashflow gilt als wichtige Kennziffer anhand derer man auch unterbewertete Aktien als solche identifizieren kann.
Volkswagen schüttet eine Dividende in Höhe von 6,36 Euro an die Aktionäre aus. Das KGV liegt mit derzeit 5,2 deutlich unter dem langfristigen Durchschnitts-KGV von 7,3.
Kaufen, wenn die Kanonen donnern!?!
Stellt man die VW-Aktie dem DAX-Verlauf in den hinter uns liegenden vier Jahren gegenüber, so ist diese erschreckend schwach. Unter dem Gesichtspunkt der Relativen Stärke würde man eine solche Aktie freilich gegenwärtig nicht anfassen. Doch wer einmal Comebacks von gefallenen Stars miterlebt hat, weiß, dass diese mitunter unglaubliche Entwicklungen aufs Börsenparkett legen. Eine Commerzbank war beispielsweise auf dem Weg zum Pennystock, und hat sich seit dem Tief im Jahr 2020 gut verzehnfacht. Wir wollen hier nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, doch der Kern ist: unter dem Aspekt relativer Stärke hätte man damals die Aktie nicht anfassen dürfen. Doch wer auf einen Turnaround gemäß der alten Kostolany-Weisheit „Kaufen, wenn die Kanonen donnern“ setzte, sieht sich heute um einiges reicher.
Übergeordnet bewegt sich die Aktie von VW seit 2011 in einer Mega-Range von etwa 86 bis 230/240 Euro. Die Zone von 79 bis 86 Euro stellt dabei einen massiven Support dar. Bei 104 Euro verläuft der steile Abwärtstrend (grün), bei dessen Überwinden sich das Chart-Bild aufhellen würde. Selbst ein zwischenzeitlicher Fake-Breakout unter 79 Euro sollte einkalkuliert werden, weshalb es sinnvoll sein kann, noch nicht den ganzen vorgesehenen Betrag zu investieren, sondern etwas Pulver trocken zu halten. Ein mittel- bis langfristiges Erholungsziel für die erste Erholungswelle sehen wir bei 140-160 Euro.

Fazit:
Das Unternehmen hat Probleme, ist andererseits aber auch „too big to fail“ und prinzipiell ausgezeichnet aufgestellt. Mit so vielen Top-Automarken unter einem Dach kauft man mit der VW-Aktie fast schon eine Art „Themenzertifikat“ oder einen Mini-Fonds. Die Probleme sind mit den deutlichen Bewertungsabschlägen weitestgehend eingepreist, so dass der Blick nun nach vorn gerichtet werden und auf einen Turnaround gesetzt werden kann, wenn man zu den mutigen und antizyklisch agierenden Tradern gehört. Der Kurs befindet sich nach einer starken Unterstützungszone, so dass das Chance/Risiko-Verhältnis auch attraktiv erscheint. Wir haben ein passendes Produkt für Sie ausgesucht.
Open end Turbo Bull Optionsschein auf VW Vz.
Das von uns ausgewählte Produkt ist ein Open end Turbo Bull Optionsschein des Emittenten UniCredit. Der K.O., wie auch der Basispreis liegen gleichauf bei 72,105 Euro. Bei einem aktuellen Kurs von 94,37 Euro ergibt sich somit ein Hebel von 4,36. Wir haben das Produkt so ausgewählt, dass wir bis auf einen minimalen Restwert den benötigten Stop-Loss und den K.O. des Produktes nahe beieinander haben. Um einen Totalverlust des eingesetzten Kapitals zu vermeiden, erscheint ein Stop-Loss bei 0,20 im Produkt sinnvoll. Die WKN lautet HD8BQC.
Wichtige Chartmarken
Widerstände: 104 und 160 Euro
Unterstützungen: 86 und 79 Euro
Open end Turbo Bull Optionsschein auf VW Vz.
Basiswert | Volkswagen Vz. |
WKN | HD8BQC |
ISIN | DE000HD8BQC0 |
Basispreis | 72,105 Euro |
K.O.-Schwelle | 72,105 Euro |
Typ | Turbo Optionsschein |
Laufzeit | open end (endlos) |
Emittent | UniCredit |
Hebel | 4,36 |
Stop-Loss Hebelzertifikat | 0,20 Euro |
Die bisherigen Trades der „Trading-Chance“ für Sie in einer Watchlist:
Sie können mit einem Klick auf alle bisherigen Trading-Chancen zugreifen und sich ansehen, wie die dort vorgestellten Zertifikate und Optionsscheine gelaufen sind. Klicken Sie einfach auf den folgenden Button, das ist der Link zu unserer Trading-Chance Watchlist. Wenn Sie die zu den Produkten gehörigen Artikel lesen möchten, klicken Sie bitte einfach auf das „Sprechblasen“-Icon direkt rechts neben der Produktbezeichnung.
Denken Sie dabei aber daran, dass hier Gewinnmitnahmen, nachgezogene Stop Loss, mit Gewinn ausgelaufene Inline-Optionsscheine und ausgestoppte Positionen nicht eigens gekennzeichnet sind, hier finden Sie die Performance der Derivate ohne diese „Feinsteuerung“ seit dem Tag der Vorstellung.
Disclaimer: Die Trading-Chance ist ein Service der onvista media GmbH in Kooperation mit dem Dienstleister RealMoneyTrader. Für die Produktauswahl und den Inhalt des Artikels ist allein der genannte Dienstleister verantwortlich. Der Dienstleister versichert, dass Analysen unter Beachtung journalistischer Sorgfaltspflichten, insbesondere der Pflicht zur wahrheitsgemäßen Berichterstattung sowie der erforderlichen Sachkenntnis, Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit abgefasst werden. Wir weisen Sie darauf hin, dass die onvista media GmbH aktuell oder in den letzten zwölf Monaten eine entgeltliche Werbungskooperation mit angezeigten Emittenten von Zertifikaten eingegangen ist. Weiterhin empfehlen wir Interessenten vor einem möglichen Investment in die in diesem Artikel genannten Finanzinstrumente den jeweils relevanten und rechtlich ausschließlich maßgeblichen Wertpapierprospekt (Basisprospekt, die dazugehörigen Endgültigen Bedingungen sowie etwaige Nachträge dazu) auf der Seite des jeweiligen Emittenten oder Ihrer depotführenden Stelle oder Handelspartner zu lesen, um sich möglichst umfassend zu informieren. Insbesondere gilt dies für die Risiken eines möglichen Investments in die genannten Wertpapiere. Die Darstellung und der Service sind eine Werbemitteilung und erfüllen nicht die Voraussetzungen an einen unabhängigen Research bzw. eine Anlageempfehlung.