Siltronic erwartet wegen Dollar-Schwäche Umsatzrückgang

Beim Chip-Zulieferer Siltronic ist weiterhin kein Anziehen der Nachfrage in Sicht. Wegen des schwachen Dollar muss der Münchner Wafer-Hersteller seine Umsatzerwartungen für das laufende Jahr korrigieren. Statt eines stabilen Umsatzes werde nun ein Rückgang von etwa fünf Prozent erwartet, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.

Dabei gehe Siltronic nun von einem Dollar-Kurs von 1,15 Euro statt von 1,08 Euro aus. Die operative Umsatzrendite (Ebitda-Marge) werde jedoch wie geplant zwischen 21 und 25 Prozent liegen. Im ersten Halbjahr hinkte der Umsatz mit 674,8 Millionen Euro drei Prozent hinter dem Vorjahr her, die Ebitda-Marge lag bei 24,4 (Vorjahr: 26,1) Prozent.

"Das erkennbare Wachstum in den Endmärkten schlägt sich bislang nicht in einer Normalisierung der Lagerbestände bei den Chipherstellern nieder", sagte Vorstandschef Michael Heckmeier. "Daher ist weiterhin keine deutliche Nachfragebelebung bei Siltronic erkennbar." Im dritten Quartal werde der Umsatz noch unter dem Niveau aus dem zweiten Quartal (329,1 Millionen Euro) liegen.

Viele Liefermengen seien in das vierte Quartal verlagert worden. Im zweiten Quartal sei zwar mehr Waferfläche verkauft worden, Wechselkurse und kleine Preisrückgänge belasteten aber das Ergebnis. Letztlich stieg das Ebitda auf 86,4 (erstes Quartal: 78,3) Millionen Euro.

Der Nettogewinn brach im ersten Halbjahr um fast zwei Drittel auf 18,8 (50,1) Millionen Euro ein, auch weil Siltronic weiter in die neue Fabrik in Singapur investierte. Im Gesamtjahr dürften die Abschreibungen - unter anderem wegen des schwächeren Singapur-Dollars - mit 340 bis 400 Millionen Euro aber um rund 40 Millionen niedriger ausfallen als geplant.