Shell verdient weniger - Ergebnis aber über den Erwartungen

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London (Reuters) - Der britische Ölkonzern Shell hat im zweiten Quartal einen Gewinneinbruch von fast einem Drittel verbucht, damit die Erwartungen der Analysten aber übertroffen. Belastet wurde das Ergebnis von gefallenen Ölpreisen, einem schwächeren Gashandel sowie Ausfällen im Chemiegeschäft, wie der Ölmulti am Donnerstag mitteilte. Zudem kündigte Shell an, das Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 3,5 Milliarden Dollar in den kommenden drei Monaten fortzusetzen. An der Börse kamen die Nachrichten gut an: Die Aktie notierte knapp zwei Prozent im Plus.

Der bereinigte Gewinn sank im Quartal um 32 Prozent auf 4,264 Milliarden Dollar. Analysten hatten im Schnitt nur mit 3,74 Milliarden Dollar gerechnet. "Wir haben definitiv gesehen, dass das makroökonomische Umfeld an mehreren Fronten schwierig geblieben ist, und das vor einem Hintergrund geopolitischer und wirtschaftlicher Unsicherheit", sagte Finanzchefin Sinead Gorman. "Trotzdem haben wir robuste Ergebnisse geliefert." Der operative Cashflow sank auf 11,9 Milliarden Dollar von 13,5 Milliarden vor einem Jahr.

Die Rohölpreise gaben im Quartal nach, da die Opec+ Gruppe, zu der neben den Opec-Staaten auch Russland gehört, begann, ihre Förderkürzungen zurückzunehmen. Der Preis für die Rohölsorte Brent lag im Schnitt bei rund 67 Dollar pro Fass, verglichen mit 75 Dollar im ersten Quartal und 85 Dollar im Vorjahr. Nach einer verhaltenen Nachfrage nach Flüssigerdgas (LNG) aus Asien in der ersten Jahreshälfte könnten die LNG-Märkte nach dem Sommer wieder anziehen, sagte Gorman. Shell hat nach eigenen Angaben im Rahmen eines Sparprogramms bislang Kosten in Höhe von 3,9 Milliarden Dollar eingespart. Bis Ende 2028 sollen es zwischen fünf und sieben Milliarden Dollar sein.

(Bericht von Shadia Nasralla, geschrieben von Anneli Palmen, redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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