Spezialchemiekonzern

Lahmende Chemiekonjunktur setzt Evonik unter Druck

Reuters · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: T. Schneider/Shutterstock.com

Düsseldorf (Reuters) - Der Spezialchemiekonzern Evonik hat im zweiten Quartal den Nachfragerückgang für chemische Produkte zu spüren bekommen.

Umsatz und Gewinn gingen deutlich zurück. Evonik kippte zwar seine Jahresprognose beim operativen Gewinn nicht, erwartet nun aber, einen bereinigten operativen Gewinn (Ebitda) nur am unteren Ende der Prognosespanne von 2,0 bis 2,3 Milliarden Euro zu erreichen, sofern sich die globale Konjunktur nicht weiter abschwächt. Bei der Kapitalrendite (ROCE) machte Evonik Abstriche. Sie wird nun in etwa auf dem Niveau des Vorjahres und nicht mehr darüber erwartet. Die Umsatzerwartungen für 2025 strich der Konzern zusammen. Der Umsatz soll nun zwischen 14 und 15 Milliarden Euro liegen. Zuvor hatte Evonik noch einen Umsatz zwischen 15 und 17 Milliarden Euro in Aussicht gestellt.

Der bereinigte operative Gewinn (Ebitda) schrumpfte im zweiten Quartal um zwölf Prozent auf 509 Millionen Euro, wie Evonik am Freitag mitteilte. Analysten hatten hier 511 Millionen Euro erwartet. Unter dem Strich verdiente der Konzern 120 Millionen Euro, vor Jahresfrist stand hier aufgrund von Sondereffekten noch ein Verlust von fünf Millionen Euro. Der Umsatz ging um elf Prozent auf 3,5 Milliarden Euro und damit stärker als vom Markt erwartet zurück. Experten hatten hier 3,7 Milliarden Euro erwartet. "Das zweite Quartal war geprägt von schwacher Nachfrage und hoher Verunsicherung", sagte Vorstandschef Christian Kullmann. "Das schlägt sich auch in unseren Zahlen nieder."

Unternehmen der Branche wie BASF, Wacker Chemie, Covestro oder Brenntag hatten zuletzt ihre Jahresziele nach unten korrigiert. Sie verwiesen auf die anhaltend schwache Weltkonjunktur, eine verhaltene Nachfrage und Belastungen durch die US-Zollpolitik.

"Die wirtschaftliche Situation hat sich im Mai und im Juni klar eingetrübt", bilanzierte Evonik-Finanzchefin Maike Schuh. "In der zweiten Jahreshälfte stehen weniger Wartungsstillstände an und wir sollten vom Hochlauf neuer Kapazitäten bei einigen unserer Produkte profitieren."

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