Quartalszahlen

IT-Dienstleister Bechtle startet Aufholjagd zu Jahreszielen - Aktie springen an

Reuters · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: T. Schneider / Shutterstock.com

Der lange Jahre erfolgsverwöhnte IT-Dienstleister Bechtle bläst zur Aufholjagd, um seine Umsatz- und Gewinnziele für dieses Jahr doch noch zu erreichen.

"Wir sind zwar noch von den Wachstumswerten entfernt, die wir uns selbst zum Ziel setzen und zutrauen, befinden uns mit der Entwicklung im zweiten Quartal aber wieder zurück auf dem Wachstumspfad", sagte Vorstandschef Thomas Olemotz am Freitag in Neckarsulm. "Die Richtung stimmt", das habe auch der Juli gezeigt. Er setzt darauf, dass nach der Sommerpause vor allem die Aufträge der öffentlichen Hand anziehen, mit der Bechtle zuletzt mehrere Rahmenverträge geschlossen hatte. Das Geschäft mit dem Staat werde im zweiten Halbjahr der Wachstumsmotor sein.

Das Ergebnis vor Steuern werde 2025 allerdings wohl in der unteren Hälfte der erwarteten Spanne landen, räumte Olemotz ein. Bechtle hatte ein Ergebnis vor Steuern fünf Prozent unter oder über dem Vorjahresniveau in Aussicht gestellt. Nach sechs Monaten liegt es noch gut ein Viertel darunter. "Im ersten Halbjahr hat sich beim Ergebnis eine Lücke aufgetan, die wir nicht nur weiter verringern, sondern auf Jahressicht schließen wollen", sagte Olemotz. "Das ist ambitioniert, aber möglich."

Bechtle-Aktie mit deutlichem Kurssprung

Seine wachsende Zuversicht trieb die Bechtle-Aktie am Freitag um zwölf Prozent auf 41,28 Euro nach oben. Sie näherte sich damit ihrem Jahreshoch von 41,68 Euro vom März.

"Wir können mit den Zahlen für das zweite Quartal im Großen und Ganzen zufrieden sein", sagte Olemotz. Das Geschäftsvolumen - einschließlich der durchgeleiteten Software-Verkäufe - sei um fünf Prozent auf 1,93 Milliarden Euro gestiegen, der Umsatz um 0,8 Prozent auf 1,49 Milliarden Euro. Im Gesamtjahr soll das Geschäftsvolumen um bis zu fünf Prozent zulegen, der Umsatz aber nur stabil sein. Der Gewinn vor Steuern hinkte von April bis Juni mit 66,8 Millionen Euro 20 Prozent hinter dem Vorjahreswert hinterher.

Olemotz will seinen Ende 2026 auslaufenden Vertrag nicht verlängern. Er werde dann 20 Jahre im Vorstand sein. 2026 wird er 64 Jahre alt. Es sei an der Zeit, "Platz zu machen für die jüngere Generation". Seine Aufgaben als Finanzvorstand gibt er bereits zum Jahreswechsel 2025/26 an Christian Jehle ab, der vom Konkurrenten Computacenter kommt.

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