dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 20.08.2025

dpa-AFX · Uhr

Trump fordert Rücktritt von Vorstandsmitglied der Notenbank

WASHINGTON - Mit einer weiteren Rücktrittsforderung will US-Präsident Donald Trump Einfluss auf die Besetzung des Vorstandes der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) nehmen. "Cook muss zurücktreten, jetzt!!!", schrieb er auf seiner Plattform Truth Social und verlinkte einen Medienbericht. Der Fed-Gouverneurin Lisa Cook wird darin vorgeworfen, falsche Angaben gemacht zu haben, um bessere Kreditbedingungen bei Immobiliengeschäften zu bekommen. Das berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf einen Brief des Chefs der staatlichen Häuserfinanzierungsbehörde, Bill Pulte, an die US-Justizministerin Pam Bondi - beide stehen Trump nah. Bislang wurde keine Anklage erhoben.

Merz will Priorität auf Wachstum

BERLIN - Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) reagiert zurückhaltend auf die Debatte in der schwarz-roten Koalition über höhere Steuern für Spitzenverdienende und Vermögende. Alles, was dem Ziel von wirtschaftlichem Wachstum nütze, werde die Regierung tun, und alles, was diesem schade, werde sie lassen, sagte der stellvertretende Regierungssprecher Steffen Meyer auf eine entsprechende Frage. Zu den Schwerpunkten zählten neben der Förderung des Wachstums auch Investitionen in die Infrastruktur und eine Entlastung "der hart arbeitenden Mitte".

Deutscher Außenhandel hängt stark von wenigen Meerengen ab

MÜNCHEN/HAMBURG - Der deutsche Außenhandel hängt einer neuen Ifo-Studie zufolge zu einem erheblichen Teil von Meerengen im Nahen Osten und in Asien ab. Annähernd ein Zehntel der deutschen Importe und Exporte passierte im Jahr 2023 das Rote Meer, wie aus der Studie des Münchner Forschungsinstituts hervorgeht, die das Bundeswirtschaftsministerium beauftragt hat. Das entsprechende Importvolumen lag bei 136 Milliarden Euro.

ROUNDUP/Japans Exporte sinken wegen Zollkonflikt - Rückgang höher als erwartet

TOKIO - Japans Exporte sind im Juli wegen des US-Zollkonflikts deutlich stärker gefallen als zuletzt und als von Experten erwartet. Der Wert der Ausfuhren sank im Vergleich zum Vorjahr um 2,6 Prozent auf 9,4 Billionen Yen (rund 55 Mrd Euro), teilte das japanische Finanzministerium am Mittwoch in Tokio mit. Im Juni waren die Ausfuhren um ein halbes Prozent gefallen. Experten hatten mit einem beschleunigten Rückgang gerechnet, dabei aber im Schnitt ein Minus von 2,1 Prozent erwartet.

Eurozone: Inflation verharrt bei zwei Prozent - Erstschätzung bestätigt

LUXEMBURG - In der Eurozone ist die Inflationsrate im Juli stabil geblieben. Die Verbraucherpreise seien im Jahresvergleich um 2,0 Prozent gestiegen, teilte das Statistikamt Eurostat am Mittwoch in Luxemburg laut einer zweiten Schätzung mit. Damit wurde eine erste Schätzung wie von Volkswirten im Schnitt erwartet bestätigt. Die Inflation entspricht damit genau dem mittelfristigen Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2 Prozent.

Arbeitgeberverbände fordern neue Art der Praxisgebühr

BERLIN - Angesichts steigender Zusatzbeiträge bei den Krankenkassen schlägt der Geschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Steffen Kampeter, eine Kontaktgebühr beim Arztbesuch vor. "Wir Arbeitgeber wollen, dass die Krankenversicherungsbeiträge endlich stabil werden. Das bedeutet aber, wir brauchen auch geringere Ausgaben. So kann eine Kontaktgebühr eine stärkere Patientensteuerung herbeiführen", sagte er im "Berlin Playbook"-Podcast von "Politico". Die Arbeitgeber zahlen wie die Versicherten die Krankenkassenbeiträge mit.

Großbritannien: Inflation steigt stärker als erwartet

LONDON - In Großbritannien hat die Inflation im Juli überraschend deutlich angezogen. Die Verbraucherpreise legten im Jahresvergleich um 3,8 Prozent zu, wie das Statistikamt ONS am Mittwoch in London mitteilte. Mit dem zweiten Anstieg in Folge wurde der höchste Stand der Teuerung seit Januar 2024 erreicht.

Deutschland: Rückgang der Erzeugerpreise beschleunigt sich erneut

WIESBADEN - In Deutschland hat sich der Rückgang der Preise auf Herstellerebene weiter beschleunigt. Im Jahresvergleich fielen die Erzeugerpreise im Juli um 1,5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Im Juni waren die Preise bereits um 1,3 Prozent gesunken. Es ist der mittlerweile fünfte Rückgang in Folge. Die Abwärtsdynamik bei den Preisen, die Erzeuger für ihre Waren verlangen, nimmt dabei zu. Analysten hatten für Juli im Schnitt nur einen Rückgang um 1,4 Prozent erwartet.

Japans Exporte sinken wegen US-Zollkonflikt - Rückgang höher als erwartet

TOKIO - Japans Exporte sind im Juli wegen des US-Zollkonflikts deutlich stärker gefallen als zuletzt und als von Experten erwartet. Der Wert der Ausfuhren sank im Vergleich zum Vorjahr um 2,6 Prozent auf 9,4 Billionen Yen (rund 55 Mrd Euro), teilte das japanische Finanzministerium am Mittwoch in Tokio mit. Im Juni waren die Ausfuhren um ein halbes Prozent gefallen. Experten hatten mit einem beschleunigten Rückgang gerechnet, dabei aber im Schnitt ein Minus von 2,1 Prozent erwartet.

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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