BASF und Yara blasen US-Projekt für blaues Ammoniak ab

Der Chemiekonzern BASF und der norwegische Düngemittelhersteller Yara haben ihr gemeinsames Projekt zum Bau einer Produktionsanlage für kohlenstoffreduziertes Ammoniak in den USA gestoppt.
Die Unternehmen begründeten den Schritt am Dienstag damit, sich auf Projekte mit einem höheren Wertschöpfungspotenzial konzentrieren zu wollen. Mit dem Vorhaben wollten die Konzerne urspünglich von der steigenden Nachfrage nach klimafreundlicheren Produkten profitieren.
Die beiden Partner hatten im Juni 2023 angekündigt, den Bau einer Produktionsanlage an der US-Golfküste zu prüfen. Die geplante Anlage sollte eine Kapazität von 1,2 bis 1,4 Millionen Tonnen pro Jahr haben.
Dabei sollten rund 95 Prozent des bei der Produktion anfallenden Kohlendioxids (CO2) abgeschieden und dauerhaft im Boden gespeichert werden. Ammoniak dient etwa zur Herstellung diverser Chemikalien, Düngemittel und Sprengstoffe, seine Herstellung ist sehr energieintensiv und mit enormen CO2-Emissionen verbunden.
Yara will seine Ammoniak-Strategie fortsetzen und weitere Investitionsmöglichkeiten in den USA prüfen. BASF und Yara bleiben jedoch Partner. Sie betreiben weiterhin gemeinsam eine große Ammoniakanlage am BASF-Standort in Freeport in Texas. BASF produziert zudem Ammoniak an seinen europäischen Standorten in Ludwigshafen und Antwerpen.