3 Gründe, weshalb russische Dividendenaktien jetzt in jedes Einkommensportfolio gehören

Fool.de · Uhr

Wer als Einkommensinvestor ein möglichst hohes Maß an Diversifikation anstrebt, investiert häufig auch in verschiedene Regionen. Regelmäßig werden dabei insbesondere von deutschen Investoren europäische Aktien favorisiert. Genauso wie US-amerikanische Ausschütter, die in vielen Fällen über besonders spannende Ansätze und Historien verfügen.

Eine Region, die möglicherweise jedoch ein Schattendasein führt, ist gegenwärtig Russland. Lass uns daher im Folgenden mal einen Blick auf drei spannende Gründe werfen, weshalb russische Aktien möglicherweise jetzt in jedes Depot gehören könnten.

Eine klassische Underdog-Region

Ein erster Grund, der möglicherweise für Russland sprechen könnte, ist dabei zunächst die derzeitige Underdog-Situation. Viele Investoren kennen russische Aktien möglicherweise nicht einmal. Mit Ausnahme vielleicht von Gazprom, die es doch irgendwie zu internationaler Bekanntheit geschafft hat.

Viele Namen sind dabei jedoch nicht bekannt, was möglicherweise zu einer echten Chance führen könnte. Langfristig sind es schließlich häufig Underdogs, die in Zeiten hoher Bewertungen noch über ein gewisses Potenzial verfügen können. Das mag hier durchaus auch für eine ganze Region zutreffen.

Zudem schienen in den letzten Quartalen und Jahren eher durchwachsene Nachrichten aus dieser Region zu kommen. Sorgen um Rezessionen machten hier die Runde und auch der Russische Rubel erwies sich nicht immer als stabil. Möglicherweise daher ein Fundament aus Angst, das hier zu einer günstigen Bewertung innerhalb eines ganzen Marktes geführt hat, der nun vor einem Turnaround stehen könnte. Zumindest langfristig.

Die Bewertungen so einiger Aktien sind günstig

Diese grundsätzliche Underdog-Sichtweise könnte sich durchaus auch bei einigen prominenteren russischen Vertretern bewertungstechnisch bemerkbar machen. Denn gerade die vergleichsweise bekannten Aktien aus der Region Russland gehören gegenwärtig nämlich zu den günstigeren Aktien.

Gazprom, um bei einem wohl prominenteren Beispiel zu bleiben, besitzt gegenwärtig beispielsweise ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von lediglich knapp 4 und könnte somit gerade im internationalen Vergleich preiswert sein. Evraz, ein russischer Stahlkonzern, der in den letzten Jahren und in den wirtschaftlich schwierigeren Zeiten ebenfalls eine turbulente Zeit durchlebt hat, kommt gemessen am 2018er-Gewinn je Aktie jedoch ebenfalls lediglich auf ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von lediglich 3. Auch das scheint optisch vergleichsweise günstig zu sein.

Eine günstige Bewertung besteht dabei natürlich aus mehr als lediglich einer Kennzahl und auch die Aussichten müssen weiter stimmen, zumal wir lediglich auf zwei verschiedene Aktien geschaut haben. Eine gewisse Tendenz könnte sich hier jedoch durchaus abzeichnen.

Die Bewertung, natürlich

Zu guter Letzt könnte außerdem auch die Bewertung ein Faktor sein, weshalb russische Dividendenaktien möglicherweise jetzt einen Platz in so manchem Depot verdient haben. Auf Basis einzelner Aktien existieren hier nämlich interessante Möglichkeiten, allerdings auch marktbreit.

Gazprom beispielsweise kommt gegenwärtig auf eine Dividendenrendite von 6,5 % (09.01.2020, maßgeblich für alle Renditen und Kurse), die in den kommenden Jahren vielleicht sogar noch bis in die Zweistelligkeit gesteigert werden könnte, und auch Evraz, unser zweites Exempel, bringt es gemessen an den historischen Werten auf eine Dividendenrendite von rund 14 %. Das könnte ebenfalls auf interessante Bewertungslagen hindeuten, die man näher inspizieren sollte.

Wem diese Aktien, womöglich auch aufgrund der Unbekanntheit, jedoch nicht sonderlich zusagen, für den könnte möglicherweise die marktbreite ETF-Variante dividendentechnisch eine Option sein. Der Comstage Dow Jones Russia GDR UCITS ETF kommt derzeit beispielsweise auf eine Dividendenrendite von rund 3,25 %. Im Vergleich zu DAX und S&P 500 dürfte das jedenfalls eine Dividende sein, die vergleichsweise höher ist.

Vielleicht eine Idee wert?

Zugegeben, mit Ausnahme von Gazprom kenne ich selbst wenig russische Aktien vergleichsweise gut. Die derzeitige Bewertungslage könnte jedoch ein Indikator dafür sein, dass hier weitere günstige und dividendenstarke Qualitäten lauern können. Möglicherweise könnte Russland daher eine Region sein, die man als Foolisher Dividendenjäger etwas näher inspizieren sollte.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2020

Foto: Getty Images

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