Altersvorsorge mit Fonds: DWS dementiert Grund für Rabatte bei Top Rente

DAS INVESTMENT · Uhr

"DWS reagiert endlich auf Kosten-Kritik", betitelt der Online-Vermittler AVL eine aktuelle Pressemitteilung zu den veränderten Konditionen der Altersvorsorgeprodukte der Deutsche-Bank-Tochter. Ein DWS-Sprecher führt auf Anfrage von DAS INVESTMENT.com dagegen ganz andere Gründe an.

"Aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsphase wird die DWS Vorsorgeproduktpalette zum Januar 2016 angepasst", heißt es in einem Briefing für die Vertriebszentralen, das der Redaktion von DAS INVESTMENT.com vorliegt. Die geringen Zinserträge machen es der gesamten Branche immer schwerer, die versprochenen Garantien zu erfüllen.

Die Deutsche Asset & Wealth Management (DeAWM) ziehe daraus nun die Konsequenz, die Abschluss- und Vertriebskosten anzupassen: Für die Riester-Fondssparpläne fallen sie ab Januar von bisher 5,5 auf 3,3 Prozent. Bei der "Basisrente Premium" sinkt der Satz von 5 auf 3 Prozent und die Beitragszusage auf 90 Prozent der Beiträge.

Reduzierte Ausgabeaufschläge für Rentenfonds

Sowohl für bestehende als auch neue Verträge der Top Rente gelten folgende teilweise reduzierten Ausgabeaufschläge der zur Altersvorsorge eingesetzten Rentenfonds:

Seite 2: Vollrabatt für Ausgabeaufschläge ermöglicht

Vollrabatt für Ausgabeaufschläge ermöglicht

Außerdem ermöglicht die DWS künftig Vermittlern, Fonds zum Nulltarif zu verkaufen. Bisher mussten sie für Rabatte über 50 Prozent selbst tätig werden: "Zunächst wurden die Sparraten des Kunden mit Abschlusskosten belastet, die der Vermittler in einem aufwändigen Verfahren an den Kunden ausschüttete", sagt AVL-Chef Uwe Lange.

Gegen diese Praxis zog die AVL Finanzvermittlung im Jahr 2010 vor Gericht. Das Unternehmen aus Weinstadt bei Stuttgart unterlag aber der DWS. Deren vermeintlichen "Sinneswandel" feiert Lange jetzt als späten Triumph: "Dass die DWS die Provisionsregelung nun von sich aus ändert, zeigt doch, dass wir damals richtig lagen."

"Entscheidung hat mit Prozess nichts zu tun"

"Der Prozess mit der AVL hat nichts mit unserer aktuellen Entscheidung zu tun, künftig einen Vollrabatt auf die Ausgabeaufschläge zu ermöglichen", erklärt Frank Breiting, Leiter private Altersvorsorge bei der DeAWM. "Wir wollten uns damals nicht von einem einzelnen Vermittler vorschreiben lassen, unsere IT umzustellen."

Doch bei der zum kommenden Jahreswechsel geplanten IT-Anpassung sei es sinnvoll, den Vertriebspartnern auch Rabatte auf die Ausgabeaufschläge von bis zu 100 Prozent als Option anzubieten. Denn inzwischen habe sich die Marktlage verändert: "Viele Vermittler nutzen inzwischen neue Vergütungsmodelle und verlangen eine Service-Fee."

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