Auto-Sektor: Anleger greifen nach Konjunktur-Lichtblicken wieder zu – JPM-Analyst sieht Potenzial durch Restrukturierung
Lichtblicke in der Konjunktur helfen vor allem den am schwersten betroffenen Sektoren momentan wieder auf die Beine. Der Autosektor kann heute deutliche Erholungsbewegungen verzeichnen und ein Analyst von JPMorgan sieht sogar die Möglichkeit, dass die Krise viele Hersteller und Zulieferer ausgewaschen hat und diese gar gestärkt aus ihr hervorgehen könnten. Analyst Jose Asumendi von JPM glaubt, dass die Absatzentwicklung im August ihren Schwung beibehalten hat. Vor allem erfreuliche Daten aus China lassen die Anleger dabei wieder zugreifen.
Für die Papiere von BMW ging es an der Dax-Spitze um mehr als drei Prozent nach oben, während Volkswagen und Daimler jeweils mehr als ein Prozent gewannen. Das positive Bild galt europaweit: Der Branchenindex Stoxx Europe 600 Autos & Parts kletterte als Spitzenreiter in der europäischen Sektorwertung um 1,5 Prozent hinauf.
Alles halb so schlimm?
In seiner Studie erwartet Asumendi, dass sich die Absatzentwicklung im August in Europa und Nordamerika weiter verbessert hat. Parallel dürfte es sich heraus kristallisieren, dass eine schnelle Erholung in China nach der Corona-Krise kein kurzer Einmaleffekt sei. Dazu passten am Montag veröffentlichte Konjunkturdaten aus China, wo Stimmungsindizes eine weitere Erholung der Wirtschaft signalisierten.
Der JPMorgan-Experte rechnet nun damit, dass die globale Autoproduktion im dritten Quartal im Vorjahresvergleich nur noch im niedrigen einstelligen Prozentbereich sinkt – nach einem virusbedingten Einbruch um ungefähr 40 Prozent im zweiten Quartal. Außerdem könnte ihm zufolge einige Autobauer und Zulieferer aus der Krise dank beschleunigter Restrukturierungen sogar gestärkt hervorgehen.
onvista/dpa-AFX
Titelfoto: Jenson/ Shutterstock.com
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