Bitcoin: Microstrategy-CEO Michael Saylor rät Elon Musk auf Twitter, das Kapital von Tesla von USD in BTC umzuschichten

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Der Kurs des Bitcoin ist am Montag mit einem Minus von gut 5 Prozent wieder deutlich unter die Marke von 23.000 Dollar gefallen, nachdem die Kryptowährung am Wochenende noch ein neues Allzeithoch bei knapp 24.300 Dollar erreichen konnte.

Am Samstag hatte der Bitcoin erstmals die Marke von 24.000 Dollar geknackt. Damit hält der Bitcoin sein hohes Niveau nach der Rally der vergangenen Tage und Wochen. Kryptowährungen werden auch am Wochenende gehandelt.

„Risikoappetit bleibt groß“

Der kleine Rückschlag ist aber vermutlich nur eine Verschnaufpause. „Der Risikoappetit der Spekulanten ist offensichtlich derzeit nur schwer zu bändigen“, kommentierte Analyst Timo Emden von Emden-Research. Seitdem der Kurs die technische Hürde von 20.000 Dollar gemeistert habe, sei das Interesse kurzfristig orientierter Anleger rasant gestiegen sein. „Befeuert wird die Stimmung vor allem von der Angst, etwas zu verpassen.“

Elon Musk und Michael Saylor diskutieren über BTC-Transaktionen

Zudem hat Tesla-Chef Elon Musk am Sonntag auf Twitter positiv über den Bitcoin diskutiert, was ebenfalls für Aufmerksamkeit sorgte. Nach einem initialen, wohl er ironisch gemeinten Tweet über die momentane Preisentwicklung des Bitcoin und wie viel Aufmerksamkeit die derzeitige Rally erregt, hat Michael Saylor, der CEO von Microstrategy und mittlerweile einem der größten institutionellen Investoren von Bitcoin, darauf reagiert.

„Wenn Sie Ihren Aktionären einen Gefallen von 100 Milliarden US-Dollar tun möchten, konvertieren Sie die TSLA-Bilanz von USD in BTC“, schrieb Saylor in seinem Tweet. „Andere Firmen auf dem S & P 500 würden Ihrem Beispiel folgen und mit der Zeit würde Bitcoin zu einem Billionen-Asset werden.“

Auf die folgende Frage von Musk, ob Transaktionen mit einem so hohen Volumen überhaupt möglich sind, antwortete Saylor entsprechend mit ja: „Ja. Ich habe in den letzten Monaten über 1,3 Milliarden US-Dollar in BTC gekauft und würde meine Erfahrungen gerne offline mit Ihnen teilen.“

Quelle: Twitter

Auf Anfrage des Nachrichtendienstes Reuters gab Saylor das folgende Statement zu der diskussion und seinem Vorschlag: „Jeder CEO steht vor der Herausforderung, den Shareholder Value angesichts der beispiellosen monetären Expansion in diesem Jahr zu erhalten und zu steigern. Bitcoin ist die beste Lösung für das Problem des Wertspeichers, mit dem jeder Einzelne, Investor und jedes Unternehmen auf der Erde konfrontiert ist.“

Elon Musk hatte sich in der Vergangenheit bereits mehrmals recht positiv zu Bitcoin geäußert, bisher beschränkt er sich allerdings darauf, auf Twitter hin und wieder etwas zu diesem Thema zu sagen und das meist auf eher nicht ganz ernste Art und Weise. Es bleibt spannend zu beobachten, ob Musk auf Saylors Angebot eingeht und sich entsprechend über ein Bitcoin-Engagement von ihm beraten lassen wird. Ein Einsteig Teslas in Bitcoin wäre ohne Zweifel ein extremer Impuls nach oben für die weitere Bitcoin-Kursentwicklung.

Bitcoin als Profiteur der derzeitigen Lage

Der Bitcon war zuletzt rasant gestiegen. So hatte er Anfang der vergangenen Woche noch unter 20.000 Dollar notiert. Im längeren Vergleich ist der Höhenflug noch beeindruckender. Seit März, als der Tiefstand bei 5000 Dollar markiert wurde, hat sich der Wert des Bitcoin fast verfünffacht. Andere Digitalwährungen wie Ether oder XRP konnten dem Bitcoin-Anstieg zunächst nicht folgen. Zuletzt legten aber auch sie wieder zu. Der Bitcoin ist mit einer Marktkapitaliserung von rund 440 Milliarden Euro die mit Abstand wichtigste Kryptowährung.

Der Bitcoin dürfte auch zu den Profiteuren der Corona-Pandemie gehören. Wegen der extrem lockeren Geldpolitik vieler Notenbanken und der immensen Geldschwemme in Form von Staatshilfen fürchten einige Anleger eine mittel- bis längerfristig hohe Inflation.

Von Alexander Mayer mit Material von dpa-AFX

Titelfoto: spaxiax / Shutterstock.com

onvista-Ratgeber: In Gold-ETCs und Gold-ETFs investieren – so einfach geht’s

Neueste exklusive Artikel