Dax behauptet die 13.000er Marke – Anleger aber weiterhin im Absicherungs-Modus – Rückzug aus Aktien

onvista · Uhr

Der Konflikt zwischen den USA und dem Iran hat den Dax am Montag erneut in Mitleidenschaft gezogen. Der deutsche Leitindex war zeitweise unter die 13.000-Punkte-Marke und damit auf den tiefsten Stand seit vier Wochen gerutscht, bevor er sich etwas erholte und am Ende noch 0,70 Prozent auf 13.126,99 Punkte verlor. Der MDax der mittelgroßen deutschen Werte büßte 0,91 Prozent auf 28.193,27 Punkte ein.

Nach der Tötung des iranischen Generals Ghassem Soleimani in Bagdad hatte das irakische Parlament die Regierung aufgefordert, ausländische Truppen aus dem Land zu verweisen. Für den Fall eines Rauswurfs von 5000 im Irak stationierten US-Soldaten drohte US-Präsident Donald Trump dem bisherigen US-Verbündeten mit Sanktionen „wie nie zuvor“.

Anleger scheuen wegen Unsicherheit im Nahen Osten das Risiko

„Die Zuspitzung des Konflikts lässt die Risikoaversion an den Finanzmärkten schon wieder ansteigen“, schrieb Devisenanalystin Antje Praefcke von der Commerzbank. Laut den Experten des Bankhauses Metzler verkompliziert eine Truppen-Ausweisung im Irak die Lage weiter. Sie betonten, die Eskalation habe an den Märkten eine Flucht in sichere Anlagehäfen zur Folge. Diese trieb Anleger heraus aus Aktien und hinein in Staatsanleihen.

Auch der Ölpreis wurde am Montag aus Sorge vor Lieferengpässen weiter nach oben getrieben. Wie schon am vergangenen Freitag stützte dies die europäischen Ölwerte, Fluglinien dagegen wurden erneut vom befürchteten Anstieg der Treibstoffkosten belastet. Die Aktien der Lufthansa fielen um 1,6 Prozent, nachdem sie zwischenzeitlich den tiefsten Stand seit Mitte Oktober erreicht hatten.

Lesen Sie auch: Gold marschiert weiter gen Norden

Chiphersteller verlieren

Allgemein tendierten Anleger dazu, Aktien aus konjunkturempfindlicheren Branchen abzustoßen. Die Anteilscheine des Chipherstellers Infineon büßten 1,7 Prozent ein, jene des Spezialchemiekonzerns Covestro waren mit einem Abschlag von 4,8 Prozent das klare Dax-Schlusslicht.

Telefonica Deutschland bekommt Rückenwind von HSBC

Nach der ruhigen Zeit rund den Jahreswechsel mehrten sich zudem wieder die Analystenstimmen. Im MDax legten die Papiere von Telefonica Deutschland nach einer Kaufempfehlung der HSBC-Experten um 1 Prozent zu. Analyst Christian Fangmann rechnet damit, dass die Geschäfte des O2-Netzinhabers in diesem Jahr wieder an Schwung gewinnen. Metro dagegen litten mit einem Minus von fast 4 Prozent unter einem negativen Votum der Bernstein-Analysten. Bruno Monteyne kritisierte eine strukturell schwache Aufstellung des Handelskonzerns.

Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone gab um 0,55 Prozent auf 3752,52 Punkte nach. Die Börsen in Paris und London verzeichneten Verluste in ähnlicher Größenordnung. In den USA lag der Leitindex Dow Jones Industrial zum europäischen Handelsschluss nur leicht im Minus.

Lesen Sie auch: Silber – Chancen, Risiken und der Nachholbedarf zu Gold – Wie ist die Lage?

Euro erholt sich

Der Eurokurs stieg: Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1194 (Freitag: 1,1147) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8933 (0,8971) Euro. Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite bei minus 0,30 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,03 Prozent auf 144,19 Punkte. Der Bund-Future gab um 0,12 Prozent auf 172,13 Punkte nach.

(onvista/dpa-AFX)

Titelfoto: Imagentle / Shutterstock.com

– Anzeige –

Ist das die „nächste Netflix“?

Zurzeit nimmt ein Trend Fahrt auf, der frühe Investoren so glücklich machen könnte wie die Netflix-Investoren der ersten Stunde: Gaming. Netflix hat seine Aktionäre bereits auf diese Entwicklung vorbereitet „Wir konkurrieren mit diesem disruptiven Trend… und wir werden ihn vermutlich verlieren…!“. Dieses Unternehmen könnte Netflix als König des Next-Gen-Entertainment entthronen. Wir möchten dir gerne alle Einzelheiten über dieses Unternehmen an die Hand geben. Klick hier für weitere Informationen zu der Aktie, von denen wir glauben, dass sie von diesem Trend profitieren wird… und die „nächste Netflix“ werden könnte. Fordere unseren neuen kostenlosen Spezialreport „Die Gaming-Industrie steht vor einem neuen Schub - Das ist unsere Top-Empfehlung“ jetzt an!

Neueste exklusive Artikel