Dax steigt - Wirecard und Lufthansa bewegt

dpa-AFX · Uhr

Börse in Frankfurt

Frankfurt/Main (dpa) - Der Dax hat nach dem starken Wochenauftakt etwas weiter zugelegt. Im frühen Handel am Dienstag stieg der deutsche Leitindex nach einem verhaltenen Start zuletzt um 0,69 Prozent auf 10.733,46 Punkte.

Dabei waren die Rollen der Verlierer und der Gewinner klar verteilt: Während die Aktien von Wirecard nach der Veröffentlichung des KPMG-Berichts zur Sonderprüfung der Bilanzen absackten, zogen die Papiere der Lufthansa nach einem Medienbericht über hohe Staatshilfen vom Bund deutlich an.

Tags zuvor hatte der Dax mit einem Sprung um mehr als 3 Prozent das Erholungshoch der vergangenen Wochen von 10.820 Punkten wieder ins Visier genommen. Für den MDax der mittelgroßen Werte ging es am Dienstag um 0,37 Prozent auf 22.668,78 Punkte nach unten. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone stand fast 1 Prozent im Plus.

Am Dax-Ende brachen die Papiere von Wirecard um rund 19 Prozent ein. Auch nach Vorlage des mit Spannung erwarteten Prüfberichts bleiben einige Fragen unbeantwortet. Wirecard betonte, in den vier Prüfbereichen hätten sich für die Jahre 2016 bis 2018 nach wie vor keine substanziellen Feststellungen ergeben, die Korrekturen erforderlich gemacht hätten.

Die Anteilsscheine der Lufthansa schnellten um mehr als sieben Prozent in die Höhe. Die Bundesrepublik solle rund neun Milliarden Euro in den schwer angeschlagenen Konzern pumpen, berichtete der «Business Insider» unter Berufung auf Quellen aus dem Konzern. Erst am Donnerstag hatte der Konzern eingestanden, dass man sich nicht mehr aus eigener Kraft aus der Corona-Krise retten könne.

Auch im MDax kam es zu starken Kursausschlägen. So zogen die Papiere von Siltronic um rund sieben Prozent an. Eine starke Chipnachfrage stützte den Hersteller von Halbleiterwafern im ersten Quartal. Zudem hält das Unternehmen trotz der Corona-Krise an der Dividende fest.

Die Anteilsscheine von Kion brachen nach der Vorlage der Quartalszahlen am Index-Ende um mehr als neun Prozent ein. Der Gabelstapler-Hersteller bekam die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie zu spüren.

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