Die meisten Menschen verlieren an der Börse

Fool.de · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Wer kurz nach dem Corona-Crash im März 2020 neu an die Börse gekommen ist, konnte bisher mit einem glücklichen Händchen hohe Renditen einfahren. Vor allem Technologie-Aktien liefen durch den aufkeimenden Trend der Digitalisierung ziemlich gut. Sogar der deutsche Leitindex DAX, den man typischerweise wenig mit echten Technologieunternehmen in Verbindung bringt, konnte eine zweistellige Rendite erzielen.

Im gleichen Zeitraum verzeichneten Broker hohe Neukundenzuwächse. Immer mehr Menschen, darunter vorwiegend junge Personen, entschieden sich dafür, an der Börse in Aktien zu investieren. Wie ich finde, ist das eine schöne Entwicklung. Es macht absolut Sinn, in Aktien zu investieren, wenn man damit finanzielle Freiheit oder Unabhängigkeit im Alter anstrebt. Sprich, wenn man einen langfristigen Anlagehorizont besitzt.

Leider werde ich das Gefühl nicht los, dass viele der neuen Anleger nicht wissen, wie die Börse funktioniert. Ihnen fehlt die nötige Erfahrung und das entsprechende Gefühl dafür. Und diese Dinge waren wohl schon immer der Grund dafür, dass die meisten Menschen an der Börse nur verlieren können.

Die Börse wird von Emotionen bestimmt

An der Börse spielen Emotionen eine sehr große Rolle. Meines Erachtens lassen sich die meisten Kursbewegungen rational nicht begründen, sondern basieren überwiegend auf emotionalen Reaktionen. Diese These lässt sich mit den Kursbewegungen nach der Veröffentlichung von Quartalszahlen recht gut erklären. Vor jedem Quartalsbericht bildet sich an der Börse ein gewisser Konsens, was die Erwartungshaltung gegenüber einem frischen Zahlenwerk angeht.

Bei einer positiven Erwartungshaltung für die jeweiligen Quartalszahlen steigt der Aktienkurs des betroffenen Unternehmens üblicherweise. Übertrifft das Unternehmen die Schätzungen der Analysten, ist der Markt erfreut und lässt die Aktie weiter steigen. Erreicht das Unternehmen die Erwartung der Börse nur knapp oder verfehlt diese sogar, fällt der Kurs. Initiiert wird die jeweilige Kursbewegung meistens von institutionellen Investoren, die von Quartal zu Quartal investieren, sprich, kurzfristig.

Jeder Quartalsbericht kann zu einem starken Dip bei einer Aktie führen. Dieses Verhaltensmuster ist eigentlich klar und konnte in der Vergangenheit oft genug beobachtet werden. Als langfristiger Investor kann man diese kurzfristigen Kursrückschläge allerdings ausblenden, so wie wir es bei The Motley Fool oft predigen.

Dennoch hat nicht jeder Anleger seine Emotionen im Griff, und reagiert dann in solch einer Situation oft falsch. Man denkt, man hat die Aktie zu teuer gekauft und möchte seine Verluste begrenzen, verkauft also auch. Diese Kurzschlussreaktion infolge von Angst führt dazu, dass man an der Börse verliert.

Fokus auf das große Ganze

Gerade wer neu an der Börse ist, sollte sich vor Augen halten, dass Aktienkurse nicht nur steigen können. Die letzten eineinhalb Jahre waren in vielerlei Hinsicht ungewöhnlich. Die Aktienkurse von so manchen Technologieunternehmen sind derart gestiegen, dass sie womöglich die Renditen für einige Jahre vorweggenommen haben. Bei so einem Börsenumfeld sollte man auf jeden Fall davon ausgehen, dass Dips wahrscheinlich sind.

Wichtig ist, dass man sich nicht von kurzfristigen Emotionen verleiten lässt, sondern den Fokus auf dem großen Ganzen behält. Wenn man Aktien von großartigen Unternehmen im Depot hat, entwickeln sich die Aktien auch relativ sicher im Laufe der Zeit sehr positiv. Als frisch gebackener Investor muss man solche Lektionen oftmals auf die harte Tour lernen. Doch wenn man lange genug und diszipliniert dabei ist, dann gehört man nicht mehr zu denjenigen, die an der Börse verlieren.

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Der Artikel Die meisten Menschen verlieren an der Börse ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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