EZB: Mögliche Einführung eines digitalen Euro dürfte noch Jahre dauern

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Eine Entscheidung über die mögliche Einführung eines digitalen Euro wird laut Europäischer Zentralbank (EZB) noch Jahre dauern. Die EZB werde ihre Arbeit an dem Vorhaben so zügig wie möglich vorantreiben, sagte EZB-Direktor Fabio Panetta am Mittwoch vor dem Wirtschaftsausschuss des Europäischen Parlaments. „Wir müssen uns jedoch auch die Zeit nehmen, es richtig zu machen.“

Zunächst werde der EZB-Rat in den kommenden Monaten entscheiden, ob eine formelle Untersuchungsphase zum digitalen Euro eingeleitet werde. In dieser Phase würde es laut Panetta unter anderem um mögliche Gestaltungsoptionen und Nutzeranforderungen gehen. „Wir rechnen damit, dass diese Analyse etwa zwei Jahre dauern wird.“

Nach dieser Untersuchung würde der EZB-Rat eine Entscheidung über die Ausgestaltung des digitalen Euro treffen und ob zur Umsetzung der Nutzeranforderungen übergegangen werden soll. „In dieser mehrjährigen Phase würden integrierte Dienste entwickelt und ein digitaler Euro getestet und möglicherweise live erprobt“, sagte Panetta. Erst am Ende dieses Prozesses würde der EZB-Rat entscheiden, ob ein digitaler Euro eingeführt werden solle oder nicht.

Die Überlegungen der EZB zum digitalen Euro stellen eine Antwort auf den steilen Aufstieg privatwirtschaftlicher Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ether dar. Im Gegensatz zu diesen würde ein Digital-Euro von der EZB herausgegeben und kontrolliert. Über die konkrete Form besteht jedoch noch keine Klarheit.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto:  DestroLove / Shutterstock.com

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