Handelsstreit: „Das könnte schneller passieren, als man denkt“ – Mag man Donald Trump wirklich noch glauben?

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Einen Tag nach seiner kräftigen Breitseite gegen die chinesische Handelspolitik schlägt Donald Trump schon wieder ganz andere Töne an. Auf einmal schürt der US-Präsident  neue Hoffnungen auf eine baldige Vereinbarung mit der Pekinger Führung. Ein Spielchen, dass wir in dem über ein Jahr andauernden Handelsstreit zwischen den USA und China schon oft erlebt haben. Schön, wenn es endlich einmal wahr werden würde. Bislang folgten auf solche Aussagen aber immer nur bittere Enttäuschungen und neue Strafzölle. Die Wall Street scheint aber wieder neue Hoffnung zu schöpfen. Die US-Indizes haben heute wieder auf Erholung geschaltet.

Ein alt bekannter Satz fällt erneut

„Sie wollen unbedingt einen Deal machen“, sagte Trump am Mittwoch vor Journalisten in New York. „Das könnte schneller passieren, als man denkt.“ Ähnlich hat sich Trump schon vor Wochen geäußert und schon am folgenden Tag folgte ein Dementi aus Peking. Da widersprach die Volksrepublik auch dem US-Präsidenten in dem Wortlaut, dass China unbedingt einen Deal wolle. Die entspräche nicht den Tatsachen, war von den zuständigen Stellen zu erfahren. Daher sollte dieser Satz wohl auch nicht auf die Goldwaage gelegt werden, zumindest nicht solange, bis China ihn auch bestätigt. Aber ich glaube nicht, dass im Reich der Mitte wirklich diese Einstellung herrscht. Zumal die USA heute auch neue Sanktionen gegen China verhängt haben, die offiziell nichts mit dem Handelsstreit zu tun haben.

Verstöße gegen Iran-Auflagen

Die USA verhängen neue Sanktionen gegen China wegen angeblicher Verstöße gegen amerikanische Iran-Auflagen.Die Strafmaßnahmen richten sich gegen fünf chinesische Staatsbürger sowie sechs Gesellschaften, wie Außenminister Mike Pompeo am Mittwoch ankündigte. Darunter sind demnach auch zwei Töchter des Schifffahrtunternehmens Cosco Shipping. Die USA werfen den Personen und Firmen vor, wissentlich Öl-Transfers aus dem Iran getätigt zu haben, obwohl dies gegen Auflagen der USA verstoße.

US-Präsident Donald Trump versucht im Streit über das iranische Atom- und Raketenprogramm, die Islamische Republik mit verschärften Sanktionen zum Einlenken zu bringen. Die Strafmaßnahmen richten sich vor allem gegen den Finanz- und den Ölsektor des Iran. Gleichzeitig liefert sich die Trump-Regierung einen Handelsstreit mit China. Beide Parteien streiten seit Monaten über ihre Handelsbeziehungen und überziehen sich gegenseitig mit Zöllen. Das belastet weltweit die Wirtschaft und hält die Börsen in Atem. Noch am Dienstag hatte Trump in seiner Rede vor den Vereinten Nationen nicht nur die Handelspraktiken Chinas gerügt. Er betonte zudem, dass er in den Verhandlungen mit der Volksrepublik kein „schlechtes Geschäft“ akzeptieren werde.

Von Markus Weingran

Foto: Tomasz Makowski / Shutterstock.com

- Anzeige -

Jetzt neu: kostenlose Studie Cannabis - Der grüne Rausch

Der aktuelle Boom im Cannabis-Markt bietet die Chance auf sehr hohe Gewinne ... doch wo gerade Goldgräberstimmung herrscht, gibt es natürlich auch Geldvernichter, um die du unbedingt einen großen Bogen machen musst. Das ist der Grund, warum The Motley Fool ein ganzes Team von Analysten über Monate auf das Thema angesetzt hat -- du als Anleger brauchst dringend verlässliche Infos.

Die neue Studie von The Motley Fool Deutschland „Cannabis -- Der grüne Rausch“ versorgt dich mit geballtem Wissen zum gerade startenden Boom... es wäre ein Fehler, diese Studie nicht zu kennen. Jetzt für kurze Zeit HIER kostenlos abrufen!

Neueste exklusive Artikel