IMK-Forscher: US-Konjunktur-Bazooka dürfte auch der deutschen Wirtschaft zugute kommen

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Das riesige Corona-Konjunkturpaket von US-Präsident Joe Biden könnte nach Berechnungen des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung auch die deutsche Wirtschaft beflügeln. Deutschland werde über höhere Ausfuhren spürbar von dem Programm profitieren, berichtete das gewerkschaftsnahe Institut am Donnerstag. Die Forscher rechnen mit einem zusätzlichen Wachstum des deutschen Bruttoinlandprodukts von 0,3 Prozent in diesem und von 0,1 Prozent im kommenden Jahr.

Nach dem US-Senat hatte am Mittwoch auch das Repräsentantenhaus dem Programm im Umfang von rund 1,9 Billionen US-Dollar (rund 1,6 Billionen Euro) zugestimmt. Biden will das Gesetzespaket am Freitag unterzeichnen, um es in Kraft zu setzen.

Nach Berechnungen der IMK-Forscher könnte das US-Bruttoinlandsprodukt 2021 um 2,9 Prozent und 2022 um 3,0 Prozent höher ausfallen als ohne das Konjunkturpaket. Die US-Wirtschaft würde damit so stark zulegen wie seit den frühen 1980er Jahren nicht mehr. Neben Deutschland profitierten auch andere EU-Länder von der höheren Nachfrage aus Übersee. Dadurch werde die Wirtschaftsleistung des Euroraums um 0,3 Prozent 2021 und 0,2 Prozent 2022 höher sein. Relevante Inflationsrisiken entstünden durch den deutlichen Konjunkturimpuls in den USA nicht.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: AKSENTIY VOLODYMYR / Shutterstock.com

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