Klöckner&Co: Große Enttäuschung bei den Anlegern nach Übernahme-Absage – für Analysten nur ein kleiner Rückschlag

Den Übernahmefantasien der Anleger hat Klöckner&Co gestern Abend einen klaren Strich durch die Rechnung gemacht, denn der Stahlhändler hat verkündet, dass der US-Finanzinvestor Apollo und die Swoctem GmbH eine dem Konzern unterbreitete unverbindliche Interessensbekundung zurückgezogen haben.

Die Nachricht belaste den Aktienkurs von KlöCo, sagte ein Händler. „Allerdings hatten die Papiere seit November einen außerordentlich starken Lauf.“ Seit Anfang des vergangenen Monats waren sie in der Spitze um rund 60 Prozent gestiegen und seit ihrem Jahrestief Mitte März hat sich der Kurs sogar verdreifacht. Im heutigen Handel ist die Aktie im Tief um über 6 Prozent eingebrochen. Von einem Trendbruch kann man dennoch nicht sprechen.

Nur ein kleiner Rückschlag

Analyst Ingo-Martin Schachel von der Commerzbank sprach zwar ebenfalls von einer Kursbelastung, hält diese aber nur für „sehr kurzfristig“. Trotz des Scheiterns bestätige das Geschehen seine Einschätzung, dass der Stahlhändler definitiv ein Übernahmekandidat in der Branche sei. Schachel nannte als Gründe zum einen die günstige Bewertung sowie die führende Expertise des Konzerns im Digitialisierungsprozess. Zum anderen sei die Aktionärsstruktur fragmentiert – abgesehen vom 25-Prozent-Anteil von Swoctem.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: Tobias Arhelger / Shutterstock.com

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