Krypto-Sektor: 1 Billionen Dollar Marktkapitalisierung – Bitcoin auf neuem Allzeithoch – worauf man jetzt achten muss

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Das derzeitige Momentum des Bitcoin-Kurses ist beeindruckend. Seit dem Crash von 35.000 auf im Tief knapp unter 29.000 US-Dollar in der letzten Woche konnte sich die Kryptowährung um extreme 31 Prozent verteuern und notiert derzeit mit einem Wert von über 38.000 Dollar auf einem neuen Allzeithoch. Im Verlauf von einem Monat blickt der Bitcoin auf einen Wertzuwachs von knapp 100 Prozent.

Nicht zuletzt durch den Anstieg des Bitcoin, aber auch durch enorme Kurszuwächse vieler weiterer Einzelwerte ist der gesamte Krypto-Sektor heute auf eine Marktkapitalisierung von über einer Billionen US-Dollar geklettert. Auch das ist ein Allzeithoch. Während des letzten großen Bullenmarktes im Jahr 2017 ist die Gesamtmarktkapitalisierung in der Spitze auf etwa 830 Milliarden Dollar gestiegen.

Was im Detail die Gründe für den enormen Anstieg der Kryptowährung sind, wird in dem hier verlinkten Artikel genauer erläutert:

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Es zählt nur Nachfrage und Angebot

Angesichts dieser erheblichen Kurssprünge ist kurzfristig eine Korrektur durchaus wahrscheinlich. Investierte Anleger sollten sich also entsprechend darauf einstellen. Investoren, die auf eine Einstiegsmöglichkeit warten, sollten nach Rücksetzern Ausschau halten wie zuletzt den auf unter 29.000 Dollar in der Vorwoche.

Aufgrund des enormen Zulaufs aus dem institutionellen Sektor ist die Nachfrage im Verhältnis zum Angebot jedoch sehr stark gestiegen. Da das Angebot an neu erzeugten Bitcoin durch das Protokoll der dahinterliegenden Blockchain festgelegt ist und derzeit etwa 328.000 BTC pro Jahr beträgt, wirkt sich eine steigende Nachfrage entsprechend stark auf den Preis aus. Dies könnte sich auch positiv auf die Ausmaße kommender Korrekturen auswirken, solange die Nachfrage aus dem institutionellen Sektor entsprechend hoch bleibt. Die jüngste Korrektur war mit einem Minus von im Tief etwa 15 Prozent beispielsweise nicht so umfassend, wie es bei mehreren großen Korrekturen aus dem letzten bullischen Zyklus im Jahr 2017 der Fall war und der Kurs teilweise um über 35 Prozent eingebrochen ist.

Die Nachfrage ist groß, doch das ist kein Argument gegen starke Korrekturen

Neben im letzten Jahr eingestiegenen Unternehmen wie Microstrategy, Square oder auch einigen Fondsgesellschaften, sorgen vor allem der Grayscale Bitcoin Trust, sowie Paypal für eine extreme Nachfrage. Während Grayscale der größte institutionelle Krypto-Fonds ist und laufend Bitcoin, sowie Ethereum in das eigene Portfolio nachkauft, hat auch der US-Payment-Gigant Paypal angefangen, Bitcoin als Zahlungsmittel in den eigenen Service zu integrieren, was eine riesige Gruppe an neuen Nutzern erschließt, die nun über Paypal einfachen Zugriff auf die Kryptowährung bekommen. Während man bei Paypal noch keine exakten Zahlen hat, weiß man, dass Grayscale mittlerweile über 500.000 Bitcoin im Portfolio aufbewahrt (Stand Dezember 2020) und laufend weitere hinzukauft.

Das ist jedoch kein Garant dafür, dass Bitcoin in Zukunft vor größeren Korrekturen geschützt ist. Die hohe Nachfrage scheint das Angebot auf dem Markt zwar derzeit leer zu saugen, doch es bedeutet auch, dass sich das Bitcoin-Kapital bei wenigen großen Akteuren zentriert und diese entsprechend einen großen Einfluss auf die Preisentwicklung nehmen können, sollten die starken Kurszuwächse für größere Gewinnmitnahmen genutzt werden. Angesichts dessen, dass ein Großteil aller in Bitcoin investierten Marktteilnehmer auf enormen Buchgewinnen sitzen, ist ein solches Szenario also zwingend im Hinterkopf zu behalten.

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Von Alexander Mayer

Titelfoto: Wit Olzewski / Shutterstock.com

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