Regierung beschließt Ausweitung von Pfand-Pflicht
Berlin (Reuters) - Ab nächstem Jahr soll Pfand auf deutlich mehr Getränke-Flaschen und Dosen kassiert werden als bisher.
Um die Müllmenge zu reduzieren, beschloss die Bundesregierung am Mittwoch ein neues Verpackungsgesetz. Diese sieht ab 2022 eine Abgabe für Plastikflaschen mit Frucht- und Gemüsesäften aber auch für Sekt und Wein vor. Tetrapaks sind davon aber nicht erfasst. Bei Milch soll die Pfandpflicht erst 2024 greifen. Ferner müssen Kunden ab 2023 als Alternative zu Wegwerfbechern und Essensbehältern aus Kunststoff auch Mehrweg-Verpackungen angeboten werden. Diese dürfen nicht teurer sein.
Ausnahmen von der Pfandpflicht soll es für Betrieb mit unter 80 Quadratmetern-Fläche geben, wobei aber Lagerräume dazu zählen. Auch Lebensmittel-Ketten werden als ein Betrieb gewertet und nicht das einzelnes Geschäft. Auch bei den To-Go-Bechern gibt es Ausnahmen für sehr kleine Betriebe.
Das Gesetz übernimmt im Kern Vorgaben der EU, geht aber an einigen Stellen auch darüber hinaus. Jeder Deutsche produziert im Schnitt über 200 Kilogramm Müll im Jahr