Tesla-Aktie auf 10.000 €? Unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich!

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Tesla Supercharger

Plus 40 % seit Anfang des Monats, plus 379 % seit Anfang des Jahres und plus 786 % in den letzten zwölf Monaten: Die Tesla-Aktie erklimmt immer neue Rekordhochs (Stand: 20. August 2020). Am Mittwoch gelang der Aktie sogar erstmals der Sprung über die 2.000-Dollar-Marke. Die früheren Werte von nur wenigen Hundert Dollar wird die Tesla-Aktie wohl nur dank des bevorstehenden Aktiensplits wieder erreichen.

Der rasante Anstieg bringt aber möglicherweise sogar die größten Tesla-Optimisten dazu, ihre Position in der Tesla-Aktie zu überdenken. Aber ist das nötig? Zeichnen wir mal ein optimistisches Szenario für Tesla bis zum Jahr 2030. Das Ergebnis dürfte selbst die größten Bullen überraschen.

Die Tesla-Wachstumsprognose bis 2030

Tesla-CEO Elon Musk ist bekannt dafür, hin und wieder etwas optimistisch bei seinen Zeitplänen zu sein. Daher sollten wir vielleicht nicht die von ihm angestrebte 50%ige Wachstumsrate bei den Fahrzeugauslieferungen für die nächsten zehn Jahre ansetzen. Gleichzeitig sagte Musk, dass er schockiert wäre, wenn Teslas Wachstumsrate bis 2030 unter 40 % im Jahr liegen sollte - unerwartete Ereignisse wie plötzlich heraufziehende Pandemien eingeschlossen.

Nehmen wir Musk beim Wort und rechnen auf die 367.500 Fahrzeuge, die Tesla 2019 auslieferte, jedes Jahr 40 % obendrauf. 2030 würde Tesla nach dieser Rechnung 14,9 Millionen Model 3, Cybertruck und Co. verkaufen. Ein solches Wachstum ist bisher absolut unerreicht - allerdings wollen wir in diesem Artikel ja optimistisch sein! Der adressierbare Markt ist überdies noch ein gutes Stück größer. 2018 wurden weltweit 94 Millionen Fahrzeuge verkauft.

Welchen Umsatz würde Tesla hiermit erzielen? Der durchschnittliche Verkaufspreis dürfte bis dahin deutlich fallen; möglicherweise auf 40.000 Dollar oder weniger. Bei 40.000 Dollar würde das einen astronomischen Umsatz von rund 600 Milliarden US-Dollar allein aus dem Autogeschäft bedeuten.

Und es wird noch besser: Elon Musk zufolge soll das Energiegeschäft des Unternehmens mit Solaranlagen und Stromspeichern eines Tages genauso groß sein wie die Autosparte. Das macht dann 1,2 Billionen Dollar Umsatz. Ich werde in diese 1,2 Billionen auch das Umsatzpotenzial aus der Lizenzierung der Technologie, dem autonomen Fahren und anderen Tesla-Projekten aufnehmen.

Riesige Gewinne voraus?

Nun müssen wir uns unseren Weg durch die Gewinn- und Verlustrechnung nach unten bahnen, um Teslas möglichen Gewinn im Jahr 2030 und somit eine mögliche Aktienbewertung abzuleiten.

Tesla hat in den letzten Quartalen meist Bruttomargen rund um 20 % erzielt und Effizienzsteigerungen in der Produktion durch Preissenkungen an Kunden weitergegeben. Ich gehe davon aus, dass das so bleibt, und setze 20 % Bruttomarge für 2030 an. Bei den operativen Ausgaben für Forschung, Vertrieb und Verwaltung erwarte ich Skaleneffekte. Sie könnten auf 10 % des Umsatzes fallen. Somit landen wir bei einer möglichen EBIT-Marge von 10 %.

Niemand weiß, wie die Steuergesetzgebung im Jahr 2030 aussehen wird und wie hoch die Zinsen sein werden. Ich werde für beides zusammen 30 % abziehen. Das Ergebnis ist eine Nettomarge von 7 % und ein Gewinn von - festhalten - 84 Milliarden Dollar.

Die schwerste Aufgabe dürfte sein, ein faires Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für Tesla im Jahr 2030 zu finden. Dieses dürfte stark von der weiteren Wachstumsrate Teslas abhängen. Wie wir am gesamten adressierbaren Markt (du erinnerst dich - 94 Millionen Fahrzeuge) erkennen können, ist dieses aber durchaus vorhanden. Ein KGV von 30 erscheint vor diesem Hintergrund legitim.

Tesla-Aktie: Anschnallen, es geht los!

Teslas Marktkapitalisierung würde sich damit auf etwas über 2,5 Billiarden Dollar belaufen. Aktuell liegt diese bei 373 Milliarden. Der Aktienkurs läge damit im Jahr 2030 bei über 13.400 Dollar oder, zu heutigen Umrechnungskursen, 11.300 Euro. Der bald erfolgende Aktiensplit wird diesen Wert natürlich fünfteln, was am Renditepotenzial aber nichts ändert. Dieses könnte sich aber in Zukunft ändern, wenn Tesla durch die Ausgabe neuer Aktien den Wert der bestehenden Anteile verwässert.

Selbstverständlich ist außerdem noch mal festzuhalten, dass es sich hier um eine optimistische Rechnung handelt. Vieles muss richtig laufen, damit Tesla diese Zahlen erreichen kann. Manche mögen es gar als unmöglich bezeichnen.

Aber das ist okay - das Landen von Raketen auf autonomen Drohnenschiffen im Ozean war schließlich auch „unmöglich“, bis Elon Musks SpaceX die Angelegenheit in die Hand nahm.

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Christoph Gössel besitzt Aktien von Tesla. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla.

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