Tesla: Kunden in Europa beschweren sich über langsame Zulassungen – CEO Musk greift persönlich zum Telefon

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Nach dem herben Kursrutscher, der letzten Wochen scheint es jetzt wieder besser für den US-Elektroauto-Pionier Tesla zu laufen. Das Unternehmen hat das Ziel von Firmenchef Elon Musk erreicht und im zweiten Quartal einen Auslieferungsrekord aufgestellt. Insgesamt wurden in den drei Monaten 95.200 Wagen an die Kundschaft gebracht. Damit übertraf das Unternehmen seinen bisherigen Bestwert von 90.700 Autos aus dem letzten Vierteljahr 2018 und auch die Erwartungen der Wall-Street-Analysten deutlich.

Tesla-Käufer müssen lange auf Zulassung warten

Bei den Auslieferungen haben die Kunden aber vor allem in Europa mit langen Wartezeiten für die Zulassung zu kämpfen. Wie die Zeitung „Welt“ berichtet hat, haben sich Tesla-Käufer aus Hamburg über den Kurznachrichtendienst Twitter direkt bei CEO Elon Musk über die umständliche KFZ-Zulassung beschwert.

Der hat mit einer Reaktion nicht lange auf sich warten lassen und direkt bei den Behörden in Hamburg angerufen. Das Gespräch soll bereits vor mehreren Wochen stattgefunden haben. Die Pressestelle hat das Gespräch zwischen Musk und Bürgermeister Peter Tschentscher bestätigt, bei dem der CEO sich über die schlechten Bedingungen für seine Kunden beschwert haben soll.

Musk ergreift die Initiative

Es soll laut Welt nicht der einzige Anruf gewesen sein. Musk habe sich auch bei Berlins Bürgermeister Michael Müller (SPD) und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron über die teilweise sehr langen Wartezeiten beschwert. Bei den europäischen Verkaufsstellen gibt es, im Gegensatz zu anderen Händlern, teilweise keinen Zulassungsservice, sodass sich die Käufer selbst um die Zulassung bei den Behörden kümmern müssen.

Die Wartezeit für die Termine beispielsweise bei der Zulassungsstelle in Hamburg ist laut dem Bericht der Welt im Vergleich zum Vorjahr stark angestiegen. 2018 hätte die Wartezeit für einen Termin bei der Zulassungsstelle durchschnittlich 5,9 Tage betragen, teilweise sogar bis zu 15 Tage. 2017 seien es nur 2,4 Tage gewesen, wie aus einer Anfrage des Hamburger Senats hervorgeht.

Aktie wieder im Aufschwung

Nach dem schwierigen ersten Quartal und den belastenden Zahlen kann sich die Tesla-Aktie dank des neuen Auslieferungsrekords und eines wieder etwas ruhiger gewordenen Medienumfelds in den letzten Tagen und Wochen wieder nach oben kämpfen.

Tesla im 3-Monatschart

Auf Monatssicht steht ein Plus von knapp 10 Prozent zu Buche, aus dem gestrigen US-Handel ist sie mit einem minimalen Minus von 0,13 Prozent gegangen.

(onvista/dpa-AFX)

Titelfoto:  Ivan Marc / Shutterstock.com

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