Vermögensaufbau, Millionär werden & Co.: Worauf solltest du eher setzen, höhere Sparrate oder höhere Rendite?

Rendite und Sparrate sind zwei wichtige Faktoren bei Themen wie dem Vermögensaufbau oder auch dem Millionärwerden. Im Endeffekt sind das zwei mögliche Weichenstellungen, die wir in gewisser Weise selbst in der Hand halten. Anders als beispielsweise die Zeit, die bis zur Rente oder anderen fixen Punkten eigentlich so weit feststeht.
Bei Sparern und Investoren gibt es unterschiedliche Blickwinkel, worauf man sich konzentrieren sollte: eine höhere Sparrate oder eine größere Rendite. Blick wir im Folgenden auf zwei spannende Vergleichswerte, um das an dieser Stelle einmal etwas näher zu beleuchten. Wobei wir einen klaren Vermögensaufbau oder, noch besser, das Ziel, Millionär zu werden, in den Fokus rücken wollen.
Millionär werden: Sparrate oder Rendite entscheidend?Im Endeffekt wollen wir uns heute zwei Rechenbeispiele ansehen, wie man Millionär werden kann. Warum ausgerechnet dieses Ziel? Ganz ehrlich: Weil es dich vielleicht interessiert. Und es eine tolle, runde Marke ist, auf die wir bauen können.
Wie auch immer: Für diese Rechenbeispiele setzen wir auf Unterschiede bei der Sparrate und bei der Rendite. Dabei wollen wir im Folgenden einen Blick auf eine gleiche Sparrate von 800 Euro werfen sowie auf eine Rendite von 6 und 8 % und die Frage, wann man Millionär wird. Und auch auf eine unterschiedliche Sparrate von 600 und 800 Euro bei einer Rendite von 8 %. Und eben die gleichen Ziele.
Ein Teil des Ergebnisses ist beim Ziel, Millionär zu werden, natürlich klar: Mit einer Sparrate von 800 Euro und einer Rendite von 8 % geht es schneller als mit 6 %. Allerdings ist dir vielleicht aufgefallen, dass die Unterschiede jeweils in ihrer Höhe bei beiden Beispielen relativ gesehen identisch sind. Das heißt: An der Differenz zwischen den beiden Zeitspannen können wir erkennen, wo es sich lohnt, mehr Fokus darauf zu legen.
Rechnen wir ein bisschen herum!Fangen wir an: Um mit einer Sparrate von 800 Euro und einer Rendite von 6 % Millionär zu werden, benötigt man im Endeffekt 33,52 Jahre, bei 8 % pro Jahr sind es hingegen 28,52 Jahre. Die Differenz liegt damit ziemlich exakt bei 5 Jahren. Wie gesagt: Rein rechnerisch.
Blicken wir auf unser zweites Beispiel: Bei einer fixen Rendite von 8 % pro Jahr sowie einer Sparrate von 600 Euro pro Monat erkennen wir, dass es 31,9 Jahre benötigt, bis man zu einem Millionär werden würde. Bei einer Sparrate von 800 Euro sind es die besagten 28,52 Jahre. Hier liegt die Differenz entsprechend bei 3,38 Jahren.
Wir erkennen daher anhand des niedrigeren Differenzwertes: Die Rendite ist ein größerer Katalysator in diesem Rechenbeispiel als die Sparrate. Das macht in meinen Augen auch Sinn: Denn im Endeffekt setzt hier der Zins- und Zinseszinseffekt stärker an. Bei den eigentlichen Intervallen, die man investiert, ist der Effekt ein wenig linearer.
Für mich zeigt sich daher: Als Investor ist es überaus angebracht, sich auf die Rendite zu konzentrieren. Wobei es natürlich auch nicht verkehrt sein kann, an beidem zu feilen. Oder eine schwächere Rendite mit einer höheren Sparrate zu kompensieren. Wobei dieser Effekt eben nicht eins zu eins funktioniert.
Der Artikel Vermögensaufbau, Millionär werden & Co.: Worauf solltest du eher setzen, höhere Sparrate oder höhere Rendite? ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
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