Vorbörse: Coronavirus drückt Dax wohl unter 11.000 Punkte – Bärenmarkt droht! – Ölpreis mit stärkstem Einbruch seit fast 30 Jahren
DAX: KURS AUF UNTER 11 000 PUNKTE – Das Coronavirus hat die Kapitalmärkte weiter fest im Griff. Am deutschen Aktienmarkt dürfte sich der Crash der vergangenen zwei Wochen beschleunigen. Der Broker IG taxierte den Dax knapp zweieinhalb Stunden vor Start des Xetra-Handels mit einem Abschlag von mehr als 600 Punkten oder fünfeinhalbProzent bei 10 911 Punkte. Damit hätte der deutsche Leitindex über 20 Prozent von seinem Allzeithoch bei 13.795 Punkten abgegeben und befände sich damit in einem Bärenmarkt. In den vergangenen zehn Handelstagen hatte der deutsche Leitindex wegen der zunehmenden Furcht vor drastischen wirtschaftlichen Folgen durch die rasante Ausbreitung des neuartigen Coronavirus bereits rund 15 Prozent verloren. Am Wochenenende verschärfte sich die Lage vor allem in Europa weiter. So ergriff Italien, das in Europa am stärksten vom Coronavirus betroffene Land, weitere Maßnahmen: Nach der Abriegelung großer Teile im Norden aktivierte die italienische Regierung Kontrollen an Bahnhöfen, Flughäfen und Autobahnen in den Sperrgebieten. In die Gegenden in Norditalien – darunter das Wirtschaftszentrum Mailand und die Touristenhochburg Venedig – oder aus ihnen hinaus darf man nur im Notfall oder aus Arbeitsgründen. In Deutschland steht die Absagen von Großveranstaltungen kurz bevor. In Frankreich sind ab sofort Veranstaltungen mit mehr als 1000 Menschen verboten.
USA: – LEICHT IM MINUS – Für den Dow Jones Industrial ist am Freitag an der New Yorker Wall Street ein nervöser Handelstag relativ versöhnlich zu Ende gegangen. In der letzten Handelsstunde gelang es dem US-Börsenbarometer, seine Verluste deutlich einzudämmen. Nach zeitweiligen Abgaben von mehr als drei Prozent schloss der Dow mit einem Minus von 0,98 Prozent auf 25 864,78 Punkte. Im Wochenverlauf bedeutet das sogar ein Plus von 1,8 Prozent. Allerdings hatte er in der letzten Handelswoche im Februar auch einen massiven Verlust von etwas mehr als 12 Prozent eingefahren. Der S&P 500 gab am Freitag um 1,71 Prozent auf 2972,37 Punkte nach. Der technologielastige Nasdaq 100 verlor 1,63 Prozent auf 8530,34 Zähler. Zugleich setzte sich die Flucht in US-Staatsanleihen fort. Deren Renditen fielen zeitweise auf neue Rekordtiefs. Über weite Teile des Handelstages beherrschte die Angst vor den Folgen der Viruskrise die Anleger. Die monatlichen Arbeitsmarktdaten wurden indes kaum beachtet, obwohl sie von Experten als „sehr stark“ gelobt wurden
ASIEN: – DEUTLICH IM MINUS – An den asiatischen Aktienmärkten ist es wegen der zunehmenden Fucht vor drastischen wirtschaftlichen Folgen durch das Coronavirus und den Crash am Ölmarkt deutlich nach unten gegangen. In Japan sank der Leitindex Nikkei 255 um um etwas mehr als fünf Prozent auf 19.698,76 Punkte und rutschte damit erstmals seit mehr als einem Jahr unter die Marke von 20 000 Punkte. An anderen Börsen gab es ebenfalls deutliche Abschläge. So büßte der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Aktien an den chinesischen Festlandbörsen rund drei Prozent ein und in Hongkong verlor der Hang Seng fast vier Prozent.
DAX 11.541,87 -3,37%
XDAX 11.547,07 -1,88%
EuroSTOXX 50 3.232,07 -3,91%
Stoxx50 3.015,20 -3,91%
DJIA 25.864,78 -0,98%
S&P 500 2.972,37 -1,71%
NASDAQ 100 8.530,34 -1,63%
ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL
RENTEN:
Bund-Future 177,45 0,53%
DEVISEN: – EURO WEITER STARK – Der Eurokurs ist am Montag im frühen Handel angesichts der hohen Verunsicherung an den Märkten zeitweise auf den höchsten Stand seit über einem Jahr gestiegen. Der Kurs der europäischen Gemeinschaftswährung kletterte im frühen Handel bis auf 1,1495 US-Dollar. Dies war der höchste Stand seit Februar 2019. Zuletzt notierte er aber wieder tiefer bei 1,1404 Dollar. Am Freitagabend hatte der Euro noch deutlich weniger gekostet. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,1336 (Donnerstag: 1,1187) Dollar festgesetzt.
An den Märkten profitierten Währungen die als sichere Alternative gelten. Die sich ausbreitende Coronavirus-Krise und der starke Einbruch er Ölpreise sorgte für Verunsicherung. So legten neben den Euro vor allem der japanische Yen und der Schweizer Franken deutlich zu. Unter Druck geraten sind hingegen Rohstoffwährungen wie der australische und der kanadische Dollar. Besonders deutlich geriet die norwegische Krone unter Druck. Auch der US-Dollar geriet zum Euro unter Druck. Händler verweisen auf den Zinssenkungsspielraum der US-Notenbank. Zudem wird in den USA viel Schieferöl produziert.
Euro/USD 1,1402 0,85%
USD/Yen 102,70 -2,66%
Euro/Yen 117,09 -1,83%
ROHÖL: – STÄRKSTER EINBRUCH SEIT FAST 30 Jahren – Am Ölmarkt sind die Preise zum Wochenauftakt abgestützt. Nach gescheiterten Verhandlungen führender Ölstaaten über eine Drosselung der Fördermenge zur Stabilisierung der Ölpreise und wegen der Coronavirus-Krise gab es am Montag den stärksten prozentualen Einbruch seit fast 30 Jahren. Am Morgen fielen die Notierungen für Rohöl aus der Nordsee und für US-Öl um jeweils etwa 30 Prozent.
Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 32,83 US-Dollar. Damit lag der Preis 12,44 Dollar niedriger als am Freitag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte WTI sackte um 12,44 Dollar auf 28,84 Dollar. Marktbeobachter sprachen vom stärksten prozentualen Einbruch am Ölmarkt seit dem Golfkrieg 1991.
Die Ölpreise sind damit auf den tiefsten Stand seit Anfang 2016 zurückgefallen. Als Ursache für den Einbruch gelten die gescheiterten Verhandlungen des Ölkartells Opec mit den in der sogenannten Opec+ zusammengefassten Förderländern wie Russland. Außerdem belastet die Sorge vor den wirtschaftlichen Folge der Coronavirus-Krise die Ölpreise.
Brent 33,46 -11,81 USD
WTI 29,60 -11,59 USD
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UMSTUFUNGEN VON AKTIEN
– BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR EVONIK AUF 28,50 (29) EUR – ‚OVERWEIGHT‘
– BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR PROSIEBENSAT.1 AUF 11 (13,50) EUR – ‚EQUAL WEIGHT‘
– BERENBERG HEBT DEUTSCHE BÖRSE AUF ‚HOLD‘ (SELL) – ZIEL 155 (149) EUR
– BERENBERG SENKT ZIEL FÜR DEUTZ AUF 4,50 (6) EUR – ‚HOLD‘
– BERENBERG SENKT ZIEL FÜR HENKEL AUF 85 (90) EUR – ‚HOLD‘
– BERENBERG STARTET BORUSSIA DORTMUND MIT ‚BUY‘ – ZIEL 12 EUR
– COMMERZBANK SENKT ZIEL FÜR LANXESS AUF 70 (75) EUR – ‚BUY‘
– DEUTSCHE BANK HEBT KION AUF ‚BUY‘ (HOLD)
– JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR WACKER NEUSON AUF 21 (23) EUR – ‚BUY‘
– RBC HEBT HENKEL AUF ‚OUTPERFORM‘ (SECTOR PERFORM) – ZIEL 94 (91) EUR
– UBS SENKT ZIEL FÜR AIRBUS AUF 140 (153) EUR – ‚BUY‘
– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR HUGO BOSS AUF 45 (47) EUR – ‚NEUTRAL‘
– CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR ENGIE AUF 16,90 (15,30) EUR – ‚NEUTRAL‘
– CREDIT SUISSE SENKT AB INBEV AUF ‚NEUTRAL‘ (OUTPERFORM) – ZIEL 58 (87) EUR
– CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR EASYJET AUF 1555 (1616) PENCE – ‚OUTPERFORM‘
– CS HEBT RYANAIR AUF ‚OUTPERFORM‘ (UNDERPERFORM) – ZIEL 14,16 (14,48) EUR
– JPMORGAN HEBT BBVA AUF ‚OVERWEIGHT‘ (NEUTRAL) – ZIEL 5,45 EUR
– JPMORGAN HEBT BNP PARIBAS AUF ‚OVERWEIGHT‘ (NEUTRAL) – ZIEL 53 EUR
– RBC SENKT ANGLO AMERICAN AUF ‚OUTPERFORM‘ (TOP PICK) – ZIEL 2300 (3000) PENCE
– UBS SENKT ZIEL FÜR ESSILORLUXOTTICA AUF 130 (150) EUR – ‚NEUTRAL‘
TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN
TERMINE UNTERNEHMEN
07:00 DEU: Siltronic, Jahreszahlen
09:30 DEU: 50Hertz, Bilanz-Pk, Berlin
10:00 DEU: Investitionsbank Schleswig-Holstein, Bilanz-Pk, Kiel
TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE
DEU: LEG Immobilien, Jahreszahlen
DEU: Hypoport, Jahreszahlen (detailliert)
TERMINE KONJUNKTUR
00:50 JPN: BoJ Leistungsbilanz 01/20
00:50 JPN: BIP Q4/19 (endgültig)
08:00 DEU: Handelsbilanz 01/20
08:00 DEU: Industrieproduktion 01/20
10:30 EUR: Sentix Investorenvertrauen 03/20
KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA
Prognose Vorwert
EUROZONE
08.00 Uhr
Außenhandel Januar
Handelsbilanz (Mrd Euro) 15,3 15,2
Leistungsbilanz (Mrd Euro) — 29,4
Exporte
Monatsvergleich +0,9 +0,2
Jahresvergleich +0,5 -0,5
08.00 Uhr
Deutschland
Industrieproduktion Januar
Monatsvergleich +1,7 -3,5
Jahresvergleich -3,9 -6,8
10.30 Uhr
Eurozone
Sentix-Investorenvertrauen
März (Punkte) -11,4 5,2
VEREINIGTES KÖNIGREICH
— keine marktbewegenden Daten erwartet —
USA
— keine marktbewegenden Daten erwartet —
Redaktion onvista / dpa-AFX
Foto: H-AB / shutterstock.com
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