Vorbörse: Dax kämpft um 14.000 Punkte Marke – Verluste an der Wall Street und in Asien

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

DEUTSCHLAND: – VERLUSTE – Bei einem schwachen Start wackelt im Dax am Dienstag die runde Marke von 14 000 Punkten. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex gut zwei Stunden vor dem Auftakt bei 1,4 Prozent Minus knapp darunter. Damit fällt er wohl auf den tiefsten Stand seit Mitte März zurück. Der Ausverkauf der Technologie-Werte geht bei steigenden Anleihen-Renditen weiter. Der Nasdaq-Auswahlindex Nasdaq 100 sank am Vorabend in den USA wieder unter 14 000 Punkte. Am Morgen zeigten sich Asiens Börsen entsprechend schwach. „Die Anleger scheuen weiter das Risiko“, sagte ein Börsianer. Am Nachmittag dürften die US-Verbraucherpreise einen deutlichen Anstieg der Teuerungsrate gegenüber Februar zeigen. Die Experten der Commerzbank halten es zwar für gut möglich, dass die Kernrate der Inflation (ohne Energie und Nahrungsmittelpreise) ihren Höchststand erreicht hat. Sie dürfte aber bis zum Ende des Jahres über fünf Prozent bleiben und damit „fernab von Preisstabilität“.

USA: – VERLUSTE – Konjunktursorgen und steigende Renditen an den Anleihemärkten haben den US-Aktienmarkt zum Wochenstart belastet. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial fiel am Montag zu Handelsschluss um 1,19 Prozent auf 34 308,08 Punkte. Für den breiter gefassten S&P 500 ging es um 1,69 Prozent auf 4412,53 Punkte nach unten. Der technologielastige Nasdaq 100 sackte um 2,35 Prozent auf 13 990,21 Punkte ab. Tech-Werte leiden gerade besonders unter anziehenden Anleiherenditen

ASIEN: – ÜBERWIEGEND VERLUSTE – Konjunktur- und Inflationssorgen haben auch am Dienstag auf die Stimmung an den Börsen Asiens gedrückt. Der japanische Leitindex Nikkei 225 notierte zuletzt 1,9 Prozent tiefer. In Hongkong ging es für den Hang Seng um 0,5 Prozent nach unten. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland schaffte hingegen den sprung ins Plus und stieg zuletzt um 0,4 Prozent.

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DAX 14192,78 -0,64%

XDAX 14067,40 -1,18%

EuroSTOXX 50 3839,62 -0,49%

Stoxx50 3776,55 -0,32%

DJIA 34308,08 -1,19%

S&P 500 4412,53 -1,69%

NASDAQ 100 13990,21 -2,35%

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

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Bund-Future 154,82 -0,11%

DEVISEN:

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Euro/USD 1,0881 -0,02%

USD/Yen 125,22 -0,12%

Euro/Yen 136,25 -0,15%

Der Euro hat sich am Dienstag im frühen Handel zunächst kaum von der Stelle bewegt. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,0880 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf genau 1,09 Dollar festgesetzt.

Am Dienstag blicken die Marktteilnehmer vor allem auf Inflationszahlen aus den USA. Die Regierung veröffentlicht ihre Daten für März. Es wird mit einer Inflationsrate von mehr als acht Prozent gerechnet. Im Februar hatte die Teuerung knapp acht Prozent betragen. Das war der höchste Wert seit etwa 40 Jahren gewesen.

In Deutschland werden die monatlichen Konjunkturerwartungen des Mannheimer ZEW-Instituts erwartet. Analysten rechnen mit einer erneuten Eintrübung. Im März war der Konjunkturindikator so stark eingebrochen wie nie zuvor. Grund war der Krieg Russlands gegen die Ukraine und die befürchteten wirtschaftlichen Folgen auch aufgrund der scharfen Sanktionen westlicher Länder.

ROHÖL:

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Brent 100,23 +1,75 USD

WTI 96,11 +1,82 USD

Die Ölpreise haben am Dienstagmorgen einen Teil ihrer deutlichen Abschläge vom Vortag wettgemacht. Im frühen Handel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 100,17 US-Dollar. Das waren 1,69 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,80 Dollar auf 96,09 Dollar.

Etwas Auftrieb erhielten die Ölpreise durch leichte Lockerungen der ansonsten scharfen Corona-Gegenmaßnahmen in der chinesischen Finanzmetropole Shanghai. Seit Tagen gehen die dortigen Behörden gegen einen Corona-Ausbruch mit rigorosen Ausgangssperren vor. Das lastet auf der wirtschaftlichen Aktivität Chinas und damit auf der Erdölnachfrage. Die Volksrepublik ist eines der größten Ölnachfrageländer der Welt.

Auf der Angebotsseite wiegt der russische Krieg gegen die Ukraine weiter schwer, da Russland einer der global größten Rohölförderer ist. Wenngleich die Ölpreise ihre starken Aufschläge seit Beginn des Krieges überwiegend abgegeben haben, liegen die Preise immer noch deutlich höher als zu Jahresbeginn. Allein das Risiko einer russischen Invasion hatte die Erdölpreise deutlich steigen lassen.

UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR WACKER CHEMIE AUF 197 (177) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR INFINEON AUF 30 (45) EUR – ‚EQUAL WEIGHT‘

– BERENBERG SENKT ZIEL FÜR DEUTZ AUF 5,50 (6,80) EUR – ‚HOLD‘

– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR RWE AUF 54 (52) EUR – ‚CONVICTION BUY LIST‘

– JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR SIXT-STÄMME AUF 160 (195) EUR – ‚BUY‘

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR GERRESHEIMER AUF 68,90 (72,20) EUR – ‚NEUTRAL‘

– BARCLAYS HEBT ASM INTERNATIONAL AUF ‚OVERWEIGHT‘ (EQUAL W.) – ZIEL 425 (300)EUR

– BARCLAYS SENKT STMICRO AUF ‚EQUAL WEIGHT‘ (OVERWEIGHT) – ZIEL 38 (65) EUR

– BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR VALEO AUF 25 (35) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– BERENBERG HEBT BANK OF IRELAND AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 7,50 (4,60) EUR

– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR ASTRAZENECA AUF 12000 (10000) PENCE – ‚BUY‘

– BERENBERG SENKT ZIEL FÜR ZUR ROSE GROUP AUF 135 (230) CHF – ‚HOLD‘

– BERNSTEIN SENKT ZIEL FÜR JUST EAT TAKEAWAY AUF 39 (45) EUR – ‚MARKET-PERFORM‘

– CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR SOCIETE GENERALE AUF 38 (36) EUR – ‚OUTPERFORM‘

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR ROCHE AUF 458 (465) CHF – ‚CONVICTION BUY LIST‘

– GOLDMAN STARTET EURAZEO MIT ‚NEUTRAL‘ – ZIEL 92 EUR

– GOLDMAN STARTET INTERMEDIATE CAPITAL MIT ‚BUY‘ – ZIEL 2480 PENCE

– GOLDMAN STARTET PARTNERS GROUP MIT ‚BUY‘ – ZIEL 1630 CHF

– JPMORGAN SENKT ROLLS-ROYCE AUF ‚UNDERWEIGHT‘ (NEUTRAL) – ZIEL 75 (140) PENCE

MORGAN STANLEY HEBT NOVO NORDISK AUF ‚EQUAL-WEIGHT‘ (UW) – ZIEL 805 (665) DKK

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

06:00 CHE: Sika AG, Q1-Umsatz

07:00 CHE: Givaudan, Q1-Umsatz

07:00 DEU: Evotec, Jahreszahlen

08:00 GBR: Ferrexpo, Q1-Umsatz

08:00 GBR: Easyjet, Q2 Trading Update

10:00 DEU: Ceconomy, Hauptversammlung (online)

10:30 DEU: Aktien-Gesellschaft der Dillinger Hüttenwerke und der Saarstahl AG, Jahres-Pk im Hybrid- Format

13:30 FRA: Airbus Group, Hauptversammlung, Amsterdam

17:45 FRA: LVMH, Q1-Umsatz

TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE

DEU: Dermapharm, Geschäftsbericht

CHE: Julius Bär, Hauptversammlung

CHE: Bucher, Hauptversammlung

TERMINE KONJUNKTUR

01:50 JPN: Erzeugerpreise 03/22

08:00 DEU: Verbraucherpreise 03/22 (endgültig)

08:00 DEU: Großhandelspreise 03/22

08:00 GBR: Arbeitslosenzahlen 03/22

08:45 FRA: Handelsbilanz 03/22 (endgültig)

11:00 DEU: ZEW Konjunkturerwartungen 04/22

12:00 PRT: Verbraucherpreise 03/22 (endgültig)

14:30 USA: Verbraucherpreise 03/22

14:30 USA: Realeinkommen 03/22

22:30 USA: API Ölbericht (Woche)

SONSTIGE TERMINE

08:30 FRA: Deutsch-Französische Industrie- und Handelskammer informiert über Investitionen deutscher Firmen in Frankreich

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

^ Prognose Vorwert

EUROZONE

08.00 Uhr

Deutschland

Verbraucherpreise

März

Monatsvergleich +2,5 +2,5*

Jahresvergleich +7,3 +7,3*

Verbraucherpreise HVPI

März

Monatsvergleich +2,5 +2,5*

Jahresvergleich +7,6 +7,6*

Deutschland

Großhandelspreise

März

Monatsvergleich — +1,7

Jahresvergleich — +16,6

11.00 Uhr

Deutschland

ZEW-Umfrage

April

Erwartungen -48,0 -39,3

Aktuelle Lage -35,0 -21,4

GROSSBRITANNIEN

08.00 Uhr

Arbeitsmarktbericht Regierung

Arbeitslosenquote Februar 3,8 3,9

USA

14.30 Uhr

Verbraucherpreise, März

Monatsvergleich +1,2 +0,8

Jahresvergleich +8,4 +7,9

Kernrate +6,6 +6,4

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: anathomy / Shutterstock.com

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