Vorbörse: Dax weiterhin in ruhigen Gewässern unterwegs – Ölpreise auf Mehrjahreshochs

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

DEUTSCHLAND: – ETWAS HÖHER ERWARTET – Für den Dax  zeichnet sich auch am Dienstag ein ruhiger Start ab: Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex rund zwei Stunden vor dem Handelsbeginn wenige Punkte höher auf 15 670 Punkte. Impulse von der Wall Street fehlen, nachdem dort feiertagsbedingt am Montag nicht gehandelt worden war. Der Dax setzte auch zum Wochenstart den trendlosen Schlingerkurs um seine seitwärts verlaufende 21-Tage-Linie fort. Das Barometer für den kurzfristigen Trend steht aktuell bei 15 620 Punkten. Das Rekordhoch von Mitte Juni bei 15 802 Punkten bleibt jedoch in Sichtweite.

USA: – KEIN HANDEL – Die US-Börsen hatten am Montag geschlossen. Grund ist der Unabhängigkeitstag am Tag davor.

ASIEN: – GEWINNE in TOKIO, VERLUSTE IN CHINA – Ohne Vorgaben aus den USA, wo wegen eines Feiertags am Montag nicht gehandelt wurde, haben die Börsen Asiens am Dienstag keine gemeinsame Richtung gefunden. Auf dem chinesischen Aktienmarkt lastet weiter die Unsicherheit hinsichtlich staatlicher Eingriffe bei Tech-Konzernen, da Chinas Digital-Aufsicht aktuell geht gegen Fahrdienst-Vermittler Didi vorgeht. Zudem gerieten weitere jüngst in den USA an der Börse gelistete Online-Plattformen ins Visier der chinesischen Behörden. Der CSI-300-Index, der die Aktien der 300 größten börsennotierten Unternehmen vom chinesischen Festland beinhaltet, fiel zuletzt um 0,7 Prozent und der Hang Seng  in Hongkong sank um 0,4 Prozent. Der japanische Leitindex Nikkei 225  gewann hingegen zuletzt 0,3 Prozent. Auch für den Kospi in Südkorea ging es hoch.

DAX 15661,97 0,08%

XDAX 15667,81 0,00%

EuroSTOXX 50 4087,37 0,07%

Stoxx50 3540,25 0,14%

DJIA 34786,35 0,44%

S&P 500 4352,34 0,75%

NASDAQ 100 14727,63 1,15%

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

^

Bund-Future 172,62 -0,06%

DEVISEN:

^

Euro/USD 1,1877 0,12%

USD/Yen 110,82 -0,14%

Euro/Yen 131,62 -0,02%

Der Euro hat am Dienstag im frühen Handel leicht zugelegt. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1875 US-Dollar und damit etwas mehr als in der Nacht zuvor. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,1866 Dollar festgesetzt.

Am Dienstag stehen einige Konjunkturdaten auf dem Programm, die Analysten und Anleger interessieren dürften. In Deutschland werden zum einen Auftragszahlen aus der Industrie erwartet. Zum anderen veröffentlicht das Mannheimer ZEW-Institut sein monatliches Konjunkturbarometer. In den USA gibt das ISM-Institut die Ergebnisse seiner regelmäßigen Umfrage unter Dienstleistern bekannt. Der Indikator wird an den Finanzmärkten stark beachtet.

ROHÖL:

^

Brent 77,52 +0,36 USD

WTI 76,73 +1,57 USD

Die Ölpreise haben am Dienstag ihre Aufschläge vom Vortag ausgebaut und erneut mehrjährige Höchststände erreicht. Händler nannten als Grund, dass sich der Ölverbund Opec+ zunächst nicht auf eine Ausweitung seiner Produktion einigen konnte. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 77,54 US-Dollar. Das waren 38 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg deutlicher um 1,59 Dollar auf 76,75 Dollar.

Damit kostet Rohöl so viel wie letztmalig vor gut zweieinhalb Jahren. Am Montag war es dem Erdölverbund Opec+ wiederholt nicht gelungen, sich auf eine Förderstrategie für die zweite Jahreshälfte zu einigen. Ein Treffen wurde ohne Ersatztermin abgesagt. Eigentlich wollten die 23 Länder ihre Ölförderung ab August schrittweise weiter ausweiten. Ein Streit zwischen dem Ölgiganten Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten verhinderte jedoch eine Einigung.

Die zunächst unveränderte Förderung trifft auf eine absehbar steigende Nachfrage nach Rohöl, Benzin und Diesel. Dafür sorgen Lockerungen von Corona-Beschränkungen in vielen Ländern. Dies spricht für tendenziell steigende Ölpreise. Auf der anderen Seite könnte der Streit das Ansehen und letztlich den Zusammenhalt der Opec+ gefährden. Sollten sich einzelne Länder weniger oder gar nicht mehr an verabredete Förderquoten halten, könnte dies die Ölpreise auch belasten.

UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR BRENNTAG AUF 98 (94) EUR – ‚BUY‘

– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR BRENNTAG AUF 88 (86) EUR – ‚HOLD‘

– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR HEIDELBERGCEMENT AUF 113,10 (108,10) EUR – ‚BUY‘

– MORGAN STANLEY HEBT PROSIEBENSAT.1 AUF ‚EQUAL-WEIGHT‘ (UNDERWEIGHT)

– MORGAN STANLEY HEBT PROSIEBENSAT.1-KURSZIEL AUF 18 (12) EUR

– BERNSTEIN SENKT RECKITT BENCKISER AUF ‚UNDERPERFORM‘ (MARKET-PERFORM)

– BERNSTEIN SENKT RECKITT BENCKISER-KURSZIEL AUF 6000 (6400) PENCE

– CREDIT SUISSE HEBT APERAM AUF ‚OUTPERFORM‘ (NEUTRAL) – ZIEL 49 (36) EUR

– CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR ERICSSON AUF 142 (140) SEK – ‚OUTPERFORM‘

– CREDIT SUISSE SENKT ACERINOX AUF ‚NEUTRAL‘ (OUTPERFORM) – ZIEL 11 (10) EUR

– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR CARREFOUR AUF 17,50 (16,50) EUR – ‚NEUTRAL‘

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR BP AUF 480 (440) PENCE – ‚OVERWEIGHT‘

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR ENI AUF 12 (11) EUR – ‚UNDERWEIGHT‘

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR SHELL AUF 2200 (2000) PENCE – ‚OVERWEIGHT‘

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR SHELL B AUF 2200 (2000) PENCE – ‚OVERWEIGHT‘

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR TOTALENERGIES AUF 56 (51) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– WDH/CREDIT SUISSE SENKT ACERINOX AUF ‚NEUTRAL‘ (OUTPERFORM) – ZIEL 11 (10) EUR

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

08:00 GBR: Sainsbury, Q2-Umsatz

09:00 FRA: Alstom, Capital Markets Day

09:00 DEU: Bosch, Media Days

09:15 DEU: Fortsetzung Prozess gegen Ex-Audi-Chef Stadler und drei Ingenieure

12:00 GBR: Marks & Spencer, Hauptversammlung

TERMINE KONJUNKTUR

08:00 DEU: Auftragseingang Industrie 05/21

09:00 ESP: Industrieproduktion 05/21

11:00 DEU: ZEW-Konjunkturerwartungen 07/21

11:00 EUR: Einzelhandelsumsatz 05/21

15:45 USA: PMI Dienste 06/21 (2. Veröffentlichung)

16:00 USA: ISM Index Dienste 06/21

SONSTIGE TERMINE

08:00 DEU: Bertelsmann Stiftung stellt Kommunalen Finanzreport 2021 vor

15:00 DEU: Keynote Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier anlässlich des Niederländisch-Deutschen Wasserstoffsymposiums 2021

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

^ Prognose Vorwert

EUROZONE

08.00 Uhr

Deutschland

Auftragseingang, Industrie Mai

Monatsvergleich +0,9 -0,2

Jahresvergleich +59,4 +78,9

09.00 Uhr

Spanien

Industrieproduktion, Mai

Monatsvergleich +0,4 +1,2

Jahresvergleich +22,1 +48,2

11.00 Uhr

Deutschland

ZEW-Konjunkturindikator, Juli

Erwartungen 75,2 79,8

Lage 5,5 -9,1

11.00 Uhr

Eurozone

Einzelhandelsumsatz, Mai

Monatsvergleich +4,3 -3,1

Jahresvergleich +8,2 +23,9

GROSSBRITANNIEN

— Keine marktbewegenden Daten erwartet —

USA

15.45 Uhr

Markit-PMI Dienste, Juni 64,8 64,8

(in Pkt)

16.00 Uhr

ISM-Index, Dienste, Juni 63,5 64,0

(in Pkt)

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: anathomy / Shutterstock.com

onvista Premium-Artikel

Chartzeit Wochenausgabe 13.07.2025
Rekorde, Zölle, Inflation: Warum an den US-Märkten keine Langeweile aufkommt13. Juli · onvista
Rekorde, Zölle, Inflation: Warum an den US-Märkten keine Langeweile aufkommt
Kolumne von Stefan Riße
Vorsicht vor Tipps prominenter Börsenexperten – alles Fake!12. Juli · Acatis
Vorsicht vor Tipps prominenter Börsenexperten – alles Fake!