Vorbörse: Wall Street erholt sich weiter – Dax wird skeptischer – Ölpreise steigen leicht

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

DEUTSCHLAND: – VERLUSTE ERWARTET – Die jüngste Euphorie an den Aktienmärkten dürfte zur Wochenmitte zunächst ein Ende finden. Nach zwei starken Tagen werden für den deutschen Leitindex Dax am Mittwochmorgen Kursverluste erwartet. Am Vortag hatte die Nachricht, dass Russland die Kampfhandlungen bei Kiew drosseln will, die Märkte stark angetrieben. Ob die Maßnahme Russlands von Dauer sein wird, müsse sich jedoch erst noch zeigen, schrieb die Landesbank Helaba. „Noch geht der Krieg weiter und es gibt Sorgen vor einem Lieferstopp für Energie aus Russland“.

Knapp eine Stunde vor dem Börsenstart signalisierte der X-Dax als Indikator für den Dax ein Minus von 0,3 Prozent auf 14 772 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 dürfte ebenfalls leicht nachgeben.

Wenngleich der Krieg in der Ukraine das bestimmende Thema bleiben dürfte, könnten Konjunkturdaten einen Blick wert sein. Im Fokus stehen die deutschen Verbraucherpreise im März und ein Beschäftigungsbericht aus den USA. Die hohe Inflation hatte zuletzt die Erwartung steigender Zinsen geschürt – die tendenziell eine Belastung für Aktien sind.

USA: – GEWINNE – Der positive Schwung an den US-Börsen zum Wochenstart hat sich am Dienstag dank Entspannungssignalen im Ukraine-Krieg fortgesetzt. Einen Monat nach dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine zeichnet sich zwischen den beiden Ländern dem Anschein nach eine Deeskalation ab. Nach den jüngsten Verhandlungen in Istanbul will Russland nun seine „militärischen Aktivitäten“ bei Kiew und Tschernihiw deutlich verringern. Der Dow Jones Industrial übersprang gleich zum Handelsstart locker die 35 000 Punkte-Hürde und legte zum Handelsschluss um 0,97 Prozent auf 35 294,19 Punkte zu. Der marktbreite S&P 500 rückte um 1,23 Prozent auf 4631,60 Zähler vor. Der technologielastige Nasdaq 100 stieg um 1,68 Prozent auf 15239,32 Punkte und ist damit zurück auf dem Niveau von etwa Mitte Januar.

ASIEN: – VERLUSTE IN TOKIO, GEWINNE IN CHINA – Die wichtigsten Börsen Asiens haben auch am Mittwoch keine gemeinsame Richtung gefunden. In Japan fiel der Nikkei 225 zuletzt um 1,7 Prozent. So legte der japanische Yen nach seinen zuletzt deutlichen Verlusten zum US-Dollar wieder zu. Zudem wurden einige Papiere ex Dividende gehandelt. In China stieg der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland um 2,2 Prozent. In Hongkong legte der Leitindikator Hang Seng um 1,4 Prozent zu.

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

Bund-Future 157,88 +0,32%

DEVISEN: Der Euro hat am Mittwoch im frühen Handel über der Marke von 1,11 US-Dollar notiert. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1110 Dollar und damit etwas mehr als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag auf 1,1085 Dollar festgesetzt.

Der Euro hat zuletzt von der besseren Stimmung an den Aktienmärkten profitiert. Der US-Dollar war im Gegenzug etwas zurückgefallen. Auslöser für die bessere Stimmung waren Annäherungssignale zwischen Russland und der Ukraine. Allerdings trifft die russische Ankündigung, die Kampfhandlungen bei Kiew zu reduzieren, in der Ukraine und im Westen auf Skepsis.

Am Mittwoch blicken die Anleger auch auf Konjunkturdaten aus Deutschland. Es werden Inflationszahlen für März erwartet. Die bereits hohe Teuerung dürfte weiter zulegen. Als Folge des russischen Einmarschs in die Ukraine und scharfer Sanktionen des Westens sind die Preise von Energie und vielen Rohstoffe deutlich gestiegen.

Wirtschaftsminister Robert Habeck will angesichts der russischen Drohung mit einem Gaslieferstopp eine Stellungnahme zur Energiesicherheit abgeben.

Euro/USD 1,1113 0,24%

USD/Yen 121,75 -0,92%

Euro/Yen 135,30 -0,68%

ROHÖL: Die Ölpreise sind am Mittwoch im frühen Handel leicht gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 110,98 US-Dollar. Das waren 75 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 65 Cent auf 104,89 Dollar.

Der Krieg zwischen Russland und der Ukraine dominiert nach wie vor den Rohölmarkt. Zuletzt hatten Annäherungssignale zwischen den Kriegsparteien für deutlich fallende Erdölpreise gesorgt. Allerdings trifft die russische Ankündigung, die Kampfhandlungen bei Kiew zu reduzieren, in der Ukraine und im Westen auf Skepsis.

Für Druck am Ölmarkt sorgt auch das weiterhin rigorose Vorgehen Chinas gegen die Corona-Pandemie. In dieser Woche hat die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt die Finanzmetropole Shanghai in einen Teil-Lockdown geschickt, was die ohnehin fragile Binnenkonjunktur zusätzlich belastet. China ist eines der weltweit größten Energieverbrauchsländer.

Brent 111,27 +1,04 USD

WTI 105,30 +1,06 USD

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UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR HENKEL AUF 70 (76) EUR – ‚EQUAL WEIGHT‘

– BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR TAG IMMOBILIEN AUF 24 (26) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– BERENBERG SENKT ZIEL FÜR COMPLEO AUF 90 (100) EUR – ‚BUY‘

– BERENBERG SENKT ZIEL FÜR DERMAPHARM AUF 97 (105) EUR – ‚BUY‘

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR ABOUT YOU AUF 25 (33) EUR – ‚BUY‘

– JPMORGAN SENKT GRAND CITY PROPERTIES AUF ‚NEUTRAL‘ (OW) – ZIEL 23 (26) EUR

– RBC HEBT ZIEL FÜR COMMERZBANK AUF 8,2 (6,6) EUR – ‚SECTOR PERFORM‘

– RBC HEBT ZIEL FÜR DEUTSCHE BANK AUF 12,50 (11) EUR – ‚SECTOR PERFORM‘

SOCGEN SENKT KION AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 67,50 (112) EUR

– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR NORDEX AUF 18,10 (17,80) EUR – ‚NEUTRAL‘

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR AUTO1 AUF 12,50 (19,50) EUR – ‚NEUTRAL‘

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR SIEMENS ENERGY AUF 24 (25) EUR – ‚NEUTRAL‘

– EXANE BNP STARTET AMAZON MIT ‚UNDERPERFORM‘ – ZIEL 2800 USD

– EXANE BNP STARTET ADOBE SYSTEMS MIT ‚OUTPERFORM‘ – ZIEL 570 USD

– BERENBERG STARTET CIVITANAVI SYSTEMS MIT ‚BUY‘ – ZIEL 6 EUR

– CITIGROUP SENKT EXPERIAN AUF ‚NEUTRAL‘ (BUY) – ZIEL 3146 (4150) PENCE

– EXANE BNP NIMMT LOGITECH MIT ‚NEUTRAL‘ WIEDER AUF – ZIEL 80 CHF

– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR GIVAUDAN AUF 4000 (3900) CHF – ‚NEUTRAL‘

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR BARCLAYS AUF 325 (330) PENCE – ‚BUY‘

– JEFFERIES HEBT GREENCOAT UK WIND AUF ‚BUY‘ (HOLD)

– JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR CREDIT SUISSE AUF 7,40 (10) CHF – ‚HOLD‘

– JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR DANONE AUF 58,50 (64) EUR – ‚BUY‘

– JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR UBS AUF 22 (23) CHF – ‚BUY‘

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR SHELL AUF 2700 (2600) PENCE – ‚OVERWEIGHT‘

– JPMORGAN SENKT NOKIAN AUF ‚NEUTRAL‘ (OVERWEIGHT) – ZIEL 15,50 (35) EUR

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

07:00 DEU: Takkt, Jahreszahlen (detailliert)

07:00 DEU: Ströer, Jahreszahlen (detailliert)

07:00 DEU: Stratec, Jahreszahlen (14.00 h Call)

07:25 DEU: Befesa, Jahreszahlen (detailliert)

07:25 DEU: Basler, Jahreszahlen (detailliert)

07:30 DEU: Sixt SE, Jahreszahlen

07:30 DEU: Koenig & Bauer, Jahreszahlen (detailliert)

07:45 DEU: Eckert & Ziegler, Jahreszahlen (detailliert)

07:45 DEU: SNP Schneider-Neureither, Jahreszahlen (detailliert)

08:00 DEU: PNE, Geschäftsbericht

10:00 DEU: Carl Zeiss Meditec, Hauptversammlung (online)

10:00 FRA: Unibail-Rodamco-Westfield, Investor Day

10:30 DEU: Sparkassenverband Rheinland-Pfalz, Jahres-Pk, Mainz

12:00 DEU: Deutsche Bahn, Hauptversammlung und AR-Sitzung

12:45 DEU: Biontech, Jahreszahlen (14.00 h Call)

TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE

DEU: Aareal Bank, Geschäftsbericht

DEU: Centogene, Jahreszahlen

TERMINE KONJUNKTUR

DEU: Veröffentlichung des DIW-Konjunkturbarometers

01:50 JPN: Einzelhandelsumsatz 02/22

06:30 DEU: Verbraucherpreise Nordrhein-Westfalen 03/22

08:00 DEU: Schulden der öffentlichen Haushalte (Bund, Länder, Kommunen), 4.

Quartal und Jahr 2021 (Vierteljährliche Schuldenstatistik)

09:00 ESP: Verbraucherpreise 03/22 (vorläufig)

09:00 CHE: KOF Konjunkturbarometer 03/22

10:00 DEU: Verbraucherpreise Hessen, Bayern, Brandenburg 03/22

10:00 EUR: EZB-Präsidentin Christina Lagarde hält Rede bei Veranstaltung der Zenralbank Zyperns

10:30 DEU: „Wirtschaftsweise“ veröffentlichen aktualisierte Konjunkturprognose für 2022 und 2023

11:00 EUR: Wirtschaftsvertrauen 03/22

11:00 EUR: Industrievertrauen 03/22

11:00 EUR: Verbraucherpreise Sachsen 03/22

11:00 EUR: Verbrauchervertrauen 03/22

11:00 DEU: Verbraucherpreise Sachsen 03/22

14:00 DEU: Verbraucherpreise 03/22 (vorläufig)

14:15 USA: ADP Beschäftigungsänderung 03/22

14:30 USA: BIP Q4/22 (3. Veröffentlichung)

14:30 USA: Privater Konsum Q4/22 (3. Veröffentlichung)

16:30 USA: EIA Ölbericht (Woche)

SONSTIGE TERMINE

08:30 DEU: Land Hessen und Darmstädter Pharma- und Technologiekonzern Merck unterzeichnen Absichtserklärung zur Förderung von Greentech-Start-Ups

11:00 LUX: Urteil des Europäischen Gerichts zu Luftfrachtkartell

Weitere Entwicklung im Ukraine-Krieg

+ 13.00 Zoom-Pk Deutscher Städtetag zu Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine

+ 14.00 Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj spricht per Videoansprache vor dem norwegischen Parlament in Oslo

+ Gipfel zur Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten aus der Ukraine in Berlin

+ 16.30 Statement Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) zur Arbeitsmarktintegration

+ Bundesverteidigungsministerin Lambrecht besucht die USA

+ Generalsekretär Jens Stoltenberg stellt den Nato-Jahresbericht vor

12:00 DEU: Jahres-Pk des Bundesverbands Erdgas, Erdöl und Geoenergie (online)

DEU: 8. Berlin Energy Transition Dialogue Energiewende – From Ambition to Action mit Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD)

+ 15.00 Rede Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne)

17:00 DEU: Bankenverband Mitte: „Frankfurter Bankentag“ (per Live-Stream) mit einem Gastvortrag von Florian Toncar, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesfinanzministerium

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

Prognose Vorwert

EUROZONE

09.00 Uhr

Spanien

Verbraucherpreise HVPI, März

Monatsvergleich +3,2 +0,8

Jahresvergleich +8,4 +7,6

11.00 Uhr

Eurozone

Wirtschaftsvertrauen ESI, März 109,0 114,0 (in Pkt.)

14.00 Uhr

Deutschland

Verbraucherpreise, März

Monatsvergleich +1,6 +0,9

Jahresvergleich +6,2 +5,1

HVPI

Monatsvergleich +1,9 +0,9

Jahresvergleich +6,8 +5,5

GROSSBRITANNIEN

—- Keine marktbewegenden Daten erwartet —

USA

14.15 Uhr

ADP Beschäftigung, März +450 +475 (in Tsd)

14.30 Uhr

BIP Q4, 3. Schätzung +7,0 +7,0*

(annualisiert, gg VQ)

Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto: Curioso

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