Weltgrößter Hedgefonds erhöht Wette auf Dax-Absturz

Bridgewater Associates baut seine Short-Positionen bei deutschen Aktien weiter aus. Im Visier: gleich mehrere Dax-Schwergewichte.

Ray Dalio, Gründer des milliardenschweren Fonds Bridgewater, wettet weiter auf einen Absturz der Aktienkurse deutscher Börsenschwergewichte. Bereits seit Ende Januar baut der Investor Leerverkaufspositionen bei zahlreichen Dax-Konzernen auf. Betroffen sind rund ein Dutzend Titel aus dem deutschen Leitindex.

Laut aktuellen Einträgen im Bundesanzeiger hat der Anteil von Bridgewaters Leerverkaufspostitionen am gesamten ausgegebenen Aktienkapital mittlerweile bei gleich mehreren Dax-Konzernen die Grenze von einem Prozent erreicht oder überschritten. Betroffen sind unter anderem Siemens, Allianz und BASF und damit Werte mit besonders großer Gewichtung im deutschen Leitindex. Auch in Frankreich, Italien, den Niederlanden und Spanien ist Bridgewater seit Januar mit Wetten auf Kursverlusten aktiv.

Bei Leerverkäufen leihen Investoren sich Aktien, um diese zu verkaufen. Dabei hoffen sie, die Papiere bis zum Ende der Ausleihfrist billiger zurückkaufen und die Differenz als Gewinn einstreichen zu können.

Die Konjunktur sei in der Spätphase des Aufschwungs, schrieb Bridgewater-Gründer Ray Dalio kürzlich auf seiner Linked-In-Seite. “Wir wissen nicht genau, wie weit die Aktienmärkte und dann die Wirtschaft vom Gipfel entfernt sind, aber es ist klar, dass die Anleihenmärkte den Gipfel überschritten haben”, schrieb Dalio. “Ich sorge mich darum, wie der nächste Abschwung aussehen wird, auch wenn es unwahrscheinlich ist, dass er bald kommen wird.”

onvista/Reuters
Foto: Bridgewater-Gründer Ray Dalio / dpa