WeWork: IPO des 47 Milliarden Dollar Unicorns soll laut „WSJ“ nun bereits im September stattfinden

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

WeWork ist mit einer Bewertung von zuletzt 47 Milliarden Dollar in der letzten privaten Finanzierungsrunde, bei der auch Softbank beteiligt war, eines der wertvollsten Unicorns überhaupt. Der Börsengang des Unternehmens war eigentlich für Ende des Jahres geplant, jetzt scheint es das Startup aber vorziehen zu wollen.

Was macht WeWork?

WeWork ist ein US-amerikanisches Unternehmen, das Büroflächen und Workspaces für Freiberufler und Unternehmen anbietet. In Deutschland betreibt das Unternehmen Standorte in Berlin, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln und München. Nach dem Motto Schicke Locations in hippen Vierteln und Co-Workingspaces in boomenden Städten ist das Immobilien-Startup mittlerweile einer der Marktführer in seinem Segment.

WeWork ist immer noch in einem aggressiven Wachstumsmodus und schreibt hohe Verluste. Zu Jahresbeginn hat das Startup einen Verlust von 1,9 Milliarden Dollar gemacht, doppelt so viel wie im Vorjahr und macht seit einem langen Zeitraum sogar mehr Verlust als Umsatz. Ein baldiger Börsengang ist also ein logischer nächster Schritt, um das Wachstum weiter zu finanzieren.

IPO bereits im September?

Wie das „Wall Street Journal“ berichtet, soll der Börsengang jetzt aber vorgezogen werden, weil die Führungskräfte zum Jahresende ein sich weiter verschlechterndes Börsenklima befürchten. Laut Bericht ist jetzt bereits der September als Termin geplant. Das IPO-Prospekt könnte daher schon sehr bald veröffentlicht werden.

Laut dem Zeitungsbericht will das Unternehmen zudem noch in dieser Woche mit US-Banken einen Anleihen-Deal starten und so bis zu sechs Milliarden Dollar einnehmen. Der Grund: So soll weniger des für das weitere Wachstum dringend notwendige Geldes über das IPO eingesammelt werden, damit der Aktie ein Schicksal, wie das von Lyft und Uber, die vor kurzem erst ein abschreckendes Beispiel gegeben haben, erspart bleibt.

Ein weiterer bitterer Beigeschmack

Zuletzt ist die Meldung kursiert, dass der Mitgründer und CEO von WeWork, Adam Neumann, Anteile in Höhe von gut 700 Millionen Dollar verkauft haben soll und in ein Family-Office gesteckt haben soll. Das könnte bei möglichen Investoren den Eindruck erwecken, der Gründer würde nicht mehr an sein eigenes Geschäft glauben. Zudem wurden in der Vergangenheit Interessenskonflikte in den Raum gestellt, weil Neumann eigene Immobilien verkauft und vermietet.

onvista-redaktion

Titelfoto: kenary820 / Shutterstock

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