Wirecard: Antrag auf Insolvenzverfahren gestellt – Aktie vom Handel ausgesetzt
Es ist nur eine sehr kurz Ad-hoc-Meldung aus Aschheim, aber sie dürfte große Wirkung entfalten. Nachdem das Wirecard-Papier sich zu Handelsbeginn mit einem Minus von mehr als 10 Prozent schon ans Dax-Ende gesetzt hatte, sind die Papiere mittlerweile vom Handel ausgesetzt. Hier ist die kurze Nachricht:
„Der Vorstand der Wirecard AG hat heute entschieden, für die Wirecard AG beim zuständigen Amtsgericht München einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wegen drohender Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung zu stellen. Es wird geprüft, ob auch Insolvenzanträge für Tochtergesellschaften der Wirecard-Gruppe gestellt werden müssen.“
Das heißt wohl, dass Wirecard selbst nicht mehr so richtig damit rechnet, dass die Banken die Kreditlinien weiter aufreht erhalten. Damit dürfte die nach Handelsaufnahme weiter abwärts stürzen. Die Bank of America hatte bereits am Mittwoch ein Kursziel von einem Euro ausgerufen. Wenn der Handel mit den Papieren wieder um 11:20 aufgenommen wird, dürfte der Kurs mindestens in den einstelligen Bereich abtauchen.
Von Markus Weingran
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