onvista-Börsenfuchs: Mario Draghi wird oberster Aktienförderer

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Hallo Leute! Was macht Super-Mario nach dem Ende seiner EZB-Amtszeit? Gestern Nachmittag, nach der weltweit verfolgten Ratssitzung der Euro-Zentralbank, hat sich mir ein Gedanke eingebrannt: Unsere Regierung macht ihm ein Übernahmeangebot – er soll dafür sorgen, dass die Deutschen endlich ein Volk der Aktionäre werden. Er hat die meiste Erfahrung auf diesem Gebiet und braucht nur neue gesetzliche Rahmenbedingungen, die ihm auf Dauer wirkungsvolle Geldspritzen und vor allem endlose Null-Leitzinsen ermöglichen. Ein Auseinanderfallen der Europäischen Union nach dem Brexit wäre dabei hilfreich.

Was Mario gestern (nicht) gemacht und (nicht) gesagt hat, kannst du so oder so interpretieren. Die Märkte waren jedenfalls erst mal überfordert, was sich in einer Achterbahnfahrt der Euro- und Aktienkurse widerspiegelte. Achtung, dazu jetzt die exklusive Börsenfuchs-Prognose: Das war nicht das letzte Mal so. Uns wird das Konjunktur-Geldpolitik-Thema immer wieder beschäftigen und zu Spekulationen der Marktteilnehmer führen. Alles klar?

Jetzt mal ganz im Ernst, auch wenn’s vielleicht zynisch klingt: Nachdem sich jetzt die Erwartung von Zinssenkungen auch diesseits des großen Teichs zur Gewissheit verfestigt hat und auch der letzte deutsche Falschsparer kapieren muss, dass er in diesem Leben wahrscheinlich keine Normalisierung der Zinsen mehr erleben wird, sollte jetzt die Ära Aktie anbrechen. Ist es nicht Zeit (und ideale Gelegenheit), dass sich alle Verantwortlichen zusammentun, um den risikoscheuen Teutonen endlich einzuhämmern, was sie verpassen, wenn sie sich nicht am Produktivkapital der Wirtschaft beteiligen. Ich appelliere deshalb an Wirtschaft, Politik und Medien, konzertierte Aktionen zur Förderung der langfristigen Aktienanlage ins Leben zu rufen – jetzt! Ihr, meine Freunde, seid hoffentlich schon längst als „Botschafter“ oder „Missionare“ der Aktie unterwegs. Weitermachen, bitte!

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