onvista-Börsenfuchs: Sprachprobleme bei Amis und Chinesen als Gesprächsbremse

onvista · Uhr

Hallo Leute! Auf einer Geburtstagsfeier in der Nachbarschaft fragte mich kürzlich eine ziemlich gebildete Mutter, welche Zweitsprache (nach Englisch) ich für ihren gymnasialen Filius empfehle würde. Spontane Antwort: Mandarin, unbedingt, wenn er Karriere machen will! Das ist die wichtigste, weil sprecherreichste unter den chinesischen Sprachen bzw. Dialektgruppen. Mit ca. 898 Millionen Sprechern ist es die Sprache mit den weltweit meisten Muttersprachlern. Ob das Trump-el-Tier („America first!“) das weiß? Dolmetscher hin und her – vielleicht gibt’s ja auch ein Sprachproblem bei den Gesprächen zwischen Amis und Chinesen über den Zoll-Zoff. Im übertragenen Sinn wird das inzwischen vermutet. Und die Führungsriege im Reich der Mitte steht dem Ami-Präsi sowieso in nichts nach, wenn es um selbstbewusstes Auftreten geht.

Die Börse reagiert, mild und vorsichtig. Unser Aktienmarkt hat sich heute erst mal eine Auszeit gegönnt, denn (laut dpa): „Dämpfende Nachrichten aus China zum Handelskonflikt mit den USA nahmen Anlegern den Wind aus den Segeln. China wolle weitere Gespräche führen, bevor es die sogenannte ‚Phase eins‘ des Handelsabkommens unterzeichnen werde, erfuhr die Nachrichtenagentur Bloomberg von mit der Angelegenheit vertrauten Personen. Der US-Trumpel hatte dagegen schon am Freitag die Einigung auf ein Teilabkommen posaunt. Bei aller derzeitigen Euphorie über die Nachrichten darf man nicht vergessen, dass es sich bei den Kursgewinnen vom Freitag immer noch um Vorschusslorbeeren für ein Abkommen handelt, dessen Unterschrift noch lange nicht unter dem Vertrag, geschweige denn trocken ist, erinnerte ein Frankfurter Broker zu Recht.

China ist gewaltig, Mandarin für Westler schwierig – und Börseneuphorie wegen Hoffnungen auf eine baldige Einigung im Zoll-Zoff gefährlich, meine Freunde! Meine Nachbarin mit großem Latinum wollte nicht glauben, dass ich meine Mandarin-Empfehlung ernst meinte. Bei einem bin ich mir ganz sicher: In China gibt es mehr Menschen mit hervorragenden Ami-Englisch-Kenntnissen als umgekehrt Amis mit fortgeschrittenem Mandarin.

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