onvista-Börsenfuchs: Auch 2020 erst Geld ausgeben und dann Geld anlegen

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Hallo Leute! Wenn das Statistische Bundesamt neue Zahlen bekannt gibt, dann müssen wir doch noch mal rückwärts auf das abgelaufene Jahr gucken. Ergebnis: keine Rezession, aber sonst wie befürchtet. Unsere Wirtschaft ist 2019 wegen dem internationalen Zoll-Zoff, dem Stottern der Autobranche und dem Brexit-Chaos so langsam gewachsen wie seit sechs Jahren nicht mehr. Null-Überraschung. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) hat laut Statistikamt nur noch schlappe 0,6 Prozent zugelegt. Ein kleineres Plus gab es zuletzt 2013 mit 0,4 Prozent. 2018 hatte es noch zu 1,5 Prozent gereicht, 2017 sogar zu 2,5 Prozent.

Schlimmer sieht’s aus, wenn man „nur“ die Industrie nimmt: Die Abkühlung ist nämlich durch die schwache weltweite Nachfrage nach deutschen Industriegütern und den Strukturwandel in der Auto-Industrie entstanden. Beides hat dazu beigetragen, dass sich das Verarbeitende Gewerbe seit Mitte 2018 in einer Rezession befindet – im Gegensatz zum Dienstleistungssektor. Nach Schätzungen des Münchner Ifo-Instituts dürfte allein der Produktionseinbruch in der Automobilindustrie das BIP-Wachstum im vergangenen Jahr um 0,75 Prozentpunkte gedämpft haben. Dagegen wart Ihr, meine Freunde, wieder man eine Stütze der Konjunktur: Dank Rekordbeschäftigung und steigender Kaufkraft habt Ihr wieder mehr konsumiert. Dazu der Bauboom, der weiter von den Nahe-Null-Zinsen angeheizt wird und offenbar nicht enden will (es sei denn, unsere GroKo würgt ihn durch Deckelungen und neue Steuern ab).

2020 soll’s insgesamt ja besser werden, sagen die meisten Volkswirte. Wenigstens ein bisschen. Das erwartete Wirtschaftswachstum von etwa 1 Prozent wird auch durch den Umstand begünstigt, dass es in diesem Jahr mehr Arbeitstage als 2019 gibt. Jedenfalls empfehle ich Euch, liebe Leute, weiterhin großzügig erst mal als Verbraucher zu investieren (= konsumieren) und anschließend als Anleger in Aktien. Also steckt Eure Kohle in Haus/Wohnung, Autos, Elektronik, Klamotten usw. Das tut unserer müden Wirtschaft gut – und dann auch der Börse.

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