onvista-Börsenfuchs: Die Welt nach Corona – Eine große Chance auch für langfristige Anleger

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Hallo Leute! Momentan geht’s ja hauptsächlich um Zahlen – von Covid-19-infizierten Menschen bis zum Kurs/Gewinn-Verhältnis von Aktiengesellschaften. Das wird sich kurzfristig auch nicht ändern. Doch ragen inzwischen aus dem täglichen Wust von aktuellen Analysen und Prognosen schon mal Berichte heraus, wo sich besonders kluge Köpfe mit der Frage beschäftigen, wie die Welt nach Corona aussehen dürfte. Klar, vorläufig kommt es vor allem darauf an, wie wir die Pandemie überstehen werden. Dazu müsste man wissen, ob es jetzt oder im Herbst zu einer zweiten Welle kommen wird. Nicht nur Börsianer warten sehnsüchtig auf Erfolgsmeldungen der Impfstoff-Forscher. Aber auf lange Sicht kriegen wir eben auch Antworten mit philosophisch-soziologischem Charakter: Kehren die Menschen nach Corona auf allen Ebenen zurück zur Welt wie vorher oder wird sich die Welt durch Corona verändern?

Dass die Vordenker von Banken und Vermögensverwaltern längst darüber grübeln, belegt eine heute vorgelegte Betrachtung der NN Investment Partners, aus der ich ein paar Gedanken herausgreife. Corona hat jeden Aspekt des Lebens tiefgreifend verändert. Diese globale Bedrohung lässt uns unsere Prioritäten überdenken und steigert die Bedeutung sozialer Gerechtigkeit sowie der Erhaltung des Planeten. Grundlegende Veränderungen sind bereits im Gange. Das belegen die beispiellosen Steuer- und Finanzpakete der Regierungen und die Ausgabe von Sozialanleihen zur Finanzierung von Projekten zur Erhaltung des Gesundheitswesens und der Beschäftigung. Ein weiteres Zeichen ist die Streichung von Dividenden und Aktienrückkäufen der Unternehmen, die sich auf das Wohlergehen ihrer Mitarbeiter und anderer Stakeholder besinnen. Ein zweites Thema, das sich abzeichnet, ist die zunehmende Dringlichkeit zu einer kohlenstoffärmeren Welt überzugehen.

Fazit: In Zukunft kommt es auf den Austausch zwischen Regierungen, Unternehmen und Individuen an – dieses Dreiecksverhältnis wird auch das verantwortungsbewusste Investieren prägen. Darin sehe ich eine langfristige Chance für langfristige Kapitalanleger, wenn sie sich entsprechend neu orientieren – Nachhaltigkeit gewinnt immer mehr an Bedeutung. Es geht also nicht mehr nur um die klassischen Belange der Aktionäre (Shareholders), sondern zunehmend auch um die Beziehungen zu den Stakeholders. Ergänzt Nobelpreisträger Joseph Stiglitz: Corona hat viele Schocks hervorgerufen, und gleichzeitig bereits laufende Umwälzungen beschleunigt, insbesondere im Hinblick darauf, wie wir wirtschaftlichen und unternehmerischen Erfolg beurteilen. Das BIP beispielsweise ist ein zu simples Maß und letztlich irreführend. Es werden mehr Indikatoren benötigt, um den Wert von Wohlbefinden und Nachhaltigkeit in einer neuen Multi-Stakeholder-Welt genau zu ermitteln.

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