Dax: Leitindex orientierungslos – RWE an der Spitze, Analystenvotum belastet Daimler und Hella, Schaltbau sowie Biontech kräftig im Plus
Ohne klare Richtung und nur wenig verändert ist der deutsche Aktienmarkt in die neue Woche gestartet. Der Dax <DE0008469008> zeigte sich im Handelsverlauf relativ träge und schloss mit einem Minus von 0,10 Prozent bei 15 745,41 Punkten. Den Rekord von 15 810 Zählern hat er damit ähnlich knapp verpasst wie bereits am Freitag nach starken US-Arbeitsmarktdaten. Der MDax <DE0008467416> der mittelgroßen Werte endete am Montag mit einem Plus von 0,11 Prozent bei 35 606,69 Zählern.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 <EU0009658145> rückte um 0,06 Prozent auf 4177,15 Zähler vor. Der Pariser Cac 40 <FR0003500008> büßte rund 0,1 Prozent ein, während der FTSE 100 <GB0001383545> in London um rund 0,1 Prozent zulegte. An der Wall Street sank der Dow Jones Industrial <US2605661048> zum europäischen Handelsschluss um rund 0,2 Prozent.
Versorgerwerte waren zum Wochenauftakt europaweit gefragt, RWE <DE0007037129> gehörten im Dax mit plus 1,5 Prozent zu den Top-Werten. Etwas Übernahmephantasie im Versorgersektor bestehe nach dem Einstieg des Investors Elliott bei Scottish & Southern Energy, hieß es am Markt. Im MDax gewannen die Anteile des Windkraftkonzerns Nordex <DE000A0D6554> 3,7 Prozent.
Autowerte hingegen wurden gemieden. Im Dax verloren Daimler <DE0007100000> 1,9 Prozent, belastet vor allem von einer gestrichenen Kaufempfehlung von Jefferies.
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Am Nachmittag standen die Aktien von Hella <DE000A13SX22> mit einem Kurssprung von mehr als 11 Prozent in Reaktion auf aktuelle Übernahmespekulationen im Blickpunkt der Anleger. Die Papiere des Autozulieferers und Scheinwerfer-Spezialisten erreichten im Verlauf ein weiteres Rekordhoch und waren klarer Spitzenreiter im MDax. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider berichtete, konkurrieren die beiden französischen Automobilzulieferer Faurecia und Cie Plastic Omnium in der Endausscheidung um eine Mehrheitsbeteiligung an dem deutschen Wettbewerber. Ein mögliches Geschäft könnte Hella mit rund 8 Milliarden Euro bewerten, was mehr als 70 Euro je Aktie entspräche, hieß es.
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Der Münchner Verkehrstechnikspezialist Schaltbau <DE0007170300> steht vor der Übernahme durch den US-Finanzinvestor Carlyle <US14309L1026>. Die Schaltbau-Anteile sprangen um rund 38 Prozent auf 56 Euro hoch.
Im SDax <DE0009653386> verloren Wacker Neuson <DE000WACK012> nach Zahlen 0,9 Prozent. Von Warburg Research hieß es, ein vorsichtiger Jahresausblick des Baumaschinenherstellers überschatte die zuletzt starke Geschäftsentwicklung.
Wacker Neuson: Geschäfte erholen sich weiter – Aktie allerdings unbeeindruckt
Hypoport <DE0005493365> indes gewannen 5,6 Prozent. Der Finanzdienstleister hatte seinen Gewinn im zweiten Quartal auch unter dem Strich deutlich gesteigert.
Nach seinen starken Verlusten am Freitag stabilisierte sich der Euro <EU0009652759> am Montag bei zuletzt rund 1,1755 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,1761 Dollar festgesetzt.
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,55 Prozent am Freitag auf minus 0,53 Prozent. Der Rentenindex Rex <DE0008469107> sank um 0,10 Prozent auf 146,19 Punkte. Der Bund-Future <DE0009652644> legte um 0,05 Prozent auf 176,61 Punkte zu./edh/he
— Von Eduard Holetic, dpa-AFX —
Foto: anathomy / Shutterstock.com
