Merck: Medikamenthersteller rückt mit neuem Corona-Mittel in den Fokus

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Es wäre ein großer Schritt im Kampf gegen Corona: Der Pharma-Riese Merck & Co. hat gemeinsam mit Ridgeback Pharmaceuticals ein Medikament entwickelt, das schwere Verläufe von Covid-19 verhindern soll. Erste Studienergebnisse überzeugen bereits. Ein Vorteil: Die Pille kann zu Hause eingenommen werden und macht die bisherigen langwierigen Infusionen in Krankenhäusern überflüssig. Dadurch würde sie einen wichtigen Beitrag zur Entlastung der Gesundheitssysteme leisten.

Weniger überlastete Kliniken lassen auch eine Rückkehr zu einer Normalisierung des gesellschaftlichen Lebens zu. Dass mit der Marktzulassung von Molnupiravir, wie das Medikament heißt, aber alle Corona-Maßnahmen fallen, dürfte ein äußerst naiver Gedanke sein. Denn anders als eine Impfung beugt die Pille einer Infektion nicht vor. Relevant für den Kampf gegen die Pandemie wird sie also erst, wenn Infizierte mit ihrer Hilfe zu Genesenen werden.

Und eben diese sowie Geimpfte können ja bereits jetzt wieder am öffentlichen Leben teilhaben. Fluggesellschaften, Reisekonzerne oder Konzertveranstalter wie CTS Eventim werden kaum von der 2G- oder 3G-Regelung abrücken, nur weil es jetzt ein Medikament gibt. Daher sehen wir dadurch vorerst auch keinen Boost für entsprechende Aktien. Mit einer Normalisierung der pandemischen Lage, für die Molnupiravir ohne Zweifel wichtig ist, werden aber auch kontaktintensive Branchen mittelfristig wieder in den Anlegerfokus rücken.

Aktuell erwarten wir die Rotation eher im Healthcare-Sektor. Während Aktien von Impfstoffproduzenten wie Biontech oder Moderna ihr Momentum verloren haben, könnten Hersteller von Medikamenten profitieren. Aus deutscher Sicht ist Merck äußerst spannend. Der DAX-Konzern unterstützt als Zulieferer für andere Pharma-Firmen den Kampf gegen die Pandemie.

Foto: Numstocker / Shutterstock.com

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