Vonovia: 60 Prozent an Deutsche Wohnen – Annahmefrist noch einmal verlängert

onvista · Uhr

Der Immobilienkonzern Vonovia kommt seinem Ziel Stück für Stück näher. Nach Ende der regulären Annahmefrist des Angebots an die Deutsche-Wohnen-Aktionäre in Höhe von 53 Euro je Aktie, hält die Vonovia nun 60,30 Prozent der Stimmrechte, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Bochum mit. Zudem hat Vonovia die Annahmefrist nochmal bis zum 21. Oktober verlängert. Vonovia ist gerade dabei, im dritten Anlauf die Nummer zwei unter den deutschen Vermietern zu übernehmen.

Zweimal war Vonovia bereits gescheitert, weil ihr nicht genügend Deutsche Wohnen-Aktien angeboten worden waren. Um diesmal Erfolg zu haben, hatte Vonovia-Chef Rolf Buch Bedingungen in dem Übernahmeangebot fallen gelassen, unter anderem die Mindestannahmeschwelle von 50 Prozent der Aktien. Diese Grenze hatte Vonovia bereits Ende September erreicht.

Die Aktie startet heute mit einem leichten Plus in den neuen Tag.

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onvista Redaktion:

Alle Guten Dinge sind drei. Der größte Immobilien-Konzern Europas ist auf dem Weg. im dritten Anlauf scheinen die beiden Dax-Konzerne nun zusammenzufinden. Eigentlich eine gute Sache. Der Zusammenschluss soll Spareffekte von etwas mehr als 100 Millionen Euro im Jahr bieten. Daher macht die Übernahme durchaus Sinn.

Trotzdem sollten Anleger bei der Aktie von Vonovia nicht euphorisch werden. Aktuell stehen die Weichen für eine neue Bundesregierung auf eine Ampel-Koalition. Das Rot-Grün die hohen Mietpreise ein Dorn im Auge sind, dass ist schon lange bekannt. Daher sollten Anleger vor einem neuen Einstieg bei der Aktie zunächst abwarten, ob eine Ampel-Koalition gelingt und wie dann die Pläne in der Immobilienbranche aussehen.

Der Berliner Mitpreisdeckel wurde vom Bundesverfassungsgericht für rechtswidrig erklärt, da die Bundesgesetzgebung hier voranging ist. Rot-Grün könnte jetzt auf Bundesebene eine Grundlage für einen bundesweiten Mietpreisdeckel legen, sofern die FDP da in der Koalition mitspielt. Bis die neue Regierung steht und die Pläne für die Mietpreise auf dem Tisch liegen, ist die Aktie nur eine Halteposition.

Foto: nitpicker / Shutterstock.com

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