Valneva: Grünes Licht für Impfstoff-Kauf-Vertrag mit der EU – Aktie geht durch die Decke

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Euphorie bei den Anlegern des französischen Biotech-Unterehmens Valneva: Die Europäische Union kann bis zu 60 Millionen Dosen eines möglichen Corona-Impfstoffs kaufen. Die EU-Kommission billigte am Mittwoch formell einen Vertrag über 27 Millionen Dosen im kommenden Jahr. Weitere 33 Millionen Dosen können auf Wunsch 2023 gekauft werden, wie die Brüsseler Behörde mitteilte.

Die Nachricht hat die Rally der Aktie neu angestoßen: Um über 26 Prozent auf 22,30 Euro sind die Papiere im Handelsverlauf gesprungen. Sie gingen damit auf Tuchfühlung zum Oktober-Hoch von 22,44 Euro, das sie infolge positiver Studiendaten erreicht hatten. Seit diesem waren sie zuletzt wegen einer Kapitalmitnahme und gemeinsam mit der ganzen Impfstoffbranche ins Straucheln geraten.

Klassische Impfstoff-Technologie mit bewährten Verfahren

Deutschland und den übrigen EU-Staaten stehen damit Bezugsrechte für den Impfstoff zu, sobald dieser eine Zulassung bekommt. Valneva rechnet nach eigenen Angaben nach damit, dass die Auslieferung im April 2022 beginnen kann. Voraussetzung sei die Zulassung durch die Europäische Arzneimittelagentur EMA. Man erwarte, dass die Behörde in Kürze mit dem schnellen Prüfverfahren beginnen werde. Der Vertrag sieht nach Angaben der EU-Kommission auch vor, dass der Impfstoff an neue Varianten des Coronavirus angepasst werden kann.

Der Impfstoff von Valneva ist laut EU-Kommission ein Impfstoff mit inaktivierten Viren. Es handele sich „um eine klassische, seit 60 bis 70 Jahren eingesetzte Impfstofftechnologie mit bewährten Verfahren und sehr hoher Sicherheit“. Diese komme auch bei den meisten Grippe-Impfstoffen und vielen Impfstoffen für Kinderkrankheiten zum Einsatz. Es sei der derzeit einzige Impfstoffkandidat gegen Covid-19 auf Basis inaktivierter Viren, der derzeit in Europa in klinischen Studien getestet werde.

„Die Pandemie ist noch nicht vorbei. Alle, die dürfen, sollten sich impfen lassen“, sagte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen. Schon jetzt hat die EU Verträge mit den Impfstoffherstellern Astrazeneca , Sanofi -GSK, Johnson & Johnson , Biontech -Pfizer , Curevac , Moderna und Novavax.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: Travis Wolfe / Shutterstock.com

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