Vorbörse: Dax geht es zum Start ins Handelsjahr ruhiger an – Analysten schließen holprigen Jahresstart jedoch nicht aus

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DEUTSCHLAND: – KAUM VERÄNDERT – Nach einem freundlichen Jahresausklang dürften es die Anleger am deutschen Aktienmarkt zum Start in das Handelsjahr 2022 ruhig angehen lassen. Der Broker IG taxierte den Dax am Montag rund zweieinhalb Stunden vor dem Xetra-Start mit 15 882 Punkten kaum verändert. Der deutsche Leitindex hatte sich in den letzten Tagen des alten Jahres mit einer Erholungsrally wieder der Marke von 16 000 Punkten genähert. Letztendlich verbuchte der Dax 2021 mit einem Plus von fast 16 Prozent das dritte Gewinnjahr in Folge. Der Börsenexperte Christoph Geyer schließt einen holprigen Jahresstart nicht aus. „Die freundliche Phase vor und zwischen den Feiertagen dürfte mit dieser Intensität kaum weiterlaufen. Dazu waren die Umsätze zu gering und die Versuchung, Gewinne mitzunehmen dürfte zu groß sein.“ Bestimmendes Thema bleibt erst einmal die Corona-Pandemie. Hier gibt es vorsichtig optimistisches Äußerungen von Experten zur Omikron-Variante des Coronavirus, da diese offenbar etwas weniger schwere Verläufe zu verursachen scheint. Das Risiko für Ungeimpfte bleibt aber hoch. Im Blick bleibt auch die Immobilienkrise in China. Die Aktien des hoch verschuldeten Immobilienentwicklers Evergrande wurden in Hongkong erneut vom Handel ausgesetzt. Laut Medienberichten ließ der Konzern abermals eine Frist zur Zahlung von Anleihezinsen verstreichen.

USA: – MODERATE VERLUSTE – Die US-Aktienmärkte haben am letzten Handelstag eines erfolgreichen Börsenjahres etwas tiefer geschlossen. Der Dow Jones Industrial fiel am Freitag um 0,16 Prozent auf 36 338,30 Punkte, nachdem er am Vortag ein Rekordhoch erreicht hatte. Der S&P 500 verlor 0,26 Prozent auf 4766,18 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 sank um 0,66 Prozent auf 16 320,08 Punkte. Der Blick auf das Gesamtjahr fällt allerdings sehr positiv aus. So hat der Dow 2021 um fast ein Fünftel zugelegt. Der S&P und der Nasdaq 100 konnten sogar ein Plus von jeweils mehr als einem Viertel einfahren.

ASIEN: – VERLUSTE IN HONGKONG – In der Sonderverwaltungsregion Hongkong fiel der Hang-Seng-Index am Montag um fast ein Prozent. Im Fokus bleibt die Immobilienkrise in China. Die Aktien des hoch verschuldeten Immobilienentwicklers Evergrande wurden vom Handel ausgesetzt. Medienberichten zufolge verpasste der Konzern erneut eine Frist zur Zahlung von Anleihezinsen. Die Börsen in Festland-China und Japan blieben geschlossen.

DAX 15884,86 0,21%

XDAX 15848,25 -0,09%

EuroSTOXX 50 4298,41 -0,18%

Stoxx50 3818,46 -0,16%

DJIA 36338,30 -0,16%

S&P 500 4766,18 -0,26%

NASDAQ 100 16320,08 -0,66%

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

^

Bund-Future 171,28 -0,09%

DEVISEN:

^

Euro/USD 1,1341 -0,38%

USD/Yen 115,31 0,19%

Euro/Yen 130,77 -0,19%

Der Kurs des Euro ist am Montag gesunken. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1340 US-Dollar gehandelt und damit knapp einen halben Cent tiefer als am Freitagabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Freitagnachmittag auf 1,1326 Dollar festgesetzt.

Marktbeobachter sprachen von einer allgemeinen Dollar-Stärke, die den Euro zu Beginn der ersten Handelswoche des Jahres unter Druck gesetzt habe. Die als sichere Anlage geschätzte US-Währung profitierte von einer Unsicherheit an den Finanzmärkten. Die Ausbreitung der hochansteckenden Omikron-Variante des Coronavirus droht in vielen Industriestaaten die konjunkturelle Entwicklung zu belasten und dämpfte die Risikofreude der Anleger.

Im Handelsverlauf dürfte sich das Interesse der Anleger am Devisenmarkt auf Konjunkturdaten richten. Am Vormittag werden Daten zur Stimmung der Einkaufsmanager in der Industrie der Eurozone erwartet. Darüber hinaus richtet sich der Fokus bereits auf den Arbeitsmarktbericht der US-Regierung für Dezember, der am Freitag auf dem Programm steht.

ROHÖL:

Brent 78,37 +0,59 USD

WTI 75,81 +0,60 USD

Die Ölpreise sind am Montag gestiegen. Marktbeobachter sprachen von einer Gegenbewegung nach den Kursverlusten am vergangenen Freitag. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 78,35 US-Dollar. Das waren 57 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 55 Cent auf 75,76 Dollar.

Am Freitag hatte die Sorge vor den Folgen der Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus für die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft die Ölpreise belastet. Der Preis für US-Öl war um mehr als zwei Prozent gefallen. Zu Beginn der ersten Handelswoche des Jahres verwies ein Rohstoffexperte auf Schnäppchenjäger, die für eine stärkere Nachfrage am Ölmarkt sorgten.

Außerdem wurden die steigenden Ölpreise zum Wochenstart mit geringeren Öllieferungen aus Libyen erklärt. In dem Opec-Land werden die Liefermengen derzeit durch einem Schaden an einer wichtigen Ölpipeline begrenzt.

UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR AUTO1 AUF 27 (28) EUR – ‚NEUTRAL‘

– RBC HEBT ZIEL FÜR TESLA AUF 1005 (950) USD – ‚SECTOR PERFORM‘

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR TESLA AUF 295 (250) USD – ‚UNDERWEIGHT‘

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE KONJUNKTUR

08:00 DEU: Statistisches Bundesamt zur jährlichen Arbeitsmarktstatistik 2021

09:15 ESP: PMI Verarbeitendes Gewerbe 12/21

09:30 CHE: PMI Verarbeitendes Gewerbe 12/21

09:45 ITA: PMI Verarbeitendes Gewerbe 12/21

09:50 FRA: PMI Verarbeitendes Gewerbe 12/21 (2. Veröffentlichung)

09:55 DEU: PMI Verarbeitendes Gewerbe 12/21 (2. Veröffentlichung)

10:00 EUR: PMI Verarbeitendes Gewerbe 12/21 (2. Veröffentlichung)

15:45 USA: PMI Verarbeitendes Gewerbe 12/21 (endgültig)

16:00 USA: Bauinvestitionen 11/21

SONSTIGE TERMINE

10:00 DEU: Rückblick auf 2021 und Ausblick auf 2022 des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB)

DEU: Online-Weltpremiere des „Vision EQXX“ von Mercedes-Benz

HINWEIS

AUS, CHN, GBR, JPN – Feiertag, Börsen geschlossen

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

^ Prognose Vorwert

EUROZONE

09.15 Uhr

Spanien

Einkaufsmanagerindex

Industrie

Dezember (Punkte) 56,4 57,1

09.45 Uhr

Italien

Einkaufsmanagerindex

Industrie

Dezember (Punkte) 61,5 62,8

09.50 Uhr

Frankreich

Einkaufsmanagerindex

Industrie

Dezember (Punkte) 54,9 54,9*

09.55 Uhr

Deutschland

Einkaufsmanagerindex

Industrie

Dezember (Punkte) 57,9 57,9*

10.00 Uhr

Eurozone

Einkaufsmanagerindex

Industrie

Dezember (Punkte) 58,0 58,0*

GROSSBRITANNIEN

— Keine wichtigen Konjunkturdaten erwartet —

USA

15.45 Uhr

Einkaufsmanagerindex-Markit

Industrie

Dezember (Punkte) 57,7 57,8

16.00 Uhr

Bauausgaben November

Monatsvergleich +0,7 +0,2

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: anathomy / Shutterstock.com

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