ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Schnäppchenjäger verhelfen Nasdaq ins Plus

dpa-AFX · Uhr

NEW YORK (dpa-AFX) - Dank einer Aufholjagd im späten Handel sind am Montag die US-Indizes an der Technologiebörse Nasdaq noch ins Plus gedreht. Der Nasdaq 100 , den zuvor die Furcht vor Leitzinserhöhungen auf den tiefsten Stand seit Mitte Oktober gedrückt hatte, ging mit einem Zuwachs von 0,14 Prozent auf 15 614,43 Punkten ins Ziel. Schnäppchenjäger hätten den erneuten Schwächeanfall zum Einstieg genutzt, hieß es aus dem Handel.

Auch die Standardwerte reduzierten ihre Abschläge merklich. Der Leitindex Dow Jones Industrial stand zum Handelsende nur noch 0,45 Prozent tiefer auf 36 068,87 Punkten. Der marktbreite S&P 500 verringerte das Minus auf 0,14 Prozent bei 4670,29 Punkten. Auftrieb gaben auch Signale, dass die Infektionszahlen mit der Coronavirus-Variante Omikron in New York nun womöglich den Höhepunkt erreicht und somit das Schlimmste vielleicht überstanden sein könnte.

Die erste Handelswoche 2022 war für Technologiewerte sehr schlecht gelaufen. Anleger sorgen sich hier, dass höhere Zinsen und damit teurere Finanzierungen den Schwung in der Wachstumsbranche ausbremsen könnten. Mit Nervosität wird nun auf die zur Wochenmitte anstehenden Inflationsdaten gewartet. Die US-Notenbank dürfte sich in ihrem geldpolitischen Straffungskurs bestätigt sehen, wenn die Teuerung weiter steigt. Die Volkswirte von Goldman Sachs rechnen inzwischen mit vier Zinsschritten der Fed in diesem Jahr, während allgemein bislang von drei Erhöhungen ausgegangen wurde.

Stärkster Dow-Wert waren die Papiere des Chipherstellers Intel mit plus 3,3 Prozent. Nike verloren als Index-Schlusslicht 4,2 Prozent. Die britische Investmentbank HSBC hatte die Aktien des Sportartikelherstellers von "Buy" auf "Hold" abgestuft. Den Nike-Kurs belastete aber auch eine Warnung von Lululemon Athletica . So sollen Umsatz und Gewinn im vierten Geschäftsquartal wegen der Coronavirus-Variante Omikron nur am unteren Ende der angepeilten Spanne liegen. Lululemon-Papiere büßten 1,9 Prozent ein.

Im Fokus standen zudem die beiden Computerspiele-Entwickler Zynga und Take-Two Interactive Software , weil Take-Two nun Zynga für 12,7 Milliarden US-Dollar oder 9,86 Dollar je Aktie übernehmen will. Der Kaufpreis entspricht einer Prämie von 64 Prozent auf den Schlusskurs vom Freitag. Während Zynga am Montag um 40,7 Prozent nach oben schossen, rutschten Take-Two um 13,1 Prozent ab.

Der Euro kostete nach dem Schluss an der Wall Street 1,1326 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1318 (Freitag: 1,1298) Dollar fest, der Dollar kostete damit 0,8836 (0,8851) Euro.

Am Anleihemarkt sank der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) um 0,04 Prozent auf 128,25 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere betrug 1,762 Prozent./ajx/he

--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---

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