dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 14.04.2022 - 15.15 Uhr

dpa-AFX · Uhr

ROUNDUP: Tesla-Chef Elon Musk startet Übernahmeversuch bei Twitter

SAN FRANCISCO - Tech-Milliardär Elon Musk startet einen Versuch, Twitter zu kaufen. Der Chef des Elektroauto-Herstellers Tesla gab am Donnerstag ein Angebot zum Kauf aller Aktien des Kurznachrichtendienstes bekannt. Er wolle Twitter nach einer Übernahme von der Börse nehmen, weil der Dienst nur so das Potenzial als Plattform für Redefreiheit ausschöpfen könne, argumentierte der 50-Jährige. Die Twitter-Aktien legten vorbörslich kräftig zu, während Tesla etwas unter Druck gerieten.

ROUNDUP: VW mit Ergebnissprung aus Sicherungsgeschäften - Verkäufe sacken ab

WOLFSBURG - Der Automobilkonzern Volkswagen (VW ) kann trotz Chipflaute und der Unsicherheiten rund um den Krieg in der Ukraine weiter hohe Gewinne einfahren. Im ersten Quartal half die Bilanzierung von Rohstoffsicherungsgeschäften, mit denen sich die Wolfsburger gegen hohe Preisschwankungen wappnen, den Ergebnissen deutlich auf die Sprünge. Problematisch bleibt nach wie vor der Verkauf von Fahrzeugen, der wegen fehlender Halbleiter stockt - auch wenn der Konzern bei den geförderten vollelektrischen Autos weiter kräftig wächst. Die Unsicherheit um die Lieferketten auch wegen des russischen Kriegs in der Ukraine macht den Wolfsburgern zunehmend Sorgen. Die Vorzugsaktie verlor gegen Mittag spürbar an Wert.

ROUNDUP: Drägerwerk wird nach schwachem Quartal vorsichtiger - Aktie unter Druck

LÜBECK - Der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern Drägerwerk hat im ersten Quartal deutliche Umsatz- und Ergebniseinbußen verzeichnet. Die Nachfrage nach Beatmungsgeräten und Atemschutzmasken, die vergangenes Jahr im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie für eine "Sonderkonjunktur" gesorgt hatte, war deutlich gesunken. Zudem machen dem Unternehmen die immer weiter steigenden Preise für Elektronikkomponenten sowie hohe Fracht- und Logistikkosten zu schaffen. An der Prognose für 2022 hält Drägerwerk noch fest - wird aber vorsichtiger.

Goldman Sachs verdient trotz Gewinneinbruchs mehr als gedacht - Aktie legt zu

NEW YORK - Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat ihren Rekordgewinn von Anfang 2021 zum Start des neuen Jahres bei Weitem nicht wiederholen können. Unter dem Strich entfiel auf die Aktionäre im ersten Quartal ein Überschuss von 3,8 Milliarden US-Dollar (3,5 Mrd Euro) und damit 43 Prozent weniger als im Vorjahr, wie das Geldhaus am Donnerstag in New York mitteilte. Allerdings schnitt es damit immer noch besser ab als von Analysten im Schnitt erwartet. Die Goldman-Aktie legte im vorbörslichen US-Handel um anderthalb Prozent zu.

US-Geldhaus Morgan Stanley mit deutlichem Gewinnrückgang

New York - Die US-Bank Morgan Stanley hat zu Jahresbeginn deutlich weniger verdient. Im ersten Quartal sank der Gewinn gegenüber dem Vorjahreswert um rund elf Prozent auf 3,5 Milliarden Dollar (3,2 Mrd Euro), wie das Geldhaus am Donnerstag in New York mitteilte. Die gesamten Erträge fielen um sechs Prozent auf 14,8 Milliarden Dollar. Trotz der starken Rückgänge übertrafen die Ergebnisse die Prognosen der Analysten. Die Aktie reagierte vorbörslich zunächst mit rund zweiprozentigen Kursaufschlägen.

US-Großbank Citi mit Gewinneinbruch - Ukraine-Krieg belastet Bilanz

NEW YORK - Der US-Finanzkonzern Citigroup ist mit deutlich weniger Gewinn ins Geschäftsjahr gestartet. Im ersten Quartal fiel der Überschuss im Jahresvergleich um rund 46 Prozent auf 4,3 Milliarden Dollar (4,0 Mrd Euro), wie das Geldhaus am Donnerstag in New York mitteilte. Dabei gingen die gesamten Erlöse lediglich um 2 Prozent auf 19,2 Milliarden Dollar zurück. Insgesamt übertrafen die Quartalszahlen die Erwartungen. Besonders das Handelsgeschäft mit Wertpapieren zeigte sich während des Börsenabschwungs relativ stabil. Die Aktie gewann vorbörslich 1,9 Prozent.

Wells Fargo verbucht Gewinneinbruch

SAN FRANCISCO - Die US-Bank Wells Fargo ist wegen rückläufiger Einnahmen etwa im Anleihehandel mit einem deutlichen Gewinnrückgang ins Jahr gestartet. Im ersten Quartal verdiente das Geldhaus knapp 3,7 Milliarden US-Dollar (3,4 Mrd Euro) und damit fast eine Milliarde weniger als ein Jahr zuvor, wie es am Donnerstag in San Francisco mitteilte. Zwar löste die Bank weitere Rückstellungen für mögliche Kreditausfälle auf, die sie wegen der Unsicherheiten durch die Corona-Pandemie gebildet hatte. Doch Wells-Fargo-Chef Charlie Scharf rechnet absehbar wieder mit mehr faulen Krediten.

US-Krankenversicherer UnitedHealth wird nach starkem Quartal optimistischer

MINNETONKA - Der US-Krankenversicherer UnitedHealth ist mit überraschend viel Gewinn ins Jahr gestartet. Im ersten Quartal lag der Überschuss mit gut 5 Milliarden US-Dollar (4,6 Mrd Euro) rund drei Prozent höher als ein Jahr zuvor, wie der Konzern am Donnerstag in Minnetonka (US-Bundesstaat Minnesota) mitteilte. Dabei schnitt das Unternehmen besser ab als von Analysten im Schnitt erwartet. UnitedHealth-Chef Andrew Witty wird nun für das laufende Jahr optimistischer: So soll der Gewinn je Aktie auf 20,30 bis 20,80 Dollar steigen. Das sind jeweils 10 Cent mehr als bisher angepeilt. Die Aktien zogen im vorbörslichen US-Handel um mehr als ein Prozent an.

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/jha

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