Realty Income: Den Dividendenaristokraten würde ich jetzt weder kaufen noch verkaufen

The Motley Fool · Uhr

Realty Income (WKN: 899744): Ohne Zweifel ist die Aktie ein fixer Ankerpunkt für Dividende in meinem Depot. Ich bin froh, dass ich in die Aktie investiert bin und bleibe es auch immer. Trotzdem kann ich zu diesem Zeitpunkt mit ziemlicher Sicherheit sagen: Ich würde die Aktie jetzt weder kaufen noch verkaufen.

Daraus erfolgt eine entscheidende Lektion. Nämlich darüber, warum selbst ein gutes, vielleicht sogar eines der besten Unternehmen lediglich zu einem angemessenen Preis ein Kauf ist. Aber auch, warum die Aktie für klassische Buy-and-Hold-Investoren trotzdem interessant ist.

Realty Income: Darum weder kaufen noch verkaufen!

Es ist eigentlich ziemlich einfach, warum ich der Aktie von Realty Income jetzt als möglicher Kaufchance fernbleibe. Die Aktie ist mir schlicht zu teuer. Derzeit gibt es lediglich 3,96 % Dividendenrendite. Mit einer 3 vor dem Komma ist der Preis selbst für die Qualität zu hoch.

Qualität ist nicht das Problem. Realty Income kann noch immer liefern. 11.000 verschiedene Immobilien sind eine starke Basis. Genauso wie seit fast 52 Jahren konsequent gezahlte Dividenden mit über 100 Erhöhungen der Ausschüttungssumme je Aktie. Vielleicht beginnt jetzt sogar eine neue Phase der Erfolgsgeschichte. Aufgrund der Größe kann das Management vollkommen neue Deals einfädeln, die das Wachstum ankurbeln. VEREIT und ein erstes Casino sind passende Objekte für diese Kategorie.

Aber auch die anderweitige Bewertung zeigt mir: Für ein moderates Wachstumspotenzial, das Investoren erwarten können, ist mir ein Kurs-FFO-Verhältnis von derzeit 20,7 einfach zu teuer. Zudem gibt es lediglich einen moderaten Hedge gegen die Inflation im Immobilienportfolio. Das heißt, dass es qualitativ bessere Wettbewerber gibt, die hier einen höheren Anteil an die Inflation gebundener Mietverträge vorweisen.

Realty Income ist daher eine teure, jedoch qualitative Aktie. Deshalb würde ich die Aktie jetzt nicht kaufen. Gerade bei dem REIT geht es jedoch darum, gemessen am eigenen Einstandskurs eine Rendite auf das eingesetzte Kapital zu erhalten. Das sind bei mir derzeit fast 5 % Dividendenrendite im Querschnitt. Ein Verkauf kommt daher ebenso nicht infrage, an der eigentlichen Investitionsthese hat sich nichts verändert. Nur eben am Preis und der Bewertung.

Der Einstandskurs macht den Unterschied

Als REIT ist Realty Income daher vor allem von einem abhängig: dem Einstandskurs. Und der ist mir im Moment einfach zu teuer, weshalb ein Nachkauf nicht infrage kommt. Fast 4 % Dividendenrendite können ohne Zweifel eine solide, zeitlose Rendite formen. Aber mir eben nicht genug, was einen Kauf rechtfertigt.

Trotzdem: Sollte die Bewertung wieder günstiger sein, so verändert sich die Ausgangslage. Realty Income ist für mich einer der besten qualitativen REITs, der womöglich vor einer Neubewertung mit seinen Wachstumsperspektiven steht. Aber dieses Neubewertungspotenzial ist mir für die jetzige Bewertung eben nicht attraktiv genug.

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Vincent besitzt Aktien von Realty Income. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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Foto: Getty Images

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