Vorbörse: Dax klettert wohl weiter - Wall Street bleibt geschlossen - Ölpreise steigen weiter

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 ölpreise steigen weitweerDEUTSCHLAND: LEICHTE GEWINNE

Der deutsche Aktienmarkt dürfte zum Auftakt der neuen Woche an seine jüngste Gewinnserie anknüpfen. Knapp eine Stunde vor der Xetra-Eröffnung stand der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex 0,63 Prozent höher bei 14 554 Punkten. Der EuroStoxx 50 wird rund 0,6 Prozent im Plus erwartet. Am Freitag war der Dax auf den höchsten Stand seit fünf Wochen gestiegen und hatte einen Wochengewinn von rund dreieinhalb Prozent verzeichnet. Dabei hatte das Börsenbarometer auch seinen seit Januar währenden Abwärtstrend überwunden. Somit rücken nun zunächst die 100-Tage-Linie bei 14 547 Punkten und dann die exponentielle 200-Tage-Linie bei 14 728 Zählern näher. Sie gelten als längerfristige Trendbarometer.

Die Experten der Credit Suisse sehen den Optimismus der Anleger durch jüngste Unternehmensergebnisse und US-Wirtschaftsdaten gestärkt. Sie sprachen von einer "Erleichterungsrally", die vor allem die Technologiewerte an der Nasdaq zuletzt wieder deutlich von ihrem Tiefststand seit November 2020 aus nach oben getrieben hatte. An diesem Montag stehen die deutschen Inflationszahlen für Mai im Anlegerfokus, die am frühen Nachmittag erwartet werden. Die Inflationsanstiege der vergangenen Monate seien Treiber der Zinserwartungen rund um den Globus und damit das dominierende Thema an den Finanzmärkten gewesen, erinnerten die Experten des Helaba-Research-Teams. "Im Monatsvergleich dürfte sich der Preisanstieg zwar verlangsamt haben. Anders als in den USA hat die Jahresinflation hierzulande ihren Höhepunkt aber noch nicht überschritten", glaubt Analyst Thomas Altmann von QC Partners.

Unter den Einzelwerten dürften die Aktien von Siemens im Mittelpunkt des Interesses stehen. Der Industriekonzern hat nach eigenen Angaben den größten Auftrag in der 175-jährigen Geschichte des Elektrotechnikkonzerns erhalten. Zusammen mit zwei Partnern habe man in Ägypten einen Vertrag über den Bau eines 2000 Kilometer langen Hochgeschwindigkeits-Zugnetzes unterzeichnet. Demnach entfällt allein auf Siemens ein Auftragswert von 8,1 Milliarden Euro. Vorbörslich ging es auf der Handelsplattform Tradegate für die Siemens-Papiere zuletzt um 4,9 Prozent nach oben.

Einen Blick wert sein könnten auch die Aktien von Traton, die auf Tradegate um 0,8 Prozent auf 17,13 Euro fielen. Sie litten unter einem verhaltenen Analystenkommentar der französischen Investmentbank Exane BNP Paribas. Bei einem Kursziel von 15 Euro sehen die Exane-Experten nicht ausreichend Kurspotenzial und stuften die Papiere der Volkswagen-Tochter von "Neutral" auf "Underperform" ab.

USA: KRÄFTIGE ERHOLUNG

Die US-Börsen haben am Freitag ihre jüngste Erholung schwungvoll fortgesetzt. Nach dem Kursrutsch insbesondere von Ende April bis Mitte Mai hätten Schnäppchenjäger erneut zugegriffen und die vermeintlich günstigen Kurse zum Einstieg genutzt, sagten Börsianer. Zudem hatten Anleger im Laufe der Woche das Protokoll der US-Notenbank zur jüngsten Zinssitzung als Beleg für eine nur graduelle Straffung der Geldpolitik zur Bekämpfung der hohen Inflation gewertet. Damit schaffte der Leitindex Dow Jones Industrial mit einem Plus von 6,24 Prozent den größten prozentualen Wochengewinn seit November 2020. Am Freitag ging der Dow mit einem Anstieg von 1,76 Prozent auf 33 212,96 Punkte in das verlängerte Wochenende. Am Montag bleibt der US-Aktienmarkt wegen des Feiertages "Memorial Day" geschlossen.

ASIEN: KURSGEWINNE

Die Aktienbörsen in Asien haben am Montag mit Rückenwind von der Wall Street freundlich tendiert. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland stieg zuletzt um 0,6 Prozent. In der Sonderverwaltungszone Hongkong gewann der Leitindex Hang Seng 2,1 Prozent. Der japanische Leitindex Nikkei 225 legte um 2,2 Prozent zu.

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

Bund-Future                        153,23              -0,16%

DEVISEN: EURO LEICHT STÄRKER

Der Euro hat am Montagmorgen geringfügig zugelegt. Im frühen Handel kostete die Gemeinschaftswährung 1,0757 US-Dollar und damit ein wenig mehr als am Freitagabend. Zum Wochenschluss war der Euro kurz mit 1,0765 Dollar auf den höchsten Stand seit Ende April gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,0722 (Donnerstag: 1,0697) Dollar festgesetzt. Der Euro habe nach seinen Gewinnen seit Mitte Mai eine Verschnaufpause eingelegt, schrieben die Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen. Hinweise auf eine nachlassende Zinsspekulation in der Eurozone gebe es nicht, aber auch keine forcierten Zinserwartungen bezüglich der US-Notenbank. Am Freitag hatte Bundesbankpräsident Joachim Nagel angesichts der hohen Inflation gleich mehrere Leitzinserhöhungen durch die EZB in diesem Jahr in Aussicht gestellt. Zu Wochenbeginn richteten die Märkte den Blick auf die Preisentwicklung, fuhren die Helaba-Experten fort. Am Vormittag stehen die deutschen Importpreise an und zudem gibt Spanien die Verbraucherpreise bekannt. Am frühen Nachmittag werden die vorläufigen deutschen Inflationszahlen veröffentlicht. Im Monatsvergleich sei hierzulande erneut mit einem kräftigen Preisanstieg zu rechnen und es gebe kaum Entspannung bei den Benzinpreisen.

Euro/USD                       0,2100        1,08           

USD/Yen                     -0,08              127,00                   

Euro/Yen                       0,13              136,64

ROHÖL: AUFWÄRTS

Die Ölpreise sind am Montag mit Gewinnen in die neue Woche gestartet. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 119,88 US-Dollar. Das waren 45 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 84 Cent auf 115,90 Dollar. Beide Sorten notieren auf dem Niveau von Anfang März. Auftrieb erhielten die Rohölpreise unter anderem durch Nachrichten aus China, die auf eine steigende Nachfrage aus der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt hindeuteten. So wurde in der Wirtschaftsmetropole Shanghai allen Betrieben erlaubt, die Produktion ab Juni wieder aufzunehmen. Zudem hieß es von offizieller Seite, dass der Ausbruch des Coronavirus in Peking unter Kontrolle sei.

Darüber hinaus hat die EU-Kommission Kreisen zufolge im Streit über die Pläne für ein europäisches Öl-Embargo gegen Russland einen Kompromissvorschlag präsentiert. Der Entwurf sieht nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur vor, zunächst nur die Einfuhr von per Schiff transportiertem Öl auslaufen zu lassen. Über die Druschba-Pipeline transportiertes Öl würde bis auf Weiteres von dem Embargo ausgenommen werden. Sollte der Kompromissvorschlag angenommen werden, dürfte sich das Angebot an Rohöl auf dem Weltmarkt erst einmal verknappen. Auch diese Aussicht stützt die Preise.

Brent                                  120,23            0,80 USD

WTI                                    116,15            1,08 USD

UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR LEG IMMOBILIEN AUF 115 (118) EUR - 'UNDERWEIGHT'

- CREDIT SUISSE SENKT INSTONE REAL ESTATE AUF 'NEUTRAL' (OP) ZIEL 13,80(21,20)EUR

- BARCLAYS STARTET HAFFNER ENERGY MIT 'OVERWEIGHT' - ZIEL 10,30 EUR

- BERENBERG NIMMT RWS HOLDINGS MIT 'BUY' WIEDER AUF - ZIEL 650 PENCE

- BERENBERG SENKT ZIEL FÜR MAISONS DU MONDE AUF 21 (26) EUR - 'BUY'

- BERNSTEIN HEBT ZIEL FÜR TELEFONICA SA AUF 4,60 (4,20) EUR - 'MARKET-PERFORM'

- GOLDMAN STARTET ABN AMRO MIT 'NEUTRAL' - ZIEL 13,25 EUR

- GOLDMAN STARTET CREDIT AGRICOLE MIT 'NEUTRAL' - ZIEL 13,60 EUR

- GOLDMAN STARTET ING MIT 'BUY' - ZIEL 16,25 EUR

- GOLDMAN STARTET INTESA SANPAOLO MIT 'BUY' - ZIEL 3,25 EUR

- GOLDMAN STARTET KBC MIT 'NEUTRAL' - ZIEL 77 EUR

- GOLDMAN STARTET SOCIETE GENERALE MIT 'NEUTRAL' - ZIEL 35 EUR

- GOLDMAN STARTET UNICREDIT MIT 'BUY' - ZIEL 18,50 EUR

- RBC SENKT DCC AUF 'SECTOR PERFORM' (OUTPERFORM) - ZIEL 5800 (7500) PENCE 

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

07:00 DEU: Gerry Weber, Q1-Zahlen, Geschäftsbericht 2021

10:30 DEU: Otto Group, Bilanz-Pk, Hamburg

TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE

DEU: Adler Group, Q1-Zahlen

TERMINE KONJUNKTUR

06:30 DEU: Verbraucherpreise Nordrhein-Westfalen 05/22

08:00 DEU: Außenhandelspreise 04/22

08:00 DEU: Nominallohn-/Reallohnindex, Q1/22 (Vierteljährliche

Verdiensterhebung)

08:00 DEU: Tarifverdienste (Vierteljährlicher Tarifindex) Q1/22

08:00 SWE: BIP Q1/22

08:00 JPN: Maschinenwerkzeugaufträge 04/22 (endgültig)

09:00 ESP: Verbraucherpreise 05/22 (vorläufig)

09:00 CHE: KOF Konjunkturbarometer 05/22

10:00 DEU: Verbraucherpreise Hessen, Bayern, Brandenburg 05/22

10:00 ITA: Erzeugerpreise 04/22

11:00 DEU: Verbraucherpreise Sachsen 05/22

11:00 EUR: Wirtschafts- und Industrievertrauen 05/22

12:00 IRL: Einzelhandelsumsatz 04/22

14:00 DEU: Verbraucherpreise 05/22 (vorläufig)

SONSTIGE TERMINE

08:30 DEU: Eröffnung der World Canals Conference (WCC) - internationale Plattform für das Thema Binnenwasserwege, Leipzig

DEU: Sitzungen der Bundestagsfraktionen

+ 09.00 Pressegespräch Parlamentarischer Geschäftsführer der AfD-Fraktion, Bernd Baumann

+ 13.00 Statement Grünen-Fraktionsvorsitzende Katharina Dröge

+ 14.45 Statement Fraktionsvorsitzende der Linken, Amira Mohamed Ali 

+ 14.45 Statement AfD-Fraktionsspitze

+ 15.00 Statement FDP-Fraktionsvorsitzender Christian Dürr vor der Sitzung (1700)

+ 16.45 Statement Unions-Fraktionsvorsitzender Friedrich Merz (CDU) und CSU-Fraktionsvorsitzender Alexander Dobrindt

+ 15.00 Fraktionssitzung der Linken

+ 17.00 FDP-Fraktionssitzung

+ 15.45 Statement SPD-Fraktionsvorsitzender Rolf Mützenich

+ 18.00 SPD-Fraktionssitzung

10:00 DEU: Pressegespräch KfW: Gründungsmonitor 2022

Die Chefvolkswirtin der Förderbank, Fritzi Köhler-Geib, berichtet über die Zahlen von Existenzgründungen im vergangenen Jahr.

10:30 DEU: 23. Tourismusgipfel des Bundesverbandes der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW)

Mit dem SPD-Vorsitzenden Lars Klingbeil, dem stellvertretenden CDU-Vorsitzenden Carsten Linnemann und der Tourismusbeauftragten der Bundesregierung, Claudia Müller.

11:30 DEU: Deutsche Bahn, Telefon-Pk mit DB-Chef Richard Lutz zur aktuellen Lage mit zahlreichen Baustellen und steigenden Fahrgastzahlen

17:00 EUR: EU-Rechnungshof legt Bericht über Ausgaben fürs Klima im EU-Budget vor

EUR: EU-Sondergipfel (1. Tag)

Auf der außerordentlichen Tagung des Europäischen Rates wollen die Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten über die Situation in der Ukraine, die Bemühungen zur Stärkung der Verteidigung sowie die Energie- und Ernährungssicherheit beraten.

DEU: Beginn der Hannover Messe (bis 2. Juni)

+ 0730 - 0830: Pk Telefónica 

+ 0830 - 0900: Pk Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), mit Präsident Siegfried Russwurm 

+ ab 0900: Messerundgang mit Bundeskanzler Olaf Scholz

+ 0900 - 0930: Pk Elektro-, Elektronik- und Digitalverband ZVEI

+ 0930 - 1000: Pk Maschinenbauverband VDMA, mit Präsident Karl Haeusgen

+ 1000 - 1100: Pk Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik 

+ 1100 - 1145: Pk Qualcomm zum «Internet der Dinge»

+ 1100 - 1200: Pk Verein deutscher Ingenieure 

+ 1100 - 1200: Pk Hydrogen and Fuel Cells Europe 

+ 1200 - 1300: Pk Festo 

+ 1300 - 1400: Pk Arbeitsgemeinschaft der Zulieferindustrie 

+ 1400 - 1500: Pk und Standrundgang Fraunhofer-Gesellschaft 

+ 1400 - 1500: Pk Rittal 

+ 1500: «Pressetour» über den Stand von Microsoft 

+ 1500 - 1600: Pk Schneider Electric 

+ 1500: Vortrag von Peter Liggesmeyer, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Experimentelles Software-Engineering (IESE), anschließend Podiumsdiskussion zum Thema «Die Zukunft von Industrie 4.0» 

+ 1530 - 1630: Pk Automatisierungs- und Standardisierungsverband ODVA 

+ 1630 - 1730: Pk Harting 

+ 1800 - 2000: «Niedersachsen-Abend» auf der Hannover Messe, veranstaltet von den Unternehmerverbänden Niedersachsen

HINWEIS

USA: Feiertag, Börse geschlossen

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

Prognose         Vorwert

EUROZONE 

08.00 Uhr

Deutschland

Einfuhrpreise April

Monatsvergleich                                  +2,0                 +5,7

Jahresvergleich                                   +31,8               +31,2

09.00 Uhr

Spanien

Verbraucherpreise Mai

Monatsvergleich                                   +0,7                -0,3

Jahresvergleich                                    +8,3               +8,3

11.00 Uhr

Eurozone

Wirtschaftsvertrauen ESI

Mai (Punkte)                                       104,9              105,0

14.00 Uhr

Deutschland

Verbraucherpreise Mai

Monatsvergleich                                   +0,5                +0,8

Jahresvergleich                                    +7,6                +7,4

Verbraucherpreise HVPI Mai

Monatsvergleich                                   +0,5                +0,7

Jahresvergleich                                    +8,1                +7,8

GROSSBRITANNIEN

   --- Keine marktbewegenden Daten erwartet ---

USA

   --- Feiertag "Memorial Day", keine entscheidenden Daten erwartet ---

Redaktion onvista / dpa-AFX

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