Trading-Chance Carl Zeiss Meditec: Die Aktie kommt nicht von der Klippe weg
Jetzt wäre eine perfekte Gelegenheit, um bei der Aktie von Carl Zeiss Meditec die Basis für ein Doppeltief zu legen. Aber seit drei Tagen bleiben nennenswerte Käufe aus. Für die Short-Seller sind solche Situationen höchst verlockend: Ein schwacher Tag, und der Weg nach unten wäre frei. Eine Trading-Chance Short.
Ist die Aktie des Medizintechnikunternehmens Carl Zeiss denn nicht schon weit genug gefallen? Vom Rekordhoch im Vorjahr bei 202 Euro aus gerechnet hat sich der Kurs in der Spitze fast halbiert. Und im Gegensatz zu vielen anderen Unternehmen dürfte die Medizintechnik-Branche Rezessionsdruck recht robust begegnen können. Was die bislang aktuellste Prognose des Unternehmens auch bestätigen würde, denn da rechnet man weiterhin mit einem Gewinnanstieg für 2022.
Jetzt rächt sich die vorherige Überbewertung
Dass sich das ändern kann, womöglich auch wird, ist den Anlegern natürlich klar, die Aktie fällt ja nicht ohne Grund. Aber auch, wenn Kostendruck und gerissene Lieferketten auch hier auf die Gewinnmarge drücken werden: Dass der Gewinn sich gegenüber dem Vorjahr doch noch halbieren könnte und/oder im kommenden Jahr dramatisch einbricht, ist bislang nicht wahrscheinlich. Was also hält die Anleger davon ab, hier zuzugreifen?
Vor allem der Umstand, dass die Aktie am Hoch einfach zu teuer bewertet war. Auf Basis der derzeit im Durchschnitt der Analystenprognosen angenommenen Gewinne von 2,84 Euro für das am 30.9. endende Geschäftsjahr 2021/2022 lag das Kurs/Gewinn-Verhältnis im vergangenen Herbst bei knapp 72. Was in Ordnung geht, wenn der Gewinnanstieg aktuell und in den kommenden Jahren zwischen 35 und 40 Prozent liegen würde. Aber nach dem Super-Jahr 2020/2021 rechnet man für dieses und die kommenden zwei Jahre nur noch mit Gewinnsteigerungen von im Schnitt um die 10 bis 15 Prozent. Da wäre dann ein Kurs/Gewinn-Verhältnis von 30 opportun, eher etwas weniger. Und das hieße, dass ein Aktienkurs - selbst dann, wenn der Gewinn 2022/2023 weiter zulegen würde - auf Levels um 90 bis 95 Euro angemessen wäre.
Die Käufer bleiben auffällig fern … trotz der charttechnischen Chance
Solange eine Hausse dynamisch läuft, kümmern sich viele Anleger nicht im Geringsten um eine eventuelle Überbewertung. In einem Abwärtstrend aber sehen dann nahezu alle hin. Dann hilft bisweilen auch nicht, dass die Medizintechnikbranche in einem Umfeld wie diesem durchaus das Zeug dazu hätte, als eine Art „sicherer Hafen“ angesehen zu werden. Dementsprechend wagen sich viele jetzt trotz der Fast-Halbierung des Kurses nicht an die Carl Zeiss-Aktie heran. Und das wiederum könnte die Short-Seller, sprich die „Bären“, locken, die Aktie über die Klippe zu stoßen, von der sie mangels Käufen bislang nicht wegkommt.
Der Kurs hatte am vergangenen Donnerstag präzise auf dem Mai-Tief bei 104,75 Euro aufgesetzt. Schon da fiel auf, dass das kaum Käufe auslöste. Die folgenden drei Tage ging es ähnlich weiter. Obwohl ein kräftig anziehender Kurs die Basis für ein großes Doppeltief sein würde und dadurch die Chance bestünde, das Ruder herumzureißen, passierte, Sie sehen es im Chart, nahezu nichts. Das kann sich jederzeit ändern. Aber mit jedem Tag, der ohne ein starkes Signal der Käufer vergeht, steigt die Chance, dass diese Linie bei 104,75 Euro gezielt von den Short-Sellern attackiert und gebrochen wird.
Solange das nicht passiert ist, ist ein Short-Trade natürlich hochspekulativ. Aber wenn es dazu kommt, dürfte es, nicht zuletzt wegen der zu erwartenden Intensivierung des Drucks durch ausgelöste Stop Loss-Verkäufe, schnell gehen, so dass, wer gerne risikofreudig agiert, bereits jetzt auf die Baisse-Karten setzen würde. Was aber, das sei unterstrichen, nicht jedermanns Sache ist und auch nicht sein sollte: Das hier wäre ein Trade für erfahrenere Akteure, die mit höheren Risiken umzugehen wissen.
Ein sofortiger Bruch der Unterstützung ist möglich … aber man sollte Luft nach oben lassen
Wir haben dazu ein Knock Out-Zertifikat Short mit unbegrenzter Laufzeit des Emittenten Société Générale herausgesucht. Hier haben wir auf Basis des Basispreises und K.O.-Levels von 152,975 Euro einen Hebel von gut 2,33, das ist, da man den Stop Loss nicht zu eng legen sollte, angemessen. Die WKN dieses Short-Zertifikats der Société Générale lautet SH4TP4.
Den Stop Loss würden wir, auf die Aktie bezogen, bei 119 Euro und damit gezielt schon an das untere Ende der nächstliegenden Widerstandszone legen, das entspricht umgerechnet auf das Zertifikat einem Kurs von 3,40 Euro. Noch enger mit dem Stopp an den aktuellen Kurs heran zu gehen, wäre nicht sinnvoll, denn kurzzeitige Versuche, sich nach oben abzusetzen, könnten jederzeit kommen, ohne dass sie aber von Erfolg gekrönt sein müssten. Mit einem engeren Stop Loss könnte man also leicht unglücklich ausgestoppt werden, deswegen ist der hier gewählte, moderatere Hebel, der dem Risiko eines weiteren Stop Loss Rechnung trägt, opportun.
Wichtige Chartmarken:
Widerstände: 118,10 Euro, 119,25 Euro, 123,05 Euro, 131,40 Euro
Unterstützungen: 104,75 Euro, 93,00 Euro
Knock-Out Zertifikat Short auf Carl Zeiss Meditec
Basiswert | Carl Zeiss Meditec |
---|---|
WKN | SH4TP4 |
ISIN | DE000SH4TP40 |
Basispreis | 152,975 Euro |
K.O.-Schwelle | 152,975 Euro |
Laufzeit | open end |
Typ | Knock-Out Zertifikat Short |
Emittent | Société Générale |
Hebel | 2,33 |
Stop Loss Zertifikat | 3,40 Euro |
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